Einmal mehr standen die Märkte im Zeichen von Konjunktursorgen. Die Unternehmensstimmung im Euroraum trübte sich im Juni deutlich ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 2,9 Punkte auf 51,9 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit knapp eineinhalb Jahren. Analysten hatten mit einem wesentlich moderateren Rückgang gerechnet. Zudem nahm die Sorge um die Gasversorgung Deutschlands zu.

Rohstoffwerte liessen erneut Federn. Bereits am Vortag hatte der Sektor unter Rezessionsängsten und der damit verbundenen geringeren Nachfrage gelitten. Erneut äusserten sich auch Analysten skeptisch. Die Ära der Billiggeldpolitik sei vorbei, Metall- und Minenkonzerne sähen sich mit steigenden Zinsen und Rezessionsrisiken konfrontiert, bemerkte Alain Gabriel von Morgan Stanley . Die Aktien von Rio Tinto fielen um gut 2 Prozent.

Unter Druck standen zudem Bankentitel. So gehörten die Papiere von Santander , ING und BNP Paribas mit Verlusten zwischen 3,2 und 4,7 Prozent zu den schwächsten Aktien im EuroStoxx-50-Index.

Unter den Einzelwerten fielen Swiss Life mit 3,6 Prozent Minus auf. Sie setzten damit ihren Abwärtstrend fort. Händler verwiesen auf eine Studie der UBS, wonach sich die Zinserhöhung der SNB negativ auf den Immobilienbestand des Lebensversicherers auswirken könnte./edh/mis

(AWP)