"Die Erwartungshaltung an die Notenbanksitzung ist sehr gross. Insbesondere die potenziellen Massnahmen zur Eindämmung des Renditeanstieg bei den Staatsanleihen steht klar im Fokus", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect.
Aus Branchensicht waren am Donnerstag Technologie- und Rohstoffwerte europaweit am meisten gefragt. Ihre Sektorindizes legten um 2,1 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent zu. So waren die Papiere des Zahlungsabwicklers Adyen mit einem Plus von 4,0 Prozent der Spitzenreiter im EuroStoxx-50-Index. Titel das Halbleiterausrüsters ASML gewannen 2,9 Prozent. Die Aktien der Bergbaukonzerne Rio Tinto und BHP verteuerten sich um 2,5 und 1,6 Prozent.
Schwächster Sektor waren Banken mit einem Minus von 1,4 Prozent. Entsprechend standen die Aktien der britischen Grossbank HSBC mit einem Minus von 4,8 Prozent ganz unten im Stoxx-50-Index. Die Anteilsscheine der ING büssten 2,5 Prozent ein und jene der Credit Suisse verloren 2,6 Prozent.
Die Roche-Papiere gaben um 1,3 Prozent nach. Der Pharmakonzern hat in einer Phase-III-Corona-Studie mit Actemra/RoActemra (Tocilizumab) plus Veklury (Remdesivir) die gesteckten Ziele nicht erreicht.
Der italienische Versicherer Generali hat im abgelaufenen Jahr prozentual zweistellige Wachstumsraten in der Schaden- und Unfallversicherung verbucht. Dies sowie die brummende Vermögensverwaltung liessen das operative Ergebnis leicht über den bisherigen Rekordwert aus dem Vorjahr steigen. Die Folgen der Corona-Pandemie belasteten das operativ kaum. Die Generali-Aktien stiegen um 1,1 Prozent.
Die Papiere von WPP rückten um 0,7 Prozent vor. Der britische Werbekonzern hatte zuvor seine Geschäftszahlen für 2020 veröffentlicht und den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt./edh/jha/
(AWP)