Der Handel gestaltet sich erneut vorsichtig. "In Anbetracht der bevorstehenden Feiertage in Japan und in den USA zeigen sich die Marktteilnehmer eher defensiv und zurückhaltend", so Marktexperte Andreas Lipkow. Für Impulse könnten anstehende Reden von Mitgliedern der US-Notenbank sorgen. Zuletzt hatten US-Notenbankvertreter die Hoffnungen auf einen weniger strikten geldpolitischen Kurs gedämpft und die Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung hervorgehoben, wie Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades betonte.
Mit Abstand stärkster Sektor waren die Ölwerte. Sie reagierten damit auf die Aussage des saudischen Ölministers, dass die Opec+-Staaten das Angebot nicht vergrössern wollen. Zudem hatte sich die Citigroup positiv geäussert und die Kursziele zahlreicher Ölwerte angehoben. Im Sog des Ölsektors verzeichneten zudem die Rohstofftitel ein merkliches Plus.
Gefragt waren auch Versorger. Gut kam die Nachricht an, dass die italienische Enel die Verschuldung durch milliardenschwere Beteiligungsverkäufe verringern will. Das grösste Energieunternehmen Italiens plant Verkäufe in Höhe von 21 Milliarden Euro. Analysten äusserten sich angesichts der hohen Schulden des Unternehmens positiv. Enel kletterten um 1,5 Prozent.
Dagegen verzeichneten Technologiewerte Verluste. Die Vorgaben aus Asien und den USA belasteten. Eine Ausnahme waren Aktien der spanischen Indra Sistemas, die Gewinne verzeichneten. Die Analysten von Oddo BHF machen bei den Titeln des spanischen Informationstechnikunternehmens ein Potenzial von rund 70 Prozent aus./mf/stk
(AWP)