Während die Nachricht von der Übernahme der kollabierten Silicon Valley Bank in den USA das Risiko einer weiteren Eskalation der Bankenkrise milderte, habe der Ifo-Index für Vertrauen der Anleger in die deutsche Wirtschaft gesorgt, kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,82 Prozent auf 4164,62 Zähler, nachdem der Leitindex der Euroregion am Freitag 1,82 Prozent verloren hatte. In Paris gewann der Cac 40 am Montag 0,90 Prozent auf 7078,27 Punkte. Der britische FTSE 100 zog um 0,90 Prozent auf 7471,77 Punkte an.
Für Clifford Bennett vom Broker ACY Securities bleiben die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor der USA und in der Schweiz ein Beweis für "den anhaltenden und wachsenden Druck auf das Bankensystem in den grossen westlichen Volkswirtschaften." Dabei sei im gegenwärtigen Klima keines der Institute "immun", warnte er.
Zum Wochenstart beruhigte sich die Lage auch für die europäischen Banken. Der Stoxx Europe 600 Banks zählte mit plus 1,4 Prozent zu den grössten Gewinnern unter den Branchen. Die Branchenvertreter im EuroStoxx 50 schlugen sich zum Teil noch besser: So legten ING, BBVA, Santander und BNP Paribas zwischen 1,8 bis 2,6 Prozent überdurchschnittlich zu.
Das stärkste Anlegerinteresse zogen aber in Europa Pharmawerte auf sich. Der Branchenindex stieg um 1,9 Prozent. Positive Nachrichten aus der Schweiz stützten: An der Züricher Börse gewannen die Aktien von Novartis nach einem Studienerfolg mit dem Brustkrebsmedikament Kisqali 7,7 Prozent und sprangen so auf den höchsten Stand seit Anfang Februar. Eine Zulassung als ergänzende Brustkrebstherapie würde das Marktpotenzial deutlich vergrössern, schrieb Analyst Damien Choplain am Morgen in seiner ersten Reaktion. Analyst Peter Welford von Jefferies sprach von einem "klinisch bedeutsamen Nutzen für eine breite Bevölkerungsgruppe" und sieht eine 6-Milliarden-Dollar-Marktchance./ck/ngu
(AWP)