Als jüngstes Zeichen dafür, dass europäische Aktien in diesem Jahr Fans unter den Anlegern gewinnen, steuert der grösste in den USA notierte börsengehandelte Fonds mit Fokus auf Europa auf den grössten monatlichen Zufluss seit Juni 2021 zu.
Es handelt sich um den "Vanguard FTSE Europe ETF". Ihm sind im Januar bisher fast 700 Millionen US-Dollar an Kundengeldern zugeflossen. Vanguard gehört mit Blackrock und State Street punkto institutioneller Gelder zu den grössten Vermögensverwaltern der Welt.
Das Jahr hat in der Tat gut angefangen an den Börsen in Europa. Der europäische Stoxx 600 steuert auf den besten Jahresstart aller Zeiten hin. Dank der Vermeidung einer Energiekrise, der nachlassenden Inflation und der Wiedereröffnung Chinas sind die Investoren wieder optimistischer für den Alten Kontinent.
Da die Rallye in Europa nun zunehmend in die Länge gezogen erscheint, gewinnen Nachzügler wie US-Aktien aber wieder an Anleger-Gunst. Nachdem der S&P 500 Index in den letzten vier Monaten beständig hinter Europa zurückblieb, hat er er in den letzten Sitzungen mit einer Aufholjagd begonnen. Dabei schnellten einige Wachstums- und Technologieaktien in die Höhe.
Laut Bernstein-Strategin Sarah McCarthy gibt es dennoch durchaus noch Rückenwind, der für Europa spielen könnte. Dazu gehören günstigere Bewertungen und eine rekordhohe Renditelücke im Vergleich zu US-Pendants sowie erhebliche Abflüsse in den letzten Jahren, die sich noch umkehren müssen.
(Bloomberg/cash)