Wirtschaftsdaten aus China kamen gut an. Die Zahlen machten Hoffnung, dass die Konjunktur den Belastungen steigender Zinsen trotze, so Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Chinas war im Februar unerwartet gut ausgefallen. Positive Signale gab es auch von der Inflationsseite. In der Eurozone schwächte sich der hohe Preisauftrieb auf Unternehmensebene zu Jahresbeginn deutlich ab. "Dadurch verringert sich der Zinsanhebungsdruck", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.

Die starken Daten aus China beflügelten Rohstoff- und Autowerte. Für beide Sektoren ist die Nachfrage aus Fernost von grosser Bedeutung. Technologieaktien profitierten von den Gewinnen der Nasdaq. US-Notenbankvertreter Raphael Bostic hatte mit eher zurückhaltenden Aussagen die Zinssorgen etwas gedämpft, wie Marktexperte Lipkow zu den Gewinnen des zinssensiblen Sektors anmerkte. Hier profitierten SAP auch von dem erhöhten Kursziel durch Morgan Stanley und gewannen 2,2 Prozent.

Gefragt waren zudem Nokia . Das Unternehmen hatte angekündigt, mittelfristig möglicherweise mehr an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Angesichts der in den vergangenen Jahren erreichten Verbesserungen mit Blick auf Wachstumsperspektiven und Finanzen plant Nokia, künftig weniger Barmittel in Relation zum Umsatz zurückhalten zu wollen. Die Aktie gewann 3,7 Prozent.

Verluste verzeichneten dagegen die Versicherer. Hier fielen Zurich mit 2,2 Prozent Abschlag auf. JPMorgan hatte den Wert um gleich zwei Stufen von "Overweight" auf "Underweight" abgestuft. Der Rückenwind für die Preissetzung von europäischen Versicherern im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen sei noch spürbar, doch lasse er nach, schrieb Analyst Farooq Hanif in einer Branchenstudie. Auf der Aktie der britischen Admiral Group, die um drei Prozent nachgab, lastete zudem eine Abstufung durch die Citigroup.

Auch der Energiesektor schwächelte. Aktien von Vestas litten unter einer Abstufung durch HSBC. Die Aktie des dänischen Windanlagenbauers gab um zwei Prozent nach./mf/mis

(AWP)