Mit den Abgaben verflüchtigten sich zu Wochenbeginn aufgekommene Zinsspekulationen. "Die Hoffnung auf eine entschleunigte Zins- und Geldmarktpolitik der US-Notenbank kann kein nachhaltiger Kurstreiber sein", warnte Marktexperte Andreas Lipkow. Vielmehr müsse diese Tendenz mit einer signifikanten Abnahme der Inflationsdynamik und einer klar erkennbaren Zunahme der Unternehmensgewinne einhergehen.

Unter den Einzelwerten dominierten Gewinnmitnahmen. Sektoren, die sich kurzfristig deutlich erholt hatten, kamen wieder unter Druck. So verloren Autowerte sowie die gebeutelten Immobilien- und Einzelhandelstitel überdurchschnittlich. Besser hielten sich die Technologietitel.

Solide präsentierten sich die Pharmawerte. Sanofi zogen um 0,5 Prozent an, nachdem die US-Bank JPMorgan den Wert auf "Overweight" belassen hatte. Der Pharmakonzern dürfte im dritten Quartal mit einer starken Geschäftsentwicklung die Erwartungen übertreffen und den Jahresausblick anheben, schrieb Analyst Richard Vosser.

Nur als kurzfristige Angelegenheit erwies sich dagegen die Erholung des schweizerischen Online-Medikamentenanbieters Zur Rose . Im Kielwasser überraschend guter Zahlen von Shop Apotheke war es im frühen Handel zunächst nach oben gegangen. Doch rasch machte sich Ernüchterung breit. Analyst Jan Koch von der Deutschen Bank geht davon aus, dass Zur Rose einen Umsatzrückgang für das abgelaufene Quartal melden wird und damit nicht an die Performance des deutschen Konkurrenten anknüpfen kann. Zur-Rose-Aktien fielen am Ende um 9,9 Prozent./edh/he

(AWP)