Der Leitindex der Eurozone beendete den Handel mit einem Minus von 0,04 Prozent auf 3706,62 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,18 Prozent auf 6436,86 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 verlor 0,13 Prozent auf 7413,42 Zähler.
Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone verschlechterte sich im Juli weiter und deutet erstmals seit gut zwei Jahren wieder auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin. In Grossbritannien erreichte die Stimmung zwar in etwa ein Zweijahrestief, signalisiert aber weiterhin Wirtschaftswachstum. Mässige Einkaufsmanagerdaten hatte es ausserdem aus China und Japan gegeben. Die Daten aus den USA zeigten zugleich Licht und Schatten, weshalb die Börsenlaune der Anleger in den USA leicht zwischen Gewinnen und Verlusten schwankte.
Im europäischen Branchenvergleich waren die Aktien der Finanzinstitute nicht zuletzt dank erfreulicher Quartalszahlen der Grossbank HSBC besonders stark gefragt. Der Subindex im marktbreite Stoxx Europe 600 zog um 0,9 Prozent an. In London gewannen die HSBC-Titel etwas mehr als sechs Prozent, nachdem das Institut über ein starkes zweites Quartal berichtete und wieder höhere und stetige Dividendenzahlungen in Aussicht stellte.
Der europäische Index der Medienunternehmen legte um 0,2 Prozent zu. Hier stachen nach einem starken Halbjahresbericht mit Abstand die Aktien von Pearson mit einem Kurssprung von fast 13 Prozent hervor. Der Verlagskonzern überraschte mit seinem Gewinn positiv und bestätigte den Ausblick.
Schlusslicht in der Branchenübersicht war der Öl- und Gassektor mit minus 1,6 Prozent, der in den vergangenen zwei Wochen deutlich gestiegen war. Zunächst hatten vor allem die schwachen Konjunkturdaten aus China belastet. Dann folgten auch die Daten aus den USA, wo die Industriestimmung auf den tiefsten Stand seit Juni 2020 fiel.
Der Index der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller verlor 0,2 Prozent. Die Anteile von Heineken gaben dort um 0,4 Prozent nach. Der Brauereikonzern übertraf mit dem Halbjahresgewinn zwar die Erwartungen, legte wegen der steigenden Kosten aber das Margenziel für 2023 ad acta./ck/he
(AWP)