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17:35

Aufgefrischte Zinsängste haben die Schweizer Börse am Dienstag tiefer ins Minus gedrückt. Der Standardwerteindex SMI notierte zum Handelsschluss um 0,9 Prozent schwächer bei 10'763 Punkten. Neue Daten zu den offen Stellen in den USA fachten die Angst der Anleger vor einem andauernd hohen Zinsniveau an, nachdem am Montagabend bereits mehrere Vertreter der US-Notenbank bereits die Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinssenkungen zunichtegemacht hatten.

Zu den grössten Verlierern gehörten Unternehmen, deren Geschäft stark an die Konjunktur- und Zinsentwicklung gekoppelt ist. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group sanken um 3,3 Prozent und die des Zementherstellers Holcim um 2,6 Prozent. Merklichen Anteil am SMI-Abstieg hatte Indexschwergewicht Novartis mit 1,5 Prozent Kursabschlag. Vor dem Börsendebüt der ehemaligen Generika-Tochter Sandoz am morgigen Mittwoch trennte sich manch ein Anleger sicherheitshalber von dem Pharmawert. Die Aktionäre erhalten im Zuge der Abspaltung für je fünf Novartis-Anteile einen Sandoz-Titel und der Börsenwert des gemessen am Umsatz weltgrössten Herstellers von Nachahmermedikamenten ist ungewiss.

Zu den wenigen Gewinnern unter den Bluechips gehörte Geberit mit einem Plus von 1,5 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern hat für morgen, Mittwoch, zu einer Investorenveranstaltung eingeladen.

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17:15

Die Zinssorgen haben die US-Börsen wieder fest im Griff. Die wichtigsten Aktienindizes gerieten am Dienstag deutlich unter Druck. Angesichts der Furcht vor weiter steigenden Leitzinsen kletterte die Rendite zehnjähriger US-Anleihen auf den höchsten Stand seit 16 Jahren. Hohe Zinsen aber lassen Aktien im Vergleich zu verzinslichen Anlagen in einem dunkleren Licht erscheinen.

Der Dow Jones Industrial verlor 1,17 Prozent auf 33'042 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Anfang Juni. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,36 Prozent auf 4230,10 Zähler nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 1,57 Prozent auf 14'604 Punkte. Er hatte sich zu Wochenbeginn noch gegen das trübe Umfeld gestemmt und zugelegt.

Das Mitglied der US-Notenbank Fed, Loretta Mester, sieht die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung bis zum Jahresende im Kampf gegen die hohe Inflation. «Ich fürchte, dass wir den Leitzins in diesem Jahr noch einmal anheben müssen», sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Danach sollte das Zinsniveau für einige Zeit auf dem erhöhten Niveau gehalten werden, um die Teuerung wieder zurück auf das von der Notenbank anvisierte Ziel von zwei Prozent zu drücken.

Die Entscheidung sei aber datenabhängig, bekräftigte Mester. Zuletzt waren US-Konjunkturdaten unerwartet stark ausgefallen, was für die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung spricht. In das Bild passte die Meldung vom Dienstag, dass es im August überraschend viele offene Stellen in den USA gab. Daraufhin machten die Renditen noch einmal einen Sprung nach oben.

Am Dow-Ende fielen die Aktien der Baumarktkette Home Depot und der Bank Goldman Sachs um bis zu drei Prozent. Sie litten damit besonders unter der Aussicht auf eine konjunkturelle Abkühlung im Zuge weiter steigender Zinsen. Denn dadurch werden Kredite sowie Investitionen verteuert, was das Wirtschaftswachstum dämpft.

Am Aktienmarkt stand ansonsten die Pharmasparte im Fokus. Der Konzern Eli Lilly will Point Biopharma übernehmen. Den Point-Aktionären werde ein Kaufgebot von 12,50 Dollar je Aktie in bar unterbreitet, hiess es. Die Transaktion, die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen genehmigt wurde, soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Aktien von Point schnellten um fast 85 Prozent auf 12,35 Dollar in die Höhe, während die Lilly-Papiere um 2,4 Prozent fielen.

Die Anteilscheine von HP Inc reagierten mit einem Kursplus von zwei Prozent auf einen positiven Analystenkommentar von Bank of America. Der PC-Markt scheine die Talsohle durchschritten zu haben, schrieben die Experten. Kostensenkungen unterstützten stabile Margen und Aktienrückkäufe könnten den Gewinn je Anteilschein erhöhen.

 

Devisen

Der Kurs des Euro ist am Dienstag erneut gesunken und auf den tiefsten Stand des laufenden Jahres gefallen. Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,0450 US-Dollar. Noch tiefer wurde der Euro zuletzt im vergangenen Dezember gehandelt. Zur Berichtszeit notiert die Gemeinschaftswährung wieder etwas höher bei 1,0471 Dollar.

Derweil neigt der Franken sowohl zum Dollar als auch zum Euro zur Schwäche. Der Dollar hat seinen Aufwärtstrend auch zum Franken fortgesetzt und ist am Dienstag wieder über die Marke von 0,92 Franken gestiegen. Aktuell notiert er bei 0,9215 Franken. Das Euro/Franken-Paar hat ebenfalls etwas zugelegt und wird derzeit mit 0,9648 bewertet nach 0,9622 im Frühhandel.

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16:35

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kurz nach dem Handelsstart 0,7 Prozent tiefer bei 33'204 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,9 Prozent auf 4251 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,1 Prozent auf 13'161 Stellen nach.

Mehrere Währungshüter der US-Notenbank Fed hatten am Montagabend mit ihren Aussagen die Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinssenkungen zunichtegemacht. Die Ergebnisse einer Umfrage des US-Arbeitsministeriums zu offenen Stellen im August fielen unterdessen ebenfalls überraschend hoch aus. Die Fed versucht, mit Zinserhöhungen den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Auch die aussergewöhnlich hohen Ölpreise, Anleiherenditen und Dollarkurs machten die Anleger nervös. "Diese drei Faktoren - teures Öl, hohe Renditen und ein starker Greenback - entziehen den Finanzmärkten im Grunde genommen die Luft", sagte Samy Chaar, Chefökonom bei der Schweizer Bankgruppe Lombard Odier in Genf.

Bei den Einzelwerten verlor Airbnb nach einer Herabstufung 3,7 Prozent. Die Experten der Regionalbank KeyBank haben die Titel auf "Sector-Weight" nach zuvor "Overweight" gesetzt. Die Papiere des PC-Herstellers HP gewannen dagegen nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses BofA Global Research 2,5 Prozent.

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16:32

Die Bank of Japan hat am Devisenmarkt interveniert, nachdem der Dollar zum japanischen Yen im Tagesverlauf die Marke von 150 durchbrochen hat. Die japanische Notenbank hat Dollar gegen Yen verkauft. Der Dollar fiel daraufhin zum Yen von 150,10 auf 147,30 ehe dieser sich auf dem Niveau von 148,90 stabilisiert hat. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,7 Prozent) und der S&P 500 (-0,5 Prozent) geben nach.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,6 Prozent tiefer bei 33'245 Punkten und den Nasdaq 100 0,9 Prozent niedriger bei 14'710 Zählern.

Auch die tags zuvor überwiegend festeren Technologiewerte werden im Minus erwartet. Belastung kommt vom jüngsten Anstieg der Anleiherenditen auf den höchsten Stand seit fast sechzehn Jahren sowie von der Befürchtung weiter steigender US-Leitzinsen.

Das Mitglied der US-Notenbank Fed, Loretta Mester, sieht die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung bis zum Jahresende im Kampf gegen die hohe Inflation. «Ich fürchte, dass wir den Leitzins in diesem Jahr noch einmal anheben müssen», sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Danach sollte das Zinsniveau für einige Zeit auf dem erhöhten Niveau gehalten werden, um die Inflation wieder zurück auf das von der Notenbank anvisierte Ziel von zwei Prozent zu drücken. Die Entscheidung sei aber datenabhängig, bekräftigte sie. Zuletzt waren US-Konjunkturdaten unerwartet stark ausgefallen, was für die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung spricht.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Meta im Anlegerfokus stehen. Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram will einem Medienbericht zufolge für beide sozialen Netzwerke ohne Werbung Geld verlangen. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, sollen Nutzer in der EU für eines der beiden werbefreien Angebote künftig mindestens zehn Euro im Monat zahlen. Für einen weiteren verknüpften Account - also zum Beispiel, wenn jemand sowohl Facebook als auch Instagram werbefrei nutzen will - sollen demnach zusätzlich sechs Euro fällig werden. Auf dem Smartphone solle das Abo 13 statt 10 Euro kosten, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Die Meta-Papiere sanken vorbörslich um 0,4 Prozent.

Der Pharmakonzern Eli Lilly will für rund 1,4 Milliarden US-Dollar Point Biopharma übernehmen. Den Point-Aktionären werde ein Kaufgebot von 12,50 Dollar je Aktie in bar unterbreitet, hiess es. Die Transaktion, die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen genehmigt wurde, soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im vorbörslichen Handel stiegen die Aktien von Point um rund 84 Prozent auf 12,32 Dollar, während die Lilly-Papiere um 0,6 Prozent nachgaben.

Die Anteilsscheine von HP Inc reagierten im vorbörslichen Handel mit einem Kursplus von 2,4 Prozent auf eine Analysten-Hochstufung. Die Experten der Bank of America erhöhten die Einstufung des PC-Herstellers gleich um zwei Stufen von «Underperform» auf «Buy».

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: +0,01 Prozent
S&P 500 Futures: +0,02 Prozent
Nasdaq Futures: -0,09 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,3 Prozent tiefer bei 10'828 Punkten.

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11:30

Der SMI verliert 0,2 Prozent auf 10'839 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,3 Prozent auf 1694 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 14'210 Zähler. 

An den Finanzmärkten bleibt im vierten Quartal 2023 zunächst alles so, wie es bislang war. Am Schweizer Aktienmarkt setzt sich somit die Lethargie der vergangenen Wochen weiter fort. «Die Temperaturen und der Druck werden an den Finanzmärkten zunehmend höher», kommentiert ein Händler. Die weiter anziehenden Renditen an den Anleihemärkten lasteten wie Blei auf den Aktienkursen.

«Dies geschieht einmal direkt über den Chance-/ Risikoabgleich und indirekt über die nachlassenden Konjunktur- bzw. Gewinnentwicklungen in der Realwirtschaft und den Unternehmen», erklärt der Händler weiter. Die Aussichten auf weiterhin höhere Zinsniveaus verdürben nun auch langsam den letzten Aktienoptimisten die Lust auf Investments. Damit haben sich die Erleichterung über den abgewendeten Shutdown der US-Regierung schon wieder verflüchtigt. Im weiteren Handelsverlauf sei mit mehr Volatilität zu rechnen, wenn Daten zum US-Arbeitsmarkt veröffentlicht werden und sich weitere Fed-Vertreter zu Wort melden.

Dabei halten sich die Bewegungen aber auch am zweiten Tag des neuen Quartals in Grenzen. Einem Minus von 1,4 Prozent bei Holcim stehen Kursgewinne von 1,1 Prozent bei Geberit gegenüber. Neben dem Sanitärtechnikkonzern gehören mit Sika, Schindler und Adecco noch weitere konjunktursensible Titel zu den Favoriten, wie Aufschläge von bis zu 0,9 Prozent zeigen.

Sika sorgt mit neuen Mittelfrist-Ziele am Investorentag mittlerweile für eine freundliche Tendenz. Im frühen Handel waren die Titel noch etwas unentschlossen zeitweise ins Minus gerutscht. Der Hersteller von Bauchemikalien hat seine finanzielle Messlatte nochmal etwas höher gelegt.

Bei Schindler verweisen Marktteilnehmer auf eine Studie von Morgan Stanley vom Vortag, die nachwirke. In dem Report hatten die Experten die Fähigkeit des Konzerns hervorgehoben, sich selbst zu helfen.

Eine Stütze für den Markt sind zudem die beiden Schwergewichte Nestlé (+0,5 Prozent) sowie die Inhaber-Aktien von Roche (+0,5 Prozent). Die Genussscheine treten unverändert auf der Stelle. Sie bewegen sich mittlerweile auf einem Niveau, das sie letztmals Anfang 2019 gesehen haben.

Schwergewicht Nummer 3, Novartis, kommen derweil um 0,6 Prozent zurück. Am morgigen Mittwoch wird der Konzern seine Transformation in ein fokussiertes Pharmaunternehmen mit dem Spin-Off der Generikasparte Sandoz abgeschlossen haben.

Weitere Vertreter aus der Gesundheitsbranche wie Lonza, Alcon, Sonova und Straumann geben ebenfalls um bis zu 0,8 Prozent nach. Bereits zum Wochenauftakt hatten Aktien aus der Gesundheitsbranche einen schweren Stand.

Die beiden Uhrenhersteller Swatch (-0,6 Prozent) und Richemont (-1,1 Prozent) setzen ihre jüngste Schwächephase weiter fort. Gerade für Richemont hatten in jüngster Zeit zahlreiche Analysten die Kursziele gesenkt, in einigen Fällen auch das Rating. Die UBS hat sich mit einer Kurszielsenkung nun dazugesellt. Allerdings bekräftigt die Expertin ihre Kaufempfehlung. Der Abschlag gegenüber der Konkurrenz sei mittlerweile übertrieben, so die zuständige Analystin.

In den hinteren Reihen fällt die Reaktion auf die angekündigte Nachfolgeregelung bei der Bank Vontobel (-1,3 Prozent) eher verhalten aus. Zwei Co-Chefs werden den langjährigen CEO Zeno Staub ablösen. Christel Rendu de Lint, Head Investments, und Georg Schubiger, Head Wealth Management, werden per Anfang 2024 als Co-CEO die Führung der traditionsreichen Zürcher Privatbank übernehmen.

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10:30

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 10'868 Punkte.

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Die Entscheidung eines US-Gerichts gibt der Novo-Nordisk-Aktie einen Schub nach vorne. Die Anteilsscheine des dänischen Pharmakonzerns rücken um knapp zwei Prozent vor. Ein Gericht des US-Patentamtes hat den Antrag der Viatris-Tochter Mylan Pharmaceuticals abgelehnt, die Gültigkeit der Patente für den Wirkstoff in Novos Blockbuster-Adipositas-Medikamenten Wegovy und Ozempic zu überprüfen.

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09:30

Der SMI verliert 0,2 Prozent auf 10'843 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,2 Prozent auf 1695 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 14'217 Zähler. 

Dass der SMI dennoch vergleichsweise gut hält, liegt an den insgesamt festeren Schwergewichten. Die Stimmung bleibt weiterhin geprägt durch die Dauerthemen anhaltend hohe Zinsen, hartnäckige Inflation sowie Sorgen um die weitere Wirtschaftsentwicklung. Öl ins Feuer haben zum Wochenstart Vertreter der US-Notenbank gegossen, die einmal mehr bekräftigt haben, die Zinsen im Zweifel sogar nochmals zu erhöhen, sollte der Kampf gegen die hartnäckige Inflation dies erfordern. Auf jeden Fall dürften die Zinsen demnach auf absehbare Zeit erhöht bleiben.

Die Folgen dieser verbalen Intervention waren vor allem an den Bondmärkten zu spüren, wo der Abverkauf anhält. «Bemerkenswert ist, dass die Rendite der 10-jährigen Treasuries auf ihren höchsten Stand seit 2007 stieg, während die Rendite der 30-jährigen US-Anleihen auf den höchsten Stand seit 2010 klettert», heisst es in einem Kommentar. Dieser Renditeanstieg sei eine direkte Reaktion auf die Fed-Aussagen. «Einer der Gründe (und es gibt mehrere), warum steigende Zinsen ein schwierigeres Umfeld für Aktien schaffen können, ist, dass Anleihen und andere Instrumente attraktivere Renditen bieten», erklärt ein Händler. «Wenn die Zinssätze steigen, werden Aktienanleger zurückhaltender, da der Wert künftiger Erträge weniger attraktiv erscheint als der von Anleihen, die heute wettbewerbsfähigere Renditen bieten.»

Einmal mehr werden konjunktursensible Titel verstärkt verkauft. Holcim, Richemont und VAT sind mit Abgaben von jeweils mehr als 1 Prozent oben auf den Verkaufslisten zu finden.

Dagegen ziehen die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestlé (+0,3 Prozent) sowie Roche Inhaber (+0,5 Prozent) an. Noch stärker gewinnen Givaudan (+1,1 Prozent).

Gesprächsstoff liefert Sika (-0,3 Prozent). Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin hat sich am Investorentag ambitioniert gezeigt. Mit der präsentierten neuen «Strategie 2028» legen die Innerschweizer etwa bei der angepeilten EBITDA-Marge die eigene Messlatte noch einmal etwas höher.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,1 Prozent auf 10'854 Punkten. 

Die Finanzmärkte bleiben im Bann der zuletzt beherrschenden Themen. Jüngste Kommentare von US-Notenbankmitgliedern befeuern die Ängste vor anhaltend hohen Zinsen. 

Zum Start ins vierte Quartal hatten verschiedene Fed-Vertreter einmal mehr bekräftigt, dass die Zinsen durchaus für einen längeren Zeitraum hoch bleiben könnten, wenn nicht gar nochmals angehoben werden, wenn dies zur Bekämpfung der hartnäckigen Inflation nötig wäre. In den USA hat dies erneut die Renditen der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihen befeuert. Die steigenden Renditen bereiten laut Marktbeobachtern vor allem den kleineren Unternehmen zusehends Probleme. Entsprechend gespannt fiebern Investoren der Berichtssaison entgegen. Sie erhoffen sich Eindrücke über den Gesundheitszustand der Unternehmen.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,04 Prozent tiefer bei 10'859 Punkten. Nur Sika (+2,9 Prozent) befindet sich in der Gewinnzone. Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin bleibt ambitioniert. Mit der am Dienstag präsentierten neuen «Strategie 2028» legen die Innerschweizer die eigene Messlatte noch einmal etwas höher.

Der breite Markt verliert vorbörslich 0,15 Prozent. DSKH (+0,6 Prozent) und Straumann (+0,5 Prozent) sind die einzigen Titel mit Kursplus.

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07:50

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Montag hatte er 0,9 Prozent tiefer bei 15'247 Punkten geschlossen.

Die Investoren versuchten unter anderem, die Aussichten für den US-Haushaltsplan nach der Billigung einer Überbrückungsfinanzierung zu deuten. Mit dem am Wochenende beschlossenen Übergangshaushalt wird die Finanzierung der Bundesbehörden und -einrichtungen zunächst bis zum 17. November gesichert. Sollte es bis dahin zu keiner Einigung zwischen den Republikanern und Demokraten kommen, droht für die wichtigen Institutionen erneut eine Zwangspause.

Am Dienstag beginnt der Prozess gegen Sam Bankman-Fried, den Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX, vor einem New Yorker Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm «eine der grössten Finanzbetrügereien der amerikanischen Geschichte» vor. Er selbst räumt Fehler ein, weist die Anschuldigung krimineller Motive allerdings zurück. 

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07:45

Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar seine Talfahrt der vergangenen Tage und Wochen fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung fiel in der Nacht auf Dienstag bis auf 1,0460 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember. Mit aktuell 1,0463 notiert er nur knapp darüber.

Auch gegenüber dem Franken zieht der US-Dollar wieder etwas an und nähert sich mit 0,9195 der 0,92er Marke wieder an. Das Euro/Franken-Paar hat sich seit dem Vorabend dagegen kaum von der Stelle bewegt, wie der Kurs von 0,9622 zeigt.

Der Euro war bereits am Vortag wegen trüben Konjunkturnachrichten aus der Eurozone und robusten Konjunkturdaten aus den USA unter Druck geraten und unter die Marke von 1,05 Dollar gefallen. Seit dem Jahreshoch von knapp 1,13 Dollar im Sommer summiert sich das Minus inzwischen auf mehr als acht Cent.

Nach Einschätzung von Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen, nehmen die Gefahren für die US-Konjunktur ab. Im Gegenzug sollten mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank die Zinserwartungen zunehmen.

Das Fed hatte auf seiner letzten Sitzung die Zinsen nicht angehoben. Sie hatte künftige Erhöhungen jedoch nicht ausgeschlossen.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,13 Prozent tiefer indiziert.

Die Vorgaben für den Schweizer Aktienmarkt sind leicht negativ. An der Wall Street gingen die wichtigsten Indizes am Montag etwas tiefer aus dem Handel als der Stand zum Europa-Schluss. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die künftige US-Geldpolitik lastete weiterhin die Furcht vor steigenden Zinsen auf den Finanzmärkten.

Von Schweizer Unternehmensseite gibt es keine grossen Ankündigungen für den heutigen Börsentag. Einzig Sika hält einen Investorentag ab, was allenfalls den Kurs der Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin bewegen könnte.Im Fokus stehen hierzulande indes die Inflationsdaten für September.

Von AWP befragte Ökonomen sehen die Jahresteuerung in der Schweiz im vergangenen Monat bei 1,7 bis 1,9 Prozent. Das wäre etwas mehr als im Juli und August, als die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vorjahr je um 1,6 Prozent angestiegen waren. Das wäre aber trotzdem noch innerhalb des SNB-Zielbandes von 0 bis 2 Prozent. Und die Schweizer Inflation wäre damit auch weiterhin deutlich tiefer als in anderen Industrienationen.


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05:45

Die Aussichten auf anhaltend hohe Zinsen der US-Notenbank Fed drücken am Dienstag die Stimmung der Anleger in Japan. Die Geldpolitik müsse laut den Währungshütern noch «einige Zeit» restriktiv bleiben, um die Inflation wieder auf das Ziel der Fed von zwei Prozent zu bringen. Fed-Direktorin Michelle Bowman sagte auf einer Konferenz, sie würde auch eine weitere Anhebung des Leitzinses unterstützen, sollte die Inflation zu langsam zurückgehen. «Wir glauben immer noch, dass eine weitere Zinserhöhung in der Pipeline ist, entweder bei der Sitzung im nächsten Monat oder bei der Sitzung im Dezember», sagte Rob Carnell von ING. «Wenn es nach uns ginge, würden wir auf einen weiteren Monat mit steigender Inflation und die Inflationszahlen für das dritte Quartal abwarten. Der Markt erwartet keine weitere Straffung vor dem nächsten Jahr».

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 31.366 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1 Prozent und lag bei 2292 Punkten.

Die Märkte auf dem chinesischen Festland sind seit Freitag bis Ende dieser Woche wegen Feiertagen («Goldene Woche») geschlossen. Auch in Korea ruht der Handel wegen eines Feiertages.

Am Devisenmarkt liegt das Hauptaugenmerk weiterhin auf dem japanischen Yen, der sich der 150-Dollar-Marke nähert - ein Niveau, das Händlern zufolge ein Eingreifen der Behörden erforderlich machen könnte.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 149,86 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,3010 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9190 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0464 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9618 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2074 Dollar.

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00:00

Am US-Aktienmarkt hat der Leitindex Dow Jones Industrial zum Monatsstart an seine jüngsten Verluste angeknüpft und etwas weiter nachgegeben. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die künftige Geldpolitik lastete am Montag weiterhin die Furcht vor steigenden Zinsen auf dem Aktienmarkt. Denn die Stimmung in der Industrie hat sich im September überraschend stark aufgehellt. Dies könnte die Notenbank dazu veranlassen, im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen noch einmal nachzulegen. Indes herrschte Erleichterung, dass im letzten Moment eine Haushaltssperre abgewendet wurde.

Der Dow verlor 0,22 Prozent auf 33 433,35 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,01 Prozent auf 4288,39 Punkte zu. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,83 Prozent auf 14 837,57 Punkte nach oben. Er konnte sich dank Gewinnen bei Schwergewichten wie Microsoft und Apple gegen den schwachen Trend stemmen.

Der Kongress hatte am Samstag einen drohenden Stillstand der Regierung verhindert. Nur wenige Stunden vor Ablauf der Frist stimmte der Senat nach dem Repräsentantenhaus mit überparteilicher Mehrheit für den Gesetzesentwurf und wendete damit einen sogenannten Shutdown ab. Der Haushalt gewährt allerdings nur einen kurzen Aufschub bis Mitte November - der Streit um einen neuen Bundeshaushalt zwischen den Demokraten und den Republikanern ist damit also nur verschoben.

Am Dow-Ende blieben die Aktien des Mischkonzerns 3M unter Druck und fielen um 3,6 Prozent. An der Index-Spitze zogen die Papiere des Krankenversicherers Unitedhealth um 2,1 Prozent an.

Die Anteilscheine von Tesla drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus und schlossen 0,6 Prozent höher. Der Elektroautobauer hatte im dritten Quartal weniger Autos ausgeliefert als erwartet. Tesla verwies auf Produktionsunterbrechungen für den Austausch von Maschinen in Fabriken. Der Analyst Colin Rusch vom Analysehaus Oppenheimer ist gleichwohl der Ansicht, dass nun die Sorgen über überhöhte Lagerbestände in den Vertriebskanälen gemildert werden, da im dritten Quartal die Auslieferungen die Produktion überstiegen.

Der Tesla-Wettbewerber Rivian hatte zwar mit seinen Auslieferungen die Erwartungen übertroffen, aber mit dem Ausblick enttäuscht. Die Anteilscheine verloren 2,6 Prozent.

Die Papiere einiger mit Kryptowährungen befasster Unternehmen profitierten davon, dass der Bitcoin auf den höchsten Stand seit rund sechs Wochen gestiegen ist. Titel von Riot Platforms kletterten um 5,9 Prozent nach oben.

Unterstützung erhielten Kryptowährungen wie Bitcoin von der Aussicht, dass viele grössere Notenbanken auf das Ende ihrer Zinsanhebungen zusteuern. Zwar sind weitere Erhöhungen etwa in den USA nicht ausgeschlossen. Wenn überhaupt werden aber nur wenige zusätzliche Schritte erwartet. Die Anleger hofften, dass der geldpolitische Gegenwind dies- und jenseits des Atlantiks weiter nachlassen könnte, sagte Kryptoexperte Timo Emden.

(Cash/Bloomberg/AWP/Reuters)