Positive Nachrichten von Unternehmensseite stützten und bescherten den Einzelsektoren teilweise deutliche Gewinne. Zudem halfen die Vorgaben aus Asien, wie Pierre Veyret, technischer Analyst beim Broker ActivTrades anmerkte. Technologiewerten waren in Hongkong deutlich gestiegen, nachdem der chinesische Online-Handelsriese Alibaba seinen Plan zur Unternehmensaufspaltung mitgeteilt hatte.
Auch die Konjunkturwolken hängen nicht mehr gar so tief. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung erwartet trotz der jüngsten Bankturbulenzen keine längere Konjunkturschwäche in der grössten Volkswirtschaft Europas. Die deutsche Wirtschaft werde das "Zwischentief im Winter schnell hinter sich lassen", hiess es in Mitteilung des Forschungsinstituts.
Mit seinen Kursgewinnen reagierte der Technologiesektor nicht nur auf die Vorgaben aus Fernost. Auch aus Deutschland gab es frohe Kunde. "Der grösste deutsche Chiphersteller Infineon schaut positiv in die Zukunft und schraubt schon mal seine Ziele für das laufende Quartal nach oben", stellte Kaitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarktes fest. "Infineon bestätigt damit die Erwartungen, dass sich der Chipsektor auch in Krisenzeiten und inmitten einer sich abschwächenden Wirtschaft behaupten kann, weil ohne Halbleiter zum Beispiel in den Themen Elektromobilität und Energiewende nicht viel geht." Dies beflügelte auch den Branchenprimus ASML . Die Aktie des Halbleiteraurüsters gewann 1,4 Prozent, während Infineon sogar um über sechs Prozent kletterten.
Im Bankensektor kam eine Personalie gut an: Die UBS holt Sergio Ermotti an die Konzernspitze zurück. Er wird damit die neue Bank nach der geplanten Übernahme der Credit Suisse leiten. Begründet wurde dies mit den Herausforderungen des Zusammenschlusses. Der aktuelle UBS-Chef Ralph Hamers habe sich bereit erklärt, im Interesse des kombinierten Unternehmens zurückzutreten, teilte die UBS mit. Analysten äusserten sich zuversichtlich. "Wir begrüssen die Ernennung von Sergio Ermotti und glauben, dass er die richtige Person für die herausfordernde Aufgabe ist", hiess es von der Bank Vontobel. UBS stiegen um knapp zwei Prozent, Credit Suisse um 1,7 Prozent.
Während der Immobiliensektor das Hin und Her der Vortage fortsetzte und sich von den Verlusten am Dienstag mit deutlichem Plus erholte, lagen die Einzelhandelswerte am Ende des Feldes. Hier gab es Warnsignale vom britischen Unternehmen Next. Die Aktie gab deutlich nach und zollte damit dem enttäuschenden Ergebnisausblick Tribut./mf/stk
(AWP)