Er werde möglicherweise noch in diesem Jahr einen neuen Standort ankündigen, sagte Konzernchef Elon Musk am Donnerstag (Ortszeit) auf der Aktionärsversammlung des US-Unternehmens. Perspektivisch gehe er von weltweit zehn bis zwölf sogenannten Gigafactories aus. Derzeit betreibt Tesla große Fabriken in Kalifornien und Shanghai und baut zwei weitere in Grünheide bei Berlin und Austin im US-Bundesstaat Texas auf. Bis Ende 2022 will der Autobauer auf eine jährliche Produktionsrate von zwei Millionen Fahrzeugen kommen.

Damit rückt Tesla in Schlagdistanz zum Absatz von Premiumherstellern wie BMW und Mercedes-Benz heran. Die Produktionsanläufe in Austin und Grünheide liefen zuletzt allerdings nicht reibungslos. Musk hatte im Juni erklärt, die beiden Werke verlören aktuell Milliarden, weil Batterien fehlten und Lieferketten stockten. Alle großen Autobauern kämpfen derzeit auch mit steigenden Rohstoff- und Energiekosten.

Auf der Hauptversammlung in Austin stimmten die Tesla-Aktionäre dem vorgeschlagenen Aktiensplit zu. Durch die Ausgabe von neuen Papieren im Verhältnis 1:3 soll Anlegern ein Investment erleichtert werden. Die Aktie hat sich in den vergangenen Jahren stark verteuert. Erst vor zwei Jahren hatte Tesla seine Aktien im Verhältnis 1:5 gesplittet.

Insgesamt standen bei der Aktionärsversammlung 13 Tagesordnungspunkte zur Abstimmung. In drei Punkten folgte die Versammlung den Vorschlägen nicht. Dazu gehörten von Aktionären eingebrachte Vorschläge, Mitarbeiter bei der Gründung einer Gewerkschaft zu unterstützen, stärker gegen Rassendiskriminierung und sexuelle Belästigung vorzugehen sowie über den Wasserbrauch der Werke zu berichten.

(Reuters)