Das ist an den Märkten passiert
...dem breit gefassten Börsenbarometer immer dann zweistellige Gewinne winken, wenn es im Jahr zuvor zeitweise prozentual zweistellig im Minus lag, dann aber doch mit zweistelligen Gewinnen aus dem besagten Jahr hervorgeht. Seit 1950 waren allerdings bloss 1982, 2009 und 2020 Slingshot-Jahre – mit prozentual zweistelligen Gewinnen im darauffolgenden Jahr. Knapp zwei Monate vor Ende dieses Jahres zeichnet sich ab, dass die New Yorker Börse auch heuer auf ein Slingshot-Jahr zusteuert. Der S&P 500 Index notierte noch im April gut 15pc tiefer, steht mittlerweile jedoch mit knapp 16pc im Plus. Blosses Wunschdenken der Strategen bei Carson Investment Research oder steckt mehr dahinter...?
New Yorker Börse grenzt anfängliche Verluste im Sitzungsverlauf etwas ein. Palantir-Schwäche greift auf Nvidia und Co über. Geschehen über weite Strecken von Gewinnmitnahmen geprägt. Langfristzinsen auch keine grosse Hilfe. US-Aktienfutures heute früh im asiatischen Handel tiefer. Verlieren bis zu 0.3pc. Dortige Börsen mit einigen wenigen Ausnahmen schwächer. Ähnliches wohl auch für Europa und die Schweiz zu erwarten. Ausverkauf bei Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen. Gold-Unze nach einem Rücksetzer im asiatischen Handel erholt. Von Gelegenheitskäufen zu hören.
SMI vorbörslich leicht im Minus. ABB mit kurzem Aufflackern. Logitech und Richemont die Verlierer. Bei den Nebenwerten geben Technologiewerte wie AMS Osram, VAT Group, Comet oder Inficon deutlich nach. Barry Callebaut zahlenbedingt unter Druck. Oerlikon hingegen gefragt.
Diese Aktien schlagen vorbörslich aus
Gewinner:
Oerlikon +3.1% (Heraufstufung)
Verlierer:
Barry Callebaut -3.2% (Zahlen, Ausblick)
AMS Osram -1.7% (US-Vorgaben)
Das sind die heutigen Schlagzeilen, Gerüchte und Kursziele
Forbo: Gleich mehrere Titelkäufe aus dem Verwaltungsrat des Bauzulieferers im Gesamtbetrag von 1.8 Mio Fr. Man setzt damit ein klares Zeichen.
Barry Callebaut: Jahresumsatz 14.79 Mrd Fr. (erw. 14.81 Mrd Fr.). Op. Gewinn 703.4 Mio Fr. (erw. 710.7 Mio Fr.). Dividende mit 29 Fr. je Aktie auf Vorjahreshöhe und im Rahmen der Erwartungen. Ausblick eher etwas vorsichtig. UBS Fund Management meldet einen tieferen Stimmenanteil von weniger als 5pc. Deutsche Bank bleibt für HOLD bis 1000 Fr. und Vontobel sogar nur für HOLD bis 850 Fr.
BKW: Muss die Bauarbeiten am Windpark Montagne de Tramelan stoppen, nachdem eine Beschwerde gutgeheissen wurde.
Burckhardt: Aktie für Jefferies ein Kauf mit BUY bis 661 (788) Fr. Nimmt nach der Zahlenveröffentlichung einschneidende Schätzungsreduktionen vor.
Galderma: US-Arzneimittelbehörde FDA erteilt Restylane Lyft die Marktzulassung für Behandlungen am Kinn. L'Oréal nicht länger Teil der Aktionärsgruppe um den schwedischen Finanzinvestor EQT, wie eine Offenlegungsmeldung an die SIX vermuten lässt. ETQ und Mitaktionäre halten nach der jüngsten Aktienplatzierung noch 24.6pc der Stimmen.
Geberit: J.P. Morgan geht auf NEUTRAL (Underweight) bis 600 (500) Fr. Barclays bleibt pessimistisch mit UNDERWEIGHT bis 560 (530) Fr. Ebenso Morgan Stanley mit UNDERWEIGHT bis 528 (523) Fr.
Oerlikon: Royal Bank of Canada geht auf OUTPERFORM (Sector Perform) bis 3.70 (3) Fr. Trägt mit diesem Schritt dem besser als erwartet ausgefallenen dritten Quartal Rechnung.
Sandoz: Übernahme von Just-Evotec Biologics ist endlich spruchreif. Kaufpreis beträgt rund 350 Mio $, sieht ausserdem für bis zu zehn Moleküle Lizenzgebühren vor. Julius Bär erhöht auf 65 (58) Fr. mit BUY. Morgan Stanley deutlich zurückhaltender mit EQUAL-WEIGHT bis 45 (38) Fr. Bleibt beim Kursziel weit unter den zuletzt bezahlten Kursen zurück.
Santhera: Meldet den Abschluss der 13 Mio $ schweren Lizenzvereinbarung mit R-Bridge.
Straumann: Julius Bär ist für HOLD bis 110 (100) Fr. Partnerschaft mit Stmartee im Kieferorthopädie-Geschäft ist aus Aktionärssicht zu begrüssen.
Temenos: Julius Bär erhöht auf 80 (75) Fr. mit HOLD. Lobt zwar das Wachstum im Software-as-a-Service-Geschäft, warnt gleichzeitig aber vor einem immer intensiveren Wettbewerb.
U-blox: Erleichtertes Aufatmen bei Advent International. UEK sieht keine Verstösse bei der Gleichbehandlung der Mitarbeiterbeteiligungspläne.
