+++ Zum Coronavirus-Update vom 30. Januar geht es hier +++

18:00

Der Export von Corona-Impfdosen aus der Europäischen Union (EU) in die Schweiz braucht keine Bewilligung. Das gab EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Freitag bei der Präsentation des neuen "EU-Transparenz-Mechanismus" in Brüssel bekannt.

Die ganze Meldung gibt es hier.

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17:00

Aufgrund der Lieferschwierigkeiten der Impfstoffhersteller ist es in einigen Kantonen bereits zu Engpässen gekommen. Im Tessin müssen notwendige Impfungen verschoben werden. Dem Kanton Nidwalden fehlen Impfungen um fristgerecht Zweitimpfungen durchzuführen und auch in Uri müssen Impfwillige zuwarten.

Im Tessin können über 75-Jährigen aufgrund von Lieferengpässen erst ab Ende Februar geimpft werden. Ursprünglich hätten sie bis Mitte Februar zweimal geimpft werden sollen, erklärte Paolo Bianchi, Leiter der Abteilung öffentliche Gesundheit, am Freitag. Ausserdem könnten aus heutiger Sicht vorerst nur ein Viertel der Impfwilligen über 75 Jahre geimpft werden. 1200 Termine für Erstimpfungen am kommenden Montag werden um eine Woche verschoben. Nach aktueller Berechnung bis Ende Februar erst 21'000 Personen geimpft werden, erklärte Bianchi.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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16:30

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl am Freitag eine bedingte Zulassung des Impfstoffs ab 18 Jahren. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Diese gilt als Formsache. Es wäre damit der dritte in der Europäischen Union zugelassene Covid-19-Impfstoff nach den Mitteln von Biontech/Pfizer und Moderna. Eine Altersobergrenze nannte die EMA nicht. Die Behörde wies aber darauf hin, dass es noch nicht genügend Daten über die Wirksamkeit des Astrazeneca-Präparats bei älteren Menschen gebe, um zu beurteilen, wie effektiv es bei diesen sei.

Als weltweit erstes Land hatte Grossbritannien das Vakzin von Astrazeneca zugelassen. Der Impfstoff erhielt seitdem bereits in einer Reihe anderer Länder eine Notfallgenehmigung, darunter in Indien, Argentinien, Mexiko oder Marokko. Die Europäische Kommission hat einen Kaufvertrag über bis zu 400 Millionen Dosen des Vakzins unterschrieben. Allerdings ist zwischen der EU und Astrazeneca ein Streit wegen Lieferproblemen entbrannt.

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15:40

Der russische Impfstoff Sputnik V ist nach Angaben des russischen Investitionsfonds RDIF in einem zweiten afrikanischen Land zugelassen worden. Nach Algerien habe auch Guinea die Genehmigung erteilt, teilt RDIF mit. Erlaubt sei der Impfstoff unter anderem auch in Serbien, Venezuela, Argentinien und von der Palästinensischen Autonomiebehörde.

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14:45

Der Covid-19-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson (J&J) hat einer weltweiten Studie zufolge eine Wirksamkeit von 66 Prozent. In einer Studie in den USA habe das Vakzin aber eine höhere Wirksamkeit von 72 Prozent gezeigt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Studie umfasste rund 44'000 Teilnehmer auf drei Kontinenten. Der Impfstoff soll den Vorteil bieten, dass von ihm nur eine Dosis verabreicht werden muss und nicht wie üblich zwei. J&J kündigte an, Anfang Februar eine Notfallzulassung in den USA beantragen zu wollen. 

Aktien von Johnson & Johnson fallen nach der Mitteilung im vorbörslichen Handel in den USA um rund vier Prozent. Die von der Pharmakonkurrenz entwickelten Impfstoffe weisen eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent auf. Die Aktien von Pfizer legen an den Börsen am Freitag denn auch 4,6 Prozent zu und die in den USA notierten Aktien des Partners Biontech um 13 Prozent. Die Aktien von Moderna steigen sogar um knapp 28 Prozent.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1916 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1'720. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1754, vor einer Woche bei 2'007. Zudem wurden 110 neue Spitaleinweisungen und 50 neue Todesfälle gemeldet.

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13:00

Novartis hat sich mit einem ersten Hersteller eines Covid-19-Impfstoffs auf Produktionshilfen geeinigt. Als erster Konzern werde Biontech die Produktionskapazitäten von Novartis in Stein AG nutzen, teilte der Basler Konzern am Freitag mit. Die Produktion des Pfizer-BioNTech Covid-19-Impfstoffs soll im zweiten Quartal 2021 aufgenommen werden. Die erste Lieferung des fertigen Produkts werde für das dritte Quartal erwartet.

In Stein verfügt Novartis über aseptische Produktionsanlagen. Im Rahmen der Vereinbarung wird Novartis den mRNA-Wirkstoff von Biontech übernehmen und unter aseptischen Bedingungen in Fläschchen abfüllen. Diese würden dann an Biontech zurückgeschickt, um sie dann an Kunden im Gesundheitswesen auf der ganzen Welt zu verteilen.

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12:45

Der US-Konzern Moderna liefert nach Angaben von Italiens Regierung weniger Impfdosen als vereinbart in das besonders stark von der Pandemie betroffene Land. Moderna habe soeben mitgeteilt, dass in der Woche nach dem 7. Februar nur 132'000 Einheiten eintreffen würden - 20 Prozent weniger als verabredet, sagt Corona-Beauftragter Domenico Arcuri. Italien hat bereits mit Lieferverzögerungen beim Pfizer/Biontech-Wirkstoff zu kämpfen. Aktuell fehlten Italien 300'000 Dosen, so Arcuri. "Impfstoffe sind keine Limonaden oder Knabberartikel, sie sind das einzige Gegenmittel für die dunkle Nacht, die seit einem Jahr anhält."

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12:30

Im Streit mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca über reduzierte Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission den Vertrag veröffentlicht. Das Unternehmen habe einer um vertrauliche Informationen wie finanzielle Details gekürzten Offenlegung zugestimmt, teilt die Brüsseler Behörde mit.

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11:30

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hält es für möglich, dass aufgrund von Mutationen des Coronavirus eine neue Impfung erforderlich ist. Zudem sei auch nicht klar, wie lange eine Impfung vorhalte und ob oder wann erneut geimpft werden müsse, sagt Spahn in Berlin. Insofern sei es vernünftig, längerfristig Impfstoffe bei den Herstellern zu bestellen.

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10:15

Die bestätigten Ansteckungen mit mutierten Coronaviren sind in der Schweiz gemäss Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Vergleich zum Vortag um 126 neue Fälle auf 1674 gestiegen. Von den Fällen konnten deren 663 der britischen Variante zugeordnet werden, 35 der südafrikanischen. In 976 Fällen war keine Zuordnung zu einer der beiden Varianten möglich.

Das BAG betont erneut, die Zahlen seien nicht repräsentativ, weil sie starke Unterschätzungen in Kantonen seien, aus denen nur wenig oder gar kein Material sequenziert worden sei. Numerisch die meisten nachgewiesenen Mutationen meldete bisher der Kanton Genf (256), gefolgt von den Kantonen Zürich (244) und Bern (208). Die Mutationen sind ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dass die von ihnen verursachte Covid-19-Erkrankung schwerer verläuft, ist nicht bekannt. Viren mutieren ständig.

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08:10

Im Streit mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca pocht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf mehr Impfstofflieferungen. "Es gibt verbindliche Bestellungen und der Vertrag ist glasklar", sagte sie im Deutschlandfunk. Darin würden ganz klare Liefermengen für das erste, zweite und dritte Quartal genannt und die Produktionsstandorte dafür. Das Unternehmen habe für die drastische Reduzierung der Liefermenge keinen nachvollziehbaren Grund angegeben und müsse seine Lieferverpflichtungen erfüllen. Deswegen sei es auch wichtig, dass der Vertrag öffentlich gemacht werde. Dies solle noch heute geschehen.

Astrazeneca hatte zuletzt Produktionsengpässe in einem Werk in Belgien eingeräumt und angekündigt, die der EU zugesagten Liefermenge bis Ende März nicht einhalten zu können. Astrazeneca-Chef Pascal Soriot hatte erklärt, sein Unternehmen habe eine "Best effort"-Vereinbarung mit der EU abgeschlossen. Das heisse, dass man die zugesagten Mengen habe liefern wollen, dazu aber nicht vertraglich verpflichtet zu sein. Dies sieht die EU anders.

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06:30

Ein Schuldenabbau in der Schweiz wegen der Corona-Krise hat laut dem Freiburger Wirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger Folgen für die Steuern. Erhöhungen könnten vielleicht gerade noch vermieden werden. "Doch die eigentlich nötigen Steuersenkungen liegen nicht mehr drin", sagt er zu blick.ch. Ohne diese steige die Steuerlast aufgrund von Lohnentwicklung und Steuerprogression von Jahr zu Jahr. Eichenberger warnt nicht nur deshalb vor den Folgen der Schuldenlast: "Die Zeche zahlen die künftigen Generationen. Je mehr Schulden wir machen, desto mehr schränken wir ihren Handlungsspielraum ein."

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05:30

Brasilianische Forscher haben im Süden des Landes bei Infizierten zwei verschiedene Coronavirus-Typen - P.2 und B.1.1.28 - nachgewiesen. Ihren Angaben nach habe sie die ersten Menschen entdeckt, die sich gleichzeitig mit zwei verschienden Coronaviren angesteckt haben. Die Infizierten zeigten bislang milde Krankheitsverläufe.

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05:00

Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet 52 Coronavirus-Fälle. Die Behörde teilt mit, 36 Fälle seien lokalen Ursprungs. In China, wo die weltweite Seuche zuerst registriert wurde, steigt damit die Zahl der bekannten Infizierten auf 89.378.

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03:00

Mexiko hat Indien bei den Corona-Totenzahlen überholt. Das nordamerikanische Land liegt nun mit 155'145 Todesopfern weltweit an dritter Stelle, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. In Indien sind der Zählung zufolge 153'847 Menschen mit oder an Corona gestorben. Am stärksten betroffen sind die USA mit 429'661 Toten.

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02:30

Der US-Konzern Novavax erklärt, sein Impfstoff habe in einer Erprobung in Grossbritannien eine Wirksamkeit von 89,3 Prozent gezeigt. Nach ersten Analysen habe die Arznei fast dieselbe Wirksamkeit bei den neu entdeckten Virus-Mutationen. Die Studie, an der 15'000 Menschen zwischen 18 und 84 Jahren teilnahmen, solle Grundlage für das Zulassungsverfahren in Grossbritannien, der EU und andere Staaten werden. Bei der neuen Virus-Variante aus Südafrika liege die Wirksamkeit des Vakzins aber bei 50 Prozent.

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02:00

Die WHO-Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus in China beginnt. Zwei Wochen nach ihrer Ankunft in der Stadt Wuhan haben die Forscher ihre Quarantäne beendet. Die Experten wollen sich der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge nun sowohl mit chinesischen Wissenschaftlern treffen als auch Märkte und Krankenhäuser in Wuhan besuchen. Die internationalen Experten sollen herausfinden, wo das Virus erstmals aufgetreten ist und woher es stammt.

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01:45

In einer INSA-Befragung für "Bild" erteilen die Deutschen der Europäischen Union (EU) eine Durchschnitts-Schulnote 3,9, die deutsche Regierung kommt auf 3,8. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertet demnach beide Institutionen mit Noten schlechter als drei. Zufrieden mit dem Handeln von Kanzlerin Angela Merkel bei der Corona-Impfstoffbeschaffung sind lediglich 40 Prozent. 36 Prozent der Befragten hätten sich bereits impfen lassen, wenn es den Impfstoff schon gäbe. Das wären mehr als 24 Millionen Menschen. Tatsächlich konnten bisher nur rund zwei Millionen Deutsche geimpft werden.

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01:00

Welt-Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat den Impfstoffhersteller Astrazeneca wegen seiner Liefer-Politik scharf kritisiert und ein Exportverbot des Impfstoffes gefordert. "Das Verhalten von Astrazeneca ist unterirdisch", sagte Montgomery dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). "Es kann nicht sein, dass das Unternehmen seine Lieferzusagen für Grossbritannien genau einhält, für die EU aber nur einen Bruchteil der zugesagten Impfdosen liefert", kritisierte Montgomery und forderte eine "harte" Reaktion der EU. "Wenn der Impfstoff auf kontinentaleuropäischem Boden produziert wird, muss man dem Unternehmen verbieten, ihn ausserhalb der EU auszuliefern."

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00:30

Portugal führt angesichts steigender Infektionszahlen wieder Grenzkontrollen zu Spanien ein. Zudem dürfen portugiesische Staatsbürger für 15 Tage nicht mehr in andere Länder reisen, gibt Kabinettsministerin Mariana Vieira da Silva bekannt.

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00:00

Weltweit haben sich über 101,03 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind fast 2,2 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 25,66 Millionen Infektionen und 429'661 Toten. 

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21:45

Russland kündigt die Verzögerung von Lieferungen des Sputnik-V-Impfstoffes nach Lateinamerika um bis zu drei Wochen an. Grund seien die hohe Nachfrage und Produktionsengpässe. Die staatliche Private Equity-Gesellschaft RDIF und das Gamaleya-Institut erklärten, die Produktionskapazitäten auszuweiten. Sputnik-V haben unter anderem Argentinien, Bolivien und Mexiko geordert.

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21:00

US-Notenbankchef Jerome Powell hat nach eigenen Angaben bereits eine erste Impfdosis gegen Covid-19 erhalten. Er erwarte die zweite bald zu erhalten, fügt der 67-Jährige in der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid hinzu.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)