Der französische Cac 40 legte am Freitag um 0,46 Prozent auf 6273,05 Punkte zu, während der britische FTSE 100 um 0,37 Prozent auf 7047,67 Zähler fiel. Hier belasteten grosse Finanzwerte wie Lloyds und Standard Chartered , nachdem die Bank Natwest Abschreibungen auf Kredite vorgenommen und vor einer konjunkturellen Eintrübung gewarnt hatte.
Bei den Quartalsberichten gab es erneut Licht und Schatten. Die spanische Grossbank BBVA hatte im dritten Quartal wie die meisten anderen europäischen Finanzinstitute zwar massiv von den stark anziehenden Zinsen profitiert; die Aktie gab dennoch leicht nach. Händler begründeten das Minus mit Sorgen über steigende Kosten und über eine wieder anziehende Risikovorsorge. Europas Bankensektor zählte am Freitag zu den Verlierern.
Auch der Versicherungssektor verzeichnete einen leichten Verlust. Hier gaben Swiss Re um 2,4 Prozent nach. Der Rückversicherer hatte in den ersten neun Monaten 2022 wie erwartet einen Verlust erlitten. Zahlreiche Naturkatastrophen belasteten.
Der Technologiesektor litt unterdessen unter den schwachen US-Vorgaben. Aktien der Beteiligungsgesellschaft Prosus weiteten ihre Wochenverluste aus und sanken als grösster Verlierer im EuroStoxx 50 um 5,3 Prozent. Vor allem die chinesischen Beteiligungen bremsten.
Es gab aber auch Lichtblicke. So stiegen Holcim um vier Prozent. Der weltgrösste Baustoffkonzern hatte seinen Höhenflug im Sommerquartal fortgesetzt und ein Rekordergebnis erzielt.
Unter den Pharmawerten stachen Sanofi mit 3,3 Prozent Gewinn hervor. Der französische Konzern hatte nach einem unerwartet starken dritten Quartal ein weiteres Mal seine Jahresziele angehoben. Die Franzosen hatten zuletzt von dem anhaltenden Verkaufserfolg des Asthma-Medikaments Dupixent sowie von einem starken Impfgeschäft profitiert.
Der italienische Energiekonzern Eni trotzte mit soliden Zahlen der leichten Schwäche im europäischen Öl- und Gassektor. Die Aktie stieg in Mailand um 1,7 Prozent./bek/he
(AWP)