Der französische Cac 40 tat sich mit zwischenzeitlichem Minus etwas schwerer. Zuletzt lag er mit 0,2 Prozent im Plus bei 6662 Punkten. Der britische FTSE 100 stieg mit 0,1 Prozent auf 7453 Punkte kaum.

Ein Rückgang der US-Inflation im November auf allgemein erwartete knapp über sieben Prozent würde am frühen Nachmittag diejenigen aufatmen lassen, die den Preisauftrieb noch vor einiger Zeit ausufern und die US-Notenbank mit hektischen Zinserhöhungen gegensteuern sahen, erklärte Devisenmarktexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Kritisch wäre indes ein überraschender Inflationsanstieg. Er würde wohl wieder Ängste schüren, dass die bisher aggressive Gangart der US-Notenbank nicht ausreicht, um die Inflationsgefahren zu bannen.

Aktuell wird erwartet, dass die US-Notenbank am Mittwochabend nach vier Sitzungen mit einer Erhöhung um jeweils 0,75 Prozentpunkte diesmal moderater um 0,5 Punkte erhöht. Am Donnerstag folgt dann der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Hier rechnen Experten zumindest mehrheitlich ebenfalls mit einer Anhebung um einen halben und nicht mehr wie zuletzt um 0,75 Punkte.

Gefragt waren europaweit insbesondere Technologiewerte, nachdem sich die Nasdaq-Indizes in den USA tags zuvor erholt hatten. Nachbörslich überzeugte dann Oracle mit Zahlen. Infineon , ASML und STMicro legten deutlich zu.

Auffällig schwach tendierten dagegen Rolls-Royce nach einem negativen Signal von JPMorgan im Ausblick für die Luftverkehrs- und Rüstungsbranche 2023. Die Experten vergaben für die Briten den Status "Negative Catalyst Watch" - ein Stempel für kurzfristig besonders grosse Skepsis für die Kursentwicklung. Aber auch generell stufen sie die Papiere mit "Underweight" negativ ein und kritisieren dabei insbesondere die "sehr schwache Bilanz"./ag/jha/

(AWP)