Der französische Cac 40 zog mit 0,24 Prozent auf 6681,11 Punkte in gleichem Ausmass an. Der britische FTSE 100 kletterte danke der Gewinne der Öl- und Rohstoffwerte dagegen mit 0,74 Prozent auf 7529,01 Punkte etwas stärker.
Mit dem leichten Plus reagierten die europäischen Börsen auf die Entspannung in Fernost. "Die ausbleibende befürchtete Eskalation der Proteste in China hat für eine Beruhigung an den internationalen Finanzmärkten gesorgt", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Für grössere Gewinne reichte es indes nicht. "Peking dürfte an der strengen Null-Covid-Politik wohl festhalten, wenngleich die Anleger angesichts der Proteste mit Lockerungen rechnen", warnte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets.
Unter den Einzelbranchen lagen Rohstofftiteln vorne. Sie profitierten von den Signalen aus dem rohstoffhungerigen China. Auch die Ölwerte legten deutlich zu.
Unter den Technologiewerten fielen ASM International mit über fünf Prozent Aufschlag auf. Das niederländische Halbleiterunternehmen profitierte von seinem erhöhten Ausblick. Die von ASM angehobene Umsatzprognose für das vierte Quartal sei "positiv für die Stimmung" in der Chipbranche, sagte ein Händler. Die Niederländer hatten die neue Zielspanne mit trotz der US-Exportbeschränkungen etwas höheren Umsätzen in China begründet sowie mit dem etwas besser als erwarteten Abarbeiten der Auftragsbestände und Auslieferungen in andere Regionen. Jefferies-Analyst Janardan Menon rechnet nun auch mit einem weiterhin starken Wachstum ins Jahr 2023 hinein und auch darüber hinaus.
Verhaltener war die Reaktion auf Nestle . Der Nahrungsmittelkonzern strebt in den kommenden Jahren weiteres Wachstum an und setzte sich dazu neue Ziele. Dabei soll auch die operative Marge auf hohem Niveau gehalten werden. Die Aktie reagierte verhalten. Die Konsensprognose liege schon am oberen Ende der neuen Zielspanne und seine eigene Schätzung noch etwas höher, schrieb Analyst Guillaume Delmas von der UBS dazu.
Unter den kleineren Werten fielen die Papiere von Easyjet auf. Nach endgültigen Zahlen für das beendete Geschäftsjahr und einem Ausblick gab die Aktie um über vier Prozent nach. Analyst Patrick Creuset von Goldman Sachs schrieb, die Signale für 2023 lägen leicht unter den Erwartungen./mf/mis
(AWP)