Nach der Notübernahme der Schweizer Grossbank Credit Suisse durch die heimische Konkurrentin UBS und den Liquiditätshilfen der Notenbanken ging es vor allem für den gebeutelten Bankensektor weiter bergauf. Auch der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed scheint den Anlegern keine grossen Sorgen zu bereiten. Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets geht davon aus, dass der vor einem Jahr angelaufene Erhöhungszyklus mit einem kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten erst einmal ein Ende finden dürfte.

Der Bankenindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 setzte mit einem Plus von fast 4 Prozent seine Vortags begonnene Stabilisierung fort, notiert aber immer noch deutlich unter seinem Niveau von vor anderthalb Wochen. UBS erholten sich um weitere 4 Prozent, während sich Credit Suisse mit minus 0,4 Prozent auf ihrem rekordniedrigen Niveau kaum stabilisieren konnten.

Hinter den Banken zählten die Öl- und Gaskonzerne , Versicherer und Finanzdienstleister zu den Favoriten der Anleger.

Mit am wenigsten gefragt im positiven Marktumfeld waren hingegen - wenig überraschend - die als defensiv geltenden Lebensmittel- und Getränkehersteller , Telekomfirmen , Versorger und Medizinunternehmen . Ähnliches galt am Tag vor dem Fed-Zinsentscheid für die zinssensiblen Immobilientitel .

In London gaben die Aktien von Kingfisher nach Jahreszahlen um rund 0,5 Prozent nach. Die Analysten von Credit Suisse attestierten der Baumarktkette eine weitgehend erwartungsgemässe Geschäftsentwicklung und lobten die mittelfristigen Unternehmensziele./gl/stk

(AWP)