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Marktanteilsverluste bei umsatzstarkem Herzmittel: UBS-Analyst warnt bei Novartis vor möglichen Enttäuschungen

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Die zuvor starke Novartis-Aktie steht seit Freitag unter Verkaufsdruck. Was ein warnender Kommentar des UBS-Pharmaanalysten damit zu tun haben könnte. Und: Verwaltungsrat von Alcon versucht verzweifelt ein Zeichen zu setzen.

aktualisiert um 12:00
Von cash Insider
Der Novartis-Campus in Basel.

Der Novartis-Campus in Basel.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Während die Genussscheine von Roche seit Monaten ein Mauerblümchen-Dasein fristen, sind die Aktien von Novartis um einiges flotter unterwegs. Mit einem Kursplus von knapp 15 Prozent seit Januar findet sich die Pharmagruppe aus Basel auf der diesjährigen SMI-Rangliste im vordersten Drittel wieder.

Am Freitagabend bot sich den erfolgsverwöhnten Aktionärinnen und Aktionären allerdings ein ungewohntes Bild: Die Valoren gerieten kurz vor Börsenschluss unter Verkaufsdruck.

Auslöser dürfte ein Kommentar aus der Feder des UBS-Pharmaanalysten Matthew Weston sein. Darin berichtet dieser, dass in den USA günstigere Nachahmerversionen des Herzmittels Entresto zu einer überraschend schnellen Erosion bei dessen Verkäufen führen. Bei den Neuverschreibungen habe Entresto bereits 22 Prozent an Marktanteilen eingebüsst, wie Weston schreibt.

Kursentwicklung der Novartis-Aktien in den letzten Tagen (Quelle: www.cash.ch)

Er selber will die Situation jedenfalls genauestens im Auge behalten, zeichnet sich doch ab, dass sich seine Umsatzschätzungen für Entresto zumindest für das laufende dritte Quartal als zu hoch erweisen könnten. Ob der UBS-Analyst dann auch sein Zwölf-Monats-Kursziel von 95 Franken unter negativen Vorzeichen überdenken wird, bleibt abzuwarten. Am «Neutral» lautenden Anlageurteil dürfte sich indes nichts ändern.

Im Wissen, dass der Aktienkurs von Novartis alleine seit Ende Juli um gut acht Prozent zulegen konnte, hat die «generische Umsatzerosion» beim Herzmittel Entresto zumindest auf kurze Sicht das Zeug, zum Spielverderber zu werden. Wie der UBS-Analyst werde auch ich die wöchentlichen US-Verschreibungstrends im Auge behalten. Anders als der Platzrivale Roche strotzt Novartis momentan nur so vor Innovationskraft. Ein Forschungserfolg reiht sich dabei an den nächsten.

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An Alcon zeigt sich eindrücklich, wie schnell ein hochgejubeltes Unternehmen an der Börse in Ungnade fallen kann. Wobei: Zumindest in Analystenkreisen stossen die Aktien der früheren Novartis-Tochter selbst nach zwei aufeinander folgenden Gewinnwarnungen noch immer auf viel Zuspruch.

Nur gerade der Londoner Medizinaltechnikanalyst David Adlington von J.P. Morgan sah sich veranlasst, seine Kaufempfehlung zu überdenken. Vergangene Woche quittierte er die zweite Gewinnwarnung mit einer Herunterstufung von «Overweight» auf «Neutral». Gleichzeitig strich er das Kursziel auf 62,80 (zuvor 94,70) Franken zusammen.

Durch die jüngste Gewinnwarnung wurde Alcon ans untere Ende der diesjährigen SMI-Rangliste katapultiert. Denn obwohl die Aktien des Ophthalmologieunternehmens zuletzt wieder etwas Boden gutmachen konnten, errechnet sich seit Januar noch immer ein sattes Minus von 17 Prozent. Nur die beiden Schlusslichter Kühne+Nagel (-19 Prozent) und Sonova (-21 Prozent) schneiden in dieser Zeit noch schlechter ab.

Kursentwicklung der Aktien von Alcon seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Kurz vor dem Wochenende meldete Alcon der SIX Swiss Exchange gleich drei Titelkäufe aus dem Verwaltungsrat. Es macht den Anschein, als wolle man nach dem Kurszerfall der letzten Tage ein Zeichen setzen. Ob dieses Vorhaben angesichts der mageren Transaktionsvolumen – wir sprechen insgesamt gerade einmal von etwas mehr als 270'000 Franken – gelingen wird, wage ich zu bezweifeln. Da müsste der Verwaltungsrat der früheren Novartis-Tochter schon mit der grossen Kelle anrichten. Stattdessen kommt das Ganze schon beinahe etwas verzweifelt daher.

Zur Erinnerung: Schon nach der ersten Gewinnwarnung lachte sich ein nicht namentlich bekannter Verwaltungsrat Aktien in Höhe von 220'000 Franken an. Und das ohne offensichtlichen Erfolg. Mal schauen, ob man diesmal mit weiteren Titelkäufen nachlegt. Die nächsten Tage dürften es zeigen...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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