Für den französischen Cac 40 ging es um 0,68 Prozent auf 7480,16 Punkte nach unten, während der britische FTSE 100 um 0,35 Prozent auf 7863,28 Zähler verlor.

An den Märkten sei Vorsicht angesagt, so Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades angesichts der Sorgen um die weltweite Konjunktur. Zudem hätten die schwachen Zahlen der US-Regionalbank First Republik ein Schlaglicht auf die Risiken des Finanzsektors geworfen. Gute Zahlen der Google -Mutter Alphabet und von Microsoft verhinderten unterdessen noch stärkere Abgaben an den Märkten.

Trotz der soliden Vorgaben der beiden US-Technologiewerte schwächelte der europäische Technologiesektor. Grund waren hausgemachte Probleme. Der Sektor litt unter der Schwäche des Schwergewichts ASML , das um 1,7 Prozent nachgab. Zudem hatte der französische Softwarehersteller Dassault Systems enttäuscht. Dessen Aktie fiel um 8,4 Prozent.

Analysten verwiesen für die Verluste von ASML auf die Zahlen von ASM International . Der Ausblick für den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr habe unter den Erwartungen gelegen, hiess es von Jefferies. Bei Dassault Systems sprachen die Analysten vom Investmenthaus Stifel von durchwachsenen Quartalszahlen. Enttäuschend sei dabei die Margenentwicklung gewesen.

Nicht allzu gut kamen auch die Zahlen von Roche an. Stark gesunkene Einnahmen in der Corona-Diagnostik sorgten beim Pharmakonzern im ersten Quartal für einen Umsatzrückgang. Die Aktie fiel um 1,6 Prozent.

Kering vermochte nicht, an die Erfolge anderer Luxusunternehmen anzuknüpfen. Der zuletzt mit Problemen bei seiner wichtigsten Marke Gucci kämpfende Luxusgüterkonzern war im ersten Quartal erneut schwächer gewachsen als erwartet. Die Aktie büsste 2,5 Prozent ein.

Etwas besser sah es bei den Nahrungsmittelwerten aus. Der französische Lebensmittelkonzern Danone schloss mit seinen Zahlen an die gute Entwicklung des Wettbewerbers Nestle an. Der Umsatz war in den ersten drei Monaten stärker als von Experten erwartet geklettert. Danone-Chef Antoine de Saint-Affrique erhöhte zudem die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr. Die Aktie gewann knapp ein Prozent.

Mit Vinci überzeugte zudem ein weiterer französischer Standardwert. Der Bau-, Energie- und Dienstleistungskonzern hatte im ersten Quartal vor allem dank einer weiteren Erholung des Flugverkehrs von der Corona-Krise kräftig zugelegt. Vinci zogen um 1,9 Prozent an.

Immobilienwerte profitierten unterdessen von einer Transaktion, die an den Börsen gut ankam. Der Wohnimmobilien-Konzern Vonovia beschafft sich Geld mit dem Verkauf einer Beteiligung an einem Immobilienportfolio. Das Unternehmen wird dazu eine Minderheitsbeteiligung für eine Milliarde Euro veräussern. Analysten äusserten sich positiv, Vonovia gewannen über vier Prozent./mf/jha/

(AWP)