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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 8. Januar, finden Sie hier.

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18:45

Einer Studie zufolge steigen die Überlebenschancen schwer erkrankter Covid-19-Patienten durch die Arthritismedikamente Actemra von Roche oder Kevzara von Sanofi. Die noch nicht begutachteten Ergebnissen der Studie des Imperial College London zeigten, dass sich die Sterblichkeitsrate dank der die körpereigene Abwehr unterdrückenden Arzneien um 8,5 Prozentpunkte reduzierte.

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18:35

Das Coronavirus verringert die Lungenleistung massiv. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von  Schweizer Lungenexperten, über die der "Blick" berichtet. "Noch 4 Monate nach der Infektion vermindert eine schwere Covid-19-Erkrankung die Sauerstoffaufnahme der Lunge im Durchschnitt um einen Fünftel gegenüber dem erwarteten Wert einer gesunden Person." Auch bei milden Verläufen wurden Langzeitfolgen nachgewiesen. Allerdings nahm da die Sauerstoffaufnahme «lediglich» um fünf Prozent ab.

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17:40

Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hält weitere Lockdowns in England für unwahrscheinlich. Er habe aber "absolut keine Zweifel", dass Tests und Impfstoffprogramme bis 2022 zum Alltag gehören werden. Es sei zudem ungewiss, wie lange die Immunität durch die Impfstoffe anhalte. Eine erneute Impfung sei möglicherweise alle sechs bis 12 Monate erforderlich.

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17:10

In Irland berichtet der Chef des nationalen Gesundheitsdienstes von Hinweisen darauf, dass die Coronavirus-Ausbreitung durch den verschärften Lockdown verlangsamt wird. Es gebe "erste Anzeichen einer sinkende Anzahl von Neuinfektionen", sagt Paul Reid auf einer Pressekonferenz. Auch die Kontakte würde reduziert.

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16:15

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat sein Jahrestreffen 2021 in Singapur um einige Tage nach hinten verschoben. Das Treffen werde von 25. bis 28. Mai stattfinden, erklärte WEF-Direktor Adrian Monck ohne Angabe von Gründen. Ursprünglich war der Zeitraum 13. bis 16. Mai vorgesehen. Das WEF hatte den Anlass, bei dem sich jeweils Manager und Spitzenpolitiker im Januar im Schweizer Skiort Davos austauschten, wegen der hohen Coronavirus-Fallzahlen in der Alpenrepublik in den südostasiatischen Stadtstaat verlegt.

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15:40

Der Lockdown in Spanien bringt die Zahl der Verkehrstoten auf den niedrigesten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960. Durch das verringerte Verkehrsaufkommen seien im vergangenen Jahr 870 Menschen weniger in tödliche Autounfälle verwickelt gewesen als 2019, teilt das Innenministerium in Madrid mit. Von Mitte März bis Ende Juni verhängten die spanischen Behörden eine der strengsten Abriegelungen in Europa, da das Land zu den am stärksten betroffenen Ländern gehörte. Einschränkungen für den Tourismus aus dem Ausland während des Sommers reduzierten den Autoverkehr zusätzlich.

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14:30

Im deutschen Kanzleramt gibt es grossen Unmut darüber, dass etliche Bundesländer bereits wieder von den jüngst beschlossenen Corona-Beschlüssen abweichen. Kanzleramtschef Helge Braun warnt vor einem deutlich längeren Lockdown in Deutschland, wenn die gemeinsam getroffenen Massnahmen wie die Schließung der Schulen bis Ende Januar nicht konsequent umgesetzt würden. "Mit jeder Lockerung jetzt ist die Wahrscheinlichkeit auf noch länger notwendige Beschränkungen immer grösser", sagte Braun in einem Interview mit Reuters-TV.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3'975 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 3'210. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 3'269, vor einer Woche bei 3'443. Zudem wurden 196 neue Spitaleinweisungen und 75 neue Todesfälle gemeldet.

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12:15

Wegen der rasant steigenden Zahl von Corona-Patienten geraten Krankenhäuser in Grossbritannien immer stärker unter Druck. Besonders Kliniken in London sind kurz vor der Überlastung und könnten schon in weniger als zwei Wochen keine Kapazitäten mehr haben, berichtete das "Health Service Journal" am Donnerstag unter Berufung auf eine Präsentation des Gesundheitsdiensts NHS (National Health Service). Selbst im besten Fall würden in der Hauptstadt zum 19. Januar insgesamt 2000 Betten, darunter Intensivplätze, fehlen.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

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11:35

Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga erklärt wegen der Corona-Krise den Notstand in der Hauptstadt Tokio und drei benachbarten Bezirken. Dies gelte vom 8. Januar bis 7. Februar, sagt der Regierungschef.

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11:30

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, will Grossbritannien neue Massnahmen an seinen Grenzen einführen. Die Vorschriften würden "in den nächsten Tagen" verkündet, sagte Innenministerin Priti Patel am Donnerstag dem Sender BBC Radio 4. "Reisen sollten nur unter sehr strengen Regeln stattfinden", sagte Patel. Die Menschen sollten zu Hause bleiben und nur ins Ausland reisen, wenn sie eine Ausnahmegenehmigung hätten.

Premierminister Boris Johnson will sich am Donnerstagabend um 18.00 Uhr (MEZ) zur Corona-Lage äussern. Er hatte zuletzt Massnahmen angekündigt, die sicherstellen sollen, dass Einreisende auf das Coronavirus getestet werden. Im Gespräch ist die Pflicht, an der Grenze ein negatives Testergebnis vorzulegen. Ausgenommen sein sollen demnach Lastwagenfahrer.

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11:15

Chinesische Behörden haben wegen der Corona-Infektionsdynamik die Grossstadt Shijiazhuang teilweise abgeriegelt. Seit Mittwoch ist nach chinesischen Medienberichten der grösste Bahnhof geschlossen, und Reisende dürfen die Stadt im Norden des Landes nicht mehr per Zug verlassen.

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10:45

In der Schweiz sind bis am Donnerstagmorgen 46 Fälle des mutierten Coronavirus aus Grossbritannien und Südafrika nachgewiesen worden. Sie tauchten in zehn Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein auf. Am meisten mutierte Fälle meldete der Kanton Waadt mit zwölf gefolgt von Genf mit zehn. Sieben mutierte Virenfälle gab es in Zürich, sechs im Wallis und vier in Bern. Das Tessin meldete zwei Infektionen, je eine Basel-Landschaft, Graubünden, St. Gallen, Schwyz und das Fürstentum Liechtenstein.

Am Mittwoch hatte das BAG über 37 bestätigte Infektionen mit den Virus-Mutationen berichtet und am Dienstag über 28. Das Virus aus Südafrika war am 1. Januar zum ersten Mal im Tessin bestätigt worden. Die britische Variante des Coronavirus ist den Experten zufolge ansteckender als das bisherige Virus. Die Mutation führt aber laut jüngsten Erkenntnissen nicht zu einem schwereren Verlauf der Krankheit. Um die Ausbreitung der Mutation zu überwachen, sollen gemäss Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, wöchentlich 500 Stichproben analysiert werden.

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09:30

Für Philippe Luchsinger, Präsident des Verbandes der Haus- und Kinderärzte Schweiz, ist fraglich, ob mit den Impfungen die Spitäler entlastet werden können. "Derzeit sind die meisten Patienten in Intensivpflege zwischen 50 und 60 Jahre alt und hatten nicht immer Vorerkrankungen. Mit der Impfung von Risikogruppen und der über 75-Jährigen verhindert man zwar Todesfälle, nicht aber alle schweren Krankheitsverläufe", sagt Luchsinger bei nzz.ch.

Nicht erstaunt ist Luchsinger über den Ansturm der Leute auf die Impfmöglichkeiten und die daraus entstehende Enttäuschung, dass es nicht schneller vorwärts geht. "Nun rächt sich, dass der Bevölkerung suggeriert wurde, mit dem Impfstoff sei man gerettet. Die Behörden haben zu wenig betont, dass es zu Beginn nur eine begrenzte Anzahl Impfdosen geben wird."

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08:00

Ryanair, Europas grösster Billigflieger, hat wegen der Lockdowns in Grossbritannien und Irland ab Ende Januar geplante Flüge abgesagt. Nur noch wenige Flüge wären möglich wegen der "drakonischen Reisebeschränkungen", mit denen die Regierungen die Pandemie bekämpfen. Die neuen Flugstreichungen sollten den Nettoverlust aber nicht vergrößern, da sie ohnehin defizitär gewesen wären, erklärte Ryanair.

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06:30

Laut Manfred Kopf, Professor für molekulare Biomedizin an der ETH Zürich, kann eine Zweitimpfung wegen der knappen Anzahl Impfdosen in der Schweiz verschoben werden. "Aus immunologischer Sicht sehe ich überhaupt kein Problem, die Zweitimpfung zeitlich nach hinten zu verschieben", sagt er bei blick.ch. Die Wirkung sei auch lange nach den drei Wochen der Erstimpfung gegeben. Gleicher Meinung ist auch Christian Münz, Professor an der Uni Zürich. "Man sollte jetzt möglichst viele Leute mit einer ersten Dosis impfen", sagt er bei der Rundschau von SRF. Der Professor an der Universität Zürich leitet die Expertengruppe Immunologie innerhalb der Covid-Taskforce. Studien hätten gezeigt, dass der Grundschutz der ersten Impfung bis zu drei Monate bestehen bleibe, sagt Münz. "Man kann somit das Risiko eingehen, die zweite Impfdosis um bis zu drei Monate zu verzögern".

Das Bundesamt für Gesundheit BAG empfiehlt die zweite Impfung rund vier Wochen nach der ersten Dosis. Auch Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), hält am bisherigen Plan fest.

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06:00

In Deutschland steigt die Zahl der bestätigten Infektionen um 26'391 auf 1'835'038 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 1070 auf 37'607 zu.

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03:40

China meldet den höchsten Anstieg von Neuinfektionen seit mehr als fünf Monaten. Sie treten insbesondere in der Provinz Hebei auf, die die Hauptstadt Peking umfasst: Dort werden 51 der 52 neuen Fälle verzeichnet nach 20 in der Provinz am Vortag.

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02:00

Die japanische Regierung schlägt die Ausrufung des Notstandes für Tokio und drei benachbarte Präfekturen vor. Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura spricht vor einem Treffen mit Beratern von Maßnahmen, die vom 08. Januar bis zum 07. Februar gelten sollen. Dabei solle insbesondere eine Übertragung in Gaststätten und Bars verhindert werden.

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01:30

Der Corona-Impfstoffentwickler Curevac und der Pharmariese Bayer vereinbaren laut "Bild" eine globale Partnerschaft. Demnach soll Bayer in der Allianz dabei helfen, für den Curevac-Impfstoff schnellstmöglich internationale Zulassungen zu beantragen, um ihn weltweit zur Verfügung stellen zu können. Dazu werde Bayer sein internationales Pharma-Netzwerk in die Partnerschaft einbringen, Lieferketten sicherstellen und bei der Verteilung des Impfstoffs in den Ländern helfen. Geplant sei die Produktion von mehreren Hundert Millionen Dosen des Impfstoffs, sobald die Arzneimittelbehörden die Zulassung erteilt hätten. Das Modell ähnele der Allianz zwischen dem Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und dem US-Pharmaunternehmen Pfizer

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00:30

In Irland werden die meisten Schulen sowie Baustellen für mindestens drei Wochen geschlossen. Um die Ausbreitung des Virus zu bremsen, werden die Beschränkungen weiter verschärft, teilt Ministerpräsident Micheal Martin mit.

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00:00

Grossbritannien meldet den zweiten Tag in Folge einen Rekord bei der Anzahl neuer Corona-Fälle. Die Behörden zählen 62'322 Positiv-Tests. Am Dienstag waren 60'916 Fällen gemeldet worden. Weitere 1041 Menschen starben, die positiv getestet wurden.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)