Weniger rund lief es hingegen beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis , an dem Hochtief rund 20 Prozent hält. Das Gewinnziel für das Gesamtjahr bestätigte der MDax -Konzern am Montag. Die Aktie legte im Nachmittagshandel um rund 2,6 Prozent zu und erholte sich etwas von den jüngsten Kursverlusten. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier fast ein Viertel gewonnen.
«International bieten sich enorme Wachstumschancen, doch auch unser Heimatmarkt Deutschland dürfte zusätzliche Impulse liefern», sagte Unternehmenschef Juan Santamaría Cases, der auch ACS -Chef ist. Der von der neuen Bundesregierung geplante Infrastrukturfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro biete eine enorme Chance, die Infrastruktur des Landes zu modernisieren und auszubauen.
Erst jüngst erhielt das Unternehmen von der Deutschen Bahn einen Auftrag zum Bau eines grossen Abschnitts des Eisenbahnnetzwerkes in München im hohen dreistelligen Millionenbereich. Aber auch international konnte Hochtief in den ersten drei Monaten grosse Projekte an Land ziehen. So ergatterte die US-Tochter Turner in den USA neue Aufträge für Rechenzentren im Wert von über 3 Milliarden US-Dollar. Insgesamt schwoll der Auftragsbestand bis Ende März im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf gut 70 Milliarden Euro an.
Im ersten Quartal kletterte der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn im Jahresvergleich um 17,3 Prozent auf 166,8 Millionen Euro. Im laufenden Jahr rechnet Hochtief dank eines guten Auftragsbestands weiter mit einem bereinigten Nettogewinn von 680 bis 730 Millionen Euro. 2024 war der bereinigte Gewinn um 13 Prozent auf 625 Millionen gestiegen.
Inklusive Sondereffekten wies Hochtief in den ersten drei Monaten einen Gewinn von 307,8 Millionen Euro aus. Das waren gut 130 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen führte den stärkeren Anstieg auf die im vergangenen Jahr angekündigte Flatiron-Transaktion zurück.
Der spanische Mutterkonzern ACS schaffte durch einen Zusammenschluss der US-Tochter Dragados North America und der Hochtief-Tochter Flatiron das zweitgrösste Tiefbau- und Bauunternehmen in den Vereinigten Staaten. Hochtief hält an dem neuen Unternehmen 38,2 Prozent der Anteile, ACS die restlichen 61,8 Prozent.
Der Quartalsumsatz von Hochtief stieg um fast ein Drittel auf gut 8,9 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem gute Geschäfte der Auslandstöchter, aber auch die jüngste Übernahme der Ingenieurgesellschaft Dornan mit Hauptsitz in Irland bei. Zudem fliesst die australische Tochter Thiess seit Mai 2024 voll in die Bilanz ein.
(AWP)