Zinsangst spielte am Markt keine Rolle mehr und auch die politische Situation in Fernost belastete nicht. "Was die optimistischen Anleger derzeit so gar nicht interessiert, sind die zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Er warnte allerdings vor zu viel Gelassenheit: "Sollte die Gemengelage hier eskalieren, dürfte dies auch an der Börse nicht ohne Folgen bleiben. Eine Invasion Chinas hätte mehr als nur geopolitische Folgen."

Autowerte zählten zu den stärksten Werten. Die Zulieferer hätten jüngst den ersten Auftragsanstieg seit elf Monaten registriert, merkte Chefstratege Ulrich Stephan von der Postbank dazu an. Die Hersteller profitierten derweil von einem anhaltend hohen Auftragsbestand. "Um einem Angebotsüberhang und einem Verfall der Margen vorzubeugen, gedenken die Hersteller aber, das Produktionswachstum der vergangenen Monate zu drosseln". In China könne zudem die Talsohle in Kürze durchschritten werden. Stellantis legten an der EuroStoxx-Spitze um 3,3 Prozent zu.

Bester Sektor europaweit war der der Rohstoffe . Rio Tinto gewannen fast fünf Prozent. Glencore legten um 3,3 Prozent zu. Mit seinen Übernahmebemühungen beim kanadischen Rohstoffunternehmen Teck lässt Glencore nicht locker. Der Rohstoffkonzern mit Sitz im schweizerischen Zug passte sein Angebot an die Teck-Aktionäre an und schliesst darin nun neben einem Aktienangebot auch eine milliardenschwere Barzahlung ein./ajx/he

(AWP)