Der britische FTSE 100 ("Footsie") schaffte hingegen bei 7539,20 Punkten nur ein Plus von 0,04 Prozent, nachdem die heimischen Verbraucherpreise im Februar überraschend gestiegen waren. Analysten hatten einen Rückgang erwartet. An diesem Donnerstag informiert die Bank of England über ihre weitere Geldpolitik.

Nach dem heutigen Börsenschluss in Europa entscheidet die US-Notenbank Fed über ihren weiteren geldpolitischen Kurs. Eine weitere Anhebung der Leitzinsen galt lange als ausgemacht, und eine Mehrheit von Ökonomen erwartet immer noch eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Die jüngsten Turbulenzen bei Regionalbanken in den USA und bei der Schweizer Grossbank Credit Suisse haben jedoch die Zweifel daran wachsen lassen. Inzwischen hält eine Reihe von Experten es für möglich, dass die Fed den Leitzins unverändert lässt.

Vor rund zwei Wochen - also vor der Bankenkrise, die mit der Schliessung mehrerer Regionalbanken in den USA begonnen hatte - hatte Fed-Chef Jerome Powell sogar eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Die immer noch hohe Inflation und der sehr robuste Arbeitsmarkt sprechen auf den ersten Blick auch für weitere merkliche Zinserhöhungen. "Meines Erinnerns nach gingen die Erwartungen vor einer Zinssitzung der Fed noch nie so weit auseinander, von 0 über 0,25 bis 0,50 Prozentpunkte", erklärte Antje Praefcke, Volkswirtin bei der Commerzbank.

Europäische Bankentitel waren am Mittwoch wie schon tags zuvor gefragt: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann fast 2 Prozent und belegte damit den ersten Platz. In Zürich legten die Aktien der Credit Suisse nur anfangs zu. Zuletzt waren sie mit minus 2,4 Prozent abgeschlagenes Schlusslicht im Swiss Market Index (SMI) . Bei der heimischen Konkurrentin UBS , die die schwer angeschlagene Credit Suisse jetzt übernehmen will, stand gegen den Branchentrend ein Kursrückgang um 0,8 Prozent zu Buche.

Stark zeigte sich hinter dem Bankensektor auch der Index der Einzelhandelsunternehmen mit plus 1,2 Prozent - er profitierte davon, dass sich die Titel der Schwergewichte Marks & Spencer und Zalando nach positiven Analystenkommentaren um knapp 4 und 2,7 Prozent verteuerten. Die Papiere des britischen Einzelhändlers profitierten dabei gleich von drei Hochstufungen.

Erneut schwach war indes der Index der zinssensiblen Immobilienunternehmen, der als Schlusslicht im Branchentableau um weitere 2,5 Prozent nachgab./gl/stw/

(AWP)