Für den französischen Cac 40 ging es um 0,44 Prozent auf 7499,61 Punkte nach oben, während der britische FTSE 100 kaum verändert tendierte.

Einige gute Ergebnisse wichtiger Adressen hätten die Kauflaune angestachelt, beschrieb Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades das Handelsgeschehen. Angesichts der schwelenden Gefahren im US-Bankensektor sowie der noch anstehenden Quartalsberichte gelte es aber abzuwarten, ob daraus ein Trend werde.

Industriewerte profitierten von Schneider Electric . Eine hohe Nachfrage nach Energiemanagementlösungen und Industrieautomatisierung hatte den französischen Technologiekonzern im ersten Quartal angetrieben. Nach dem starken Ergebnis zum Jahresauftakt und wegen nachlassender Engpässe bei der Versorgung mit wichtigen Teilen legte Noch-Konzernchef Jean-Pascal Tricoire zudem die Latte für das Gesamtjahr höher. Die Aktie gewann 2,1 Prozent.

Nicht ganz so spektakulär waren die Zahlen eines anderen französischen Unternehmens: Der Reifenhersteller Michelin hatte nach einem von Analysten so erwarteten starken Start ins Jahr die Prognose bestätigt. Der Konzern profitierte davon, dass er anteilig mehr teurere Produkte verkaufen und zudem höhere Preise durchsetzen konnte. So konnte der rückläufige Absatz mehr als kompensiert werden. Die Aktie zog etwas an, auch Autowerte insgesamt waren gefragt.

Der Bankensektor profitierte unterdessen von den Zahlen von BBVA . Der Gewinn der spanischen Bank hatte trotz höherer Kosten und der sogenannten Übergewinnsteuer für spanische Banken im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zugelegt. Damit übertraf BBVA die Erwartungen der Experten. Die Aktie stieg um 2,7 Prozent. Die britische Grossbank Barclays hatte dank der höheren Zinsen die Folgen der schwächeren Wirtschaft mehr als abgefedert. Erträge und Gewinn fielen etwas besser aus, als Experten erwartet hatten. Der Kurs legte um 4,2 Prozent zu.

Gute Nachrichten zu den beiden Schwergewichten Roche und Novartis waren im Pharmasektor ausschlaggebend. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte das Roche-Krebsmittel Columvi (Glofitamab) zur Zulassung in der EU für Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem grosszelligem B-Zellen-Lymphom empfohlen. Novartis hatte eine Empfehlung für das Mittel Cosentyx im Einsatz gegen die Hautkrankheit Hidradenitis suppurativa (HS) erhalten. Roche gewannen 1,2 Prozent, Novartis legten um 0,5 Prozent zu. Zudem hatte der Pharmakonzern Astrazeneca im ersten Quartal dank deutlich gesunkener Kosten wesentlich mehr verdient. Damit schlug sich der Konzern besser als von Analysten gedacht.

Nicht qanz so positiv sah es bei den Technologiewerten aus. Zwar stabilisierten die unerwartet starken Zahlen des Facebook-Konzerns Meta den Sektor, doch STMicroelectronics verloren 1,7 Prozent. Ein Händler führte dies auf die Aussagen des Chip-Herstellers zum laufenden zweiten Quartal zurück. Das Umsatzziel sei dem Markt zu wenig gewesen./mf/jha/

(AWP)