Die Anleger lavierten weiterhin zwischen den ausstehenden Ergebnissen der US-Zwischenwahlen, steigenden Zinsen und den anstehenden US-Inflationsdaten am Donnerstag hin und her, kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Grundsätzlich hofft man am Markt, dass die Wahl nicht zu einem 'Buy the Rumors, Sell the News'-Effekt führt und sich die Kursgewinne der vergangenen Handelstage wieder in Luft auflösen, sobald die Ergebnisse feststehen", so Oldenburger.

Gefragt waren am Dienstag vor allem Technologiewerte, die von einer optimistischen Studie von Morgan Stanley für die Halbleiterbranche profitierten. Analyst Lee Simpson bezeichnete den Sektor bei einem zunehmend günstigeren Verhältnis zwischen Chancen und Risiken als attraktiv. ASML und BE Seminconductor hob er mit "Overweight"-Einstufungen hervor, worauf die Papiere mit Kursgewinnen von 5,2 beziehungsweise 8,5 Prozent reagierten.

Renault-Aktien verloren nach zwei starken Tagen 3,3 Prozent. Der französische Autobauer will seinen Umbau forcieren und mit einer Trennung der Elektro- und Verbrennergeschäfte auf lange Sicht rund doppelt so profitabel arbeiten. Goldman-Sachs-Analyst George Galliers hält die strategischen Ziele vom Kapitalmarkttag für ambitioniert.

In London profitierten Aktien von AB Foods mit plus 2,1 Prozent von Aktienrückkaufplänen des Primark-Eigentümers. Dagegen sackten die Papiere des Bauunternehmens Persimmon nach bestätigten Jahreszielen und einer leichten Abstufung durch das Investmenthaus Peel Hunt um 5,2 Prozent ab./edh/he

(AWP)