17:45

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar.

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17:25

Die Zahl der Neuinfektionen in Grossbritannien ist im Verlauf der vergangenen Woche um 40,7 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Den Regierungsangaben zufolge wurden dabei zuletzt 46'558 neue Fälle an einem Tag gemeldet.

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15:20

Experten des Bundes informierten in Bern über den aktuellen Stand der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz. An der Medienkonferenz nahmen teil: Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), Samia Hurst von der wissenschaftlichen Taskforce und Michael Hermann von der Forschungsstelle Sotomo.

  • Patrick Mathys: Die Fallzahlen würden deutlich zunehmen und sie dürften sich von nun an im Wochenschnitt verdoppeln. "Es ist gut möglich, dass wir die Schwelle von 1000 Neuinfektionen pro Tag diese oder nächste Woche überschreiten werden", sagte der Experte des Bundes weiter. Betroffen seien aktuell vor allem die jungen Menschen. Ebenso habe das Infektionsgeschehen in der ganzen Schweiz deutlich zugenommen und könne nicht auf einzelne Hotspost zurückgeführt werden. Drei Viertel der Ansteckungen gingen wohl auf die Delta-Variante zurück. 
  • Samia Hurst:  Seit der zweiten Juni-Hälfte habe das Impftempo abgenommen und die Infektionen stark zugenommen. Ein ähnliches Bild zeige sich etwa in den Niederlanden. Es sei heikel, nun nur auf die Hospitalisationen zu schauen. Es gäbe in allen Altersgruppen Ungeimpfte. Wenn sich ein grosser Teil von ihnen anstecke, könnte die zu erwartende Anzahl Erkrankter, Hospitalisierter und Corona-Toter höher ausfallen als bisher in der Pandemie. 
  • Michael Hermann:  Seit der Zulassung der Impfung sei die Impfbereitschaft gestiegen, während sie im vergangen Sommer noch gesunken sei. "Da ist eine Dynamik vorhanden", sagte Hermann. Sotomo hat auch die Impf-Argumente untersucht: Es gäbe einen massiven Graben zwischen Impf-Skeptikern und dem Rest, fügte Hermann an.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Die Medienkonferenz können Sie hier nachschauen:

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13:50

Vom 12. Juli bis 18. Juli sind in der Schweiz 360'487 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.  Pro Tag wurden damit durchschnittlich 51'498 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 16 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 8'530'217 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 3'821'809 Personen vollständig geimpft, das heisst 44,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 886'599 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Es wurden bislang 8'476'550 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 971'350 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Vial zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 707 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 571. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 539, vor einer Woche bei 313. Zudem wurden 8 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:55

In Russland überschreitet die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionsfälle die Marke von sechs Millionen. Binnen 24 Stunden seien 23'770 Neuinfektionen registriert worden, teilt die Regierung mit. Insgesamt seien damit seit Beginn der Pandemie 6'006'536 Ansteckungsfälle bekanntgeworden. 784 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, allein in Moskau 101.

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11:35

In den Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es Befürchtungen, dass durch die Hilfsaktionen und Notunterkunft-Unterbringung vieler Menschen nach der Flutkatastrophe die Zahl der Corona-Infektionen steigt. "Derzeit kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird", sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das Landesgesundheitsministerium bereite eine Sonderimpfaktion in den Katastrophengebieten vor.

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10:00

Vor Beginn der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren neun weitere Corona-Fälle registriert. Darunter sei ein Athlet im olympischen Dorf, teilte das Organisationskomitee mit. Die Zahl der seit 1. Juli ermittelten positiven Tests stieg damit insgesamt auf 67.  Zu den 67 durch die Organisatoren ermittelten Corona-Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten.

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08:40

In Indien geht die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen zurück. Das Gesundheitsministerium registriert 30'093 neue Fälle, das ist der niedrigste Stand seit vier Monaten. Insgesamt haben sich bisher mehr als 31,17 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, weltweit ist das der zweithöchste Wert nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt binnen 24 Stunden um 374 auf 414'482.

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07:35

Die japanischen Aufsichtsbehörden haben dem Medikamentencocktail aus Casirivimab und Imdevimab von Roche und Regeneron die Zulassung für die Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Covid-19 erteilt.

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07:15

Die britische Regierung will in England ab dem Herbst verpflichtende Corona-Impfnachweise für Nachtclubs und andere Grossveranstaltungen verlangen. "Manche der grössten Vergnügen und Möglichkeiten des Lebens werden zunehmend von Impfungen abhängig sein", sagte Premierminister Boris Johnson am Montag in London. Bis Ende September hätten alle Erwachsenen in Grossbritannien die Möglichkeit, sich vollständig gegen Corona impfen zu lassen.

Bis dahin sind jedoch für Clubs und andere Grossveranstaltungen, die seit Montag wieder öffnen beziehungsweise stattfinden dürfen, keine solchen Nachweise erforderlich. Nachtclubs werden lediglich dazu ermutigt, den sogenannten NHS Covid Pass beim Eintritt zu verlangen.

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06:40

Nach mehr als einem Jahr weitgehender Einreisebeschränkungen öffnet Kanada seine Grenze für geimpfte US-Amerikaner. Ab dem 9. August werde US-Bürgern und Menschen mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten die Einreise erlaubt, sofern diese mindestens zwei Wochen zuvor vollständig gegen Covid-19 geimpft worden seien, teilte die kanadische Gesundheitsbehörde am Montag mit. Ab dem 7. September sollen auch alle Staatsbürger anderer Länder einreisen dürfen, sofern sie durch Vakzine vor der Krankheit geschützt sind. Besucher müssten dann zuvor auf einem Internetportal Reisedaten hinterlegen - eine Quarantäne soll jedoch nicht nötig werden.

Die Impfkampagne in Kanada hatte zwar im Vergleich mit jener in den Vereinigten Staaten etwas schleppend begonnen, dann aber Fahrt aufgenommen. Etwa 69 Prozent der 38 Millionen Kanadierinnen und Kanadier haben bislang zumindest eine Dosis verabreicht bekommen, knapp 44 Prozent sind vollständig geimpft. Die Impfskepsis in Kanada scheint dabei niedriger als etwa in den USA zu sein. Die Grenzöffnung hatte Kanadas Premier Justin Trudeau angesichts der Fortschritte bereits vergangene Woche in Aussicht gestellt.

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05:30

Die Corona-Fallzahlen steigen in der Schweiz weiter an. Am Montag hat das Bundesamt für Gesundheit 1560 neue Ansteckungen seit Freitag gemeldet. Vor einer Woche war es noch fast die Hälfte. Dies stösst Überlegungen dazu an, wie eine Ausbreitung des Virus ohne einschränkende Massnahmen verhindert werden kann.

Eine dieser Überlegungen kam am Montag von Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Impfkommission. Er könne sich vorstellen, dass das Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete nicht mehr nur bei Grossveranstaltungen, sondern auch bei kleineren Veranstaltungen vorgewiesen werden muss, wenn die Zahlen "entsprechend hoch bleiben", sagte Christoph Berger am Montag im Schweizer Radio SRF.

Ungeimpfte müssten sich dann häufiger testen lassen, wenn sie etwa an kleineren Veranstaltungen teilnehmen wollen. Für die Ungeimpften kann dies aufwändig und teuer werden. Er sehe die Massnahme aber eher als Erleichterung für Geimpfte und nicht als Nachteil für Ungeimpfte, sagte Berger. Man könne das Zertifikat auch in Betrieben einsetzen und so das repetitive Testen ersetzen.

Auch an der Spitze des Bundesamts für Gesundheit wurden solche Überlegungen bereits laut. Sollte sich die Lage zuspitzen, wäre laut Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), eine Ausweitung des Zertifikats etwa auch auf Restaurants-Besuche möglich. "Das wäre auf jeden Fall besser als erneute Schliessungen", sagte sie in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag".

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05:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1183 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 537 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 646 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 10,9 von 10,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 34 weiterere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'397. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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04:00

China meldet ein Wiederaufflammen des Virus in der Grenzregion zu Myanmar. Das chinesische Festland verzeichnet binnen 24 Stunden 65 neue bestätigte Fälle, verglichen mit 31 am Vortag, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Das war die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem 30. Januar, als 92 Ansteckungen gemeldet wurden. Bei 41 der neue Fälle handele es sich um chinesische Staatsbürger, die kürzlich aus Myanmar zurückgekehrt waren, heisst es weiter.

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01:05

Angesichts von erneut rapide steigenden Infektionszahlen warnt Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery vor zu schnellen Öffnungen. Schon die kleineren Öffnungsschritte der vergangenen Wochen hätten die Inzidenzwerte anwachsen lassen, sagt Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Momentan verdoppele sich die Zahl der Infizierten im Wochenrhythmus. "Jetzt die Einschränkungen unserer Kontakte einfach fallenzulassen und 'alles zu öffnen' wäre brandgefährlich", erklärte der Mediziner. "Wer das tut, riskiert den Einstieg in die vierte Welle." Stattdessen plädiert Montgomery für ein schrittweises und kontrolliertes Vorgehen.

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00:35

Die Coronavirus-Infektionen in Europa haben einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge als erste Region weltweit die Marke von 50 Millionen Fällen durchbrochen. Etwa alle acht Tage kommen eine Million Neuinfektionen hinzu, seit Beginn der Pandemie gibt es fast 1,3 Millionen Todesfälle. Europa ist weiterhin mit von der Pandemie am stärksten betroffenen und zeichnet sich weltweit für 27 Prozent der Ansteckungen und 31 Prozent der Todesfälle verantwortlich.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:50

Amazon will einem Medienbericht zufolge trotz steigender Neuinfektionen bald die Corona-Tests von Mitarbeitern im Warenlager beenden. Die Technologie-Nachrichtenplattform "The Information" berichtet, dass der Online-Händler ab dem 30. Juli die Covid-19-Tests vor Ort einstellen werde. Bei Amazon war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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23:40

In Spanien nimmt die Infektionsrate weiter zu. Die 14-Tage-Inzidenz stieg auf 600 am Montag von 537 am Freitag, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Seit Freitag wurden 61'628 Neuinfektionen gemeldet. Aufgrund rasant steigender Infektionszahlen hatte die Bundesregierung vor zehn Tagen ganz Spanien einschliesslich Mallorca zum Risikogebiet erklärt.

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22:05

Der britische Regierungsberater Patrick Vallance korrigiert auf Twitter Angaben zum Anteil von Geimpften unter den neuen Krankenhausfällen. "60 Prozent der Krankenhauseinweisungen wegen Covid stammen derzeit von ungeimpften Personen", schreibt er. Zuvor sagte er bei einer Pressekonferenz mit Premierminister Boris Johnson, 60 Prozent der Eingewiesenen seien komplett geimpft gewesen.

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21:45

In den USA sind inzwischen mehr als 161 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 338 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 186 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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21:00

In Frankreich hat nach Darstellung der Regierung die vierte Welle der Pandemie begonnen. Kein Departement werde verschont, erklärt Regierungssprecher Gabriel Attal. Am Morgen schloss Europa-Minister Clement Beaune neue Einschränkungen nicht aus, sollten die Fälle weiter zunehmen.

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20:50

Die von der Coronavirus-Pandemie ausgelöste Rezession war US-Experten zufolge mit zwei Monaten die kürzeste, die jemals verzeichnet wurde. Den Beschäftigungs- und Produktionsdaten zufolge war April 2020 eindeutig der Tiefpunkt, teilt der U.S. Business Cycle Dating Committee mit. Die Erholung habe dann im Mai eingesetzt. Die Ökonomen des Ausschusses beschreiben traditionell die Anfangs- und Endpunkte von Konjunkturzyklen in den USA.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)