Einschliesslich Mehrzuteilungsoption umfasst die Offerte bis zu 24,15 Millionen Aktien des Webhosting-Spezialisten. United Internet winkt damit ein Bruttoerlös von 336 Millionen Euro, das gesamte Platzierungsvolumen liegt bei 447 Millionen Euro. Der Mehrheitseigner United Internet und der Finanzinvestor Warburg Pincus müssen sich also mit deutlich weniger zufriedengeben als erhofft. Mit der Ausgabe von rund 17,3 Prozent der Anteile hatten die Alteigentümer zusammen bis zu 543 Millionen Euro Erlös im Visier.
Die Gesamtbewertung des Unternehmens liegt damit bei zweieinhalb Milliarden Euro und fällt in etwa nur halb so gross aus wie noch im Dezember spekuliert. Allerdings hatten die Eigentümer bereits Ende Januar nur noch bis zu 3,4 Milliarden Euro anvisiert. Der erste Handelstag für die Ionos-Aktien ist am Mittwoch im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.
Mit der Erstnotiz bringt Ionos nach monatelanger Funkstille auch etwas Bewegung in den europäischen Markt für Börsengänge. In den vergangenen Monaten hatten die hohe Inflation und gestiegene Zinsen schwer auf den Aktienkursen allgemein gelastet und damit auch den Markt für Börsengänge praktisch zum Stillstand gebracht.
Ionos ist nach eigenen Angaben in 18 Märkten in Europa und Nordamerika vertreten und richtet sein Angebot rund um Webhosting und Domains vorrangig auf kleine und mittlere Unternehmen aus. Rund 90 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet Ionos mit Angeboten für Domains, Webhosting und E-Mail. Den Rest des Erlöses generiert das Unternehmen mit Cloud-Speichern.
Ionos erwirtschaftete 2021 einen Gesamtumsatz von rund 1,1 Milliarden Euro und damit knapp ein Fünftel des Konzernerlöses von United Internet. Zu dem Konzern gehört auch der Telekommunikationsanbieter 1&1 , der den Konkurrenzkampf mit der Deutschen Telekom , Vodafone und Telefonica Deutschland aufnehmen möchte./ngu/stw/he
(AWP)