"Das Thema Zahlungsunfähigkeit der weltgrössten Volkswirtschaft ist auch nach dem gestrigen Krisengespräch zwischen US-Präsident Biden und seinem republikanischen Verhandlungspartner McCarthy nicht vom Tisch", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Für die heiss gelaufenen Aktienmärkte besteht damit weiter ein deutliches Risiko, dass die Stimmung kippt, sollten sich in Washington die Fronten doch wieder verhärten und eine Einigung in weite Ferne rücken."

An der Spitze der Einzelsektoren standen die Immobilienwerte. Die Gewinne des Schwergewichts Vonovia stützten den Sektor. Am anderen Ende des Feldes rangierten die Luxuswerte, die deutlich nachgaben und damit nach den überdurchschnittlichen Gewinnen der Vormonate unter Druck gerieten. Die Analysten der Deutschen Bank hatten in einer Sektorstudie zu einer differenzierten Betrachtung der Branche geraten. Eine gewisse Zurückhaltung ist danach bei Hermes International und LVMH angebracht. Beide Werte gaben deutlich nach und zogen den Sektor nach unten.

Im Bankenbereich fielen Aktien von Julius Bär auf. Der Titel brach um 7,7 Prozent ein. Auslöser der Abgaben war der jüngste Zwischenbericht. Die Zahlen entsprachen nicht den Erwartungen der Analysten. Besonders beim verwalteten Vermögen und bei der Nettoneugeldentwicklung war die Bank hinter den Schätzungen zurückgeblieben. Unter den Medienwerten stachen Vivendi hervor. Aktienverkäufe des Grossaktionärs Vincent Bollore liessen den Wert um 6,8 Prozent sinken./mf/stk

(AWP)