Zum Coronavirus-Update vom cash.ch vom Dienstag, 1. Juli, geht es hier.

21:00

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt davor, dass die USA die Schwelle von 100'000 täglichen Neuinfizierten mit dem Coronavirus überschreiten könnten, sollten die Amerikaner keine Masken tragen und keinen Mindestabstand halten. Derzeit kommen in den USA täglich rund 40'000 Neuinfizierte hinzu. "Ich bin sehr besorgt, es könnte sehr schlimm werden", sagt der prominente US-Regierungsberater vor einem Senatsausschuss. Die USA könnten zudem nicht darauf setzen, dass es einen sicheren und effektiven Impfstoff gegen das Coronavirus geben werde. Dafür gebe es keine Garantie. Er rief die Amerikaner zur Zusammenarbeit auf, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

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19:00

Nach den Einreise-Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie will die EU von Mittwoch an den Zutritt für Bürger aus 14 Drittstaaten wieder erlauben - aber nicht für Reisende aus den USA. Wie der Europäische Rat mitteilte, verständigten sich die 27 EU-Regierungen am Dienstag auf eine Liste sicherer Staaten. Darauf stehen demnach Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Montenegro, Marokko, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Neben den USA fehlen auch die Türkei, Russland und Brasilien, wo die aktuelle Ausbreitung des Virus als schwerwiegender eingeschätzt wird als im EU-Durchschnitt. In zwei Wochen wird erneut beraten.

Auch Reisenden aus China gab die EU grundsätzlich grünes Licht. Allerdings wird die Volksrepublik erst auf die Liste aufgenommen, wenn sie selbst EU-Bürger ins Land lässt. Die Liste ist offiziell nur eine Empfehlung für die EU-Mitgliedsstaaten, die damit weiterhin Einreisen auch aus den 14 als sicher eingestuften Ländern beschränken könnten.

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16:50

Rein technisch könnte die Swiss-Covid-App bereits im August auch in Deutschland, Österreich und Italien eingesetzt werden - wenn rechtzeitig eine Einigung mit der EU zustande kommt. Das sagte der Leiter Abteilung Digitale Transformation im BAG, Sang-Il Kim. Zur ganzen Meldung geht es hier.

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14:20

Gemäss den aktuellsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) benutzen bis am Montagabend rund 920'000 Personen die Swiss-Covid-App. Innert eines Tages kamen damit rund 65'000 weitere App-Nutzerinnen und -Nutzer hinzu.

Die Messung der Zahl der aktiven Swiss-Covid-Apps beruht auf der automatischen Kontaktaufnahme der Apps mit dem Proximity-Tracing-System zur Aktualisierung der Konfigurationsdaten. Diese automatische Kontaktaufnahme erfolgt mehrmals täglich. Berechnet wird hieraus die Anzahl der aktiven Apps pro Tag. Diese Zahl korrespondiert mit der Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer der App.

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12:45

2448 Personen sind während der ausserordentlichen Lage beim Einkaufstourismus erwischt worden. Insgesamt wiesen die Schweizer Zollbeamten an den Grenzen 112'049 Personen zurück. Gleichzeitig brach der grenzüberschreitende Personenverkehr um bis zu 80 Prozent ein. Wie Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) detailliert mitteilte, wurden 8848 Personen wegen "Verstosses gegen die Covid-Massnahmen" mit einer Geldstrafe von 100 Franken gebüsst. 2458 Fälle davon betrafen den Einkaufstourismus und verbotene Warenübergaben an der Grenze. Der grenzüberschreitende Personenverkehr kam fast komplett zum Erliegen. Mittlerweile hat er sich wieder erholt und liege aktuell noch knapp zehn Prozent unter den Werten vor der Corona-Krise.

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12:20

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 62 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Insgesamt gab es bisher 31'714 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Am Montag waren dem BAG 35 neue Ansteckungen gemeldet worden, am Sonntag 62 und am Samstag 69. In der vergangenen Woche hatte die Zahl der eingegangenen bestätigten Neuinfektionen von Tag zu Tag zugenommen. In der gesamten letzten Woche erhielt das BAG die Bestätigung von 325 Fällen, im Vergleich zu 125 in der Vorwoche.

Bisher starben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gemäss BAG 1684 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das sind zwei mehr als am Vortag. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 572'664. Bei 6,6 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Von Montag auf Dienstag wurden dem BAG 6070 neue Tests gemeldet.

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12:00

In Indien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden um über 18'500 gestiegen. Die Gesamtzahl liegt bei 550'000 Infektionen, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen. Mehr Fälle gibt es nur in den USA, Brasilien und Russland. Trotz der von Premierminister Narendra Modi angeordneten Lockerung der Einschränkungen haben einige Städte mit signifikanten Ausbrüchen die Sperren verlängert.

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11:40

Chinesische Wissenschaftler warnen vor einem neuen Grippevirus bei Schweinen. Dieses habe Potenzial für eine Pandemie, hiess es in der Studie, die in dem amerikanischen Wissenschaftsmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) veröffentlicht wurde. Das neue Virus, das bei Schweinen in China entdeckt worden sei, sei für Menschen zunehmend ansteckend geworden, es bestehe aber keine unmittelbare Gefahr. "China verfolgt die Entwicklungen in dieser Angelegenheit genau. Wir werden alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Ausbreitung eines jeglichen Virus zu verhindern", erklärte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag.

Der Studie zufolge untersuchten chinesische Wissenschaftler Influenzaviren, die von 2011 bis 2018 bei Schweinen gefunden wurden. Sie fanden dabei einen "G4"-Stamm des als Schweinegrippe bekannten H1N1-Virus, der "alle wesentlichen Merkmale eines Kandidaten für ein Pandemievirus" besitze. Mitarbeiter von Schweinefarmen wiesen erhöhte Werte des Virus in ihrem Blut auf, eine genaue Überwachung bei Menschen, insbesondere bei Arbeitern in Schweinefabriken, sei dringend nötig. Es bestehe das Risiko, dass sich das Virus auf Menschen in dicht besiedelten Regionen übertrage, in denen Millionen in unmittelbarer Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben, Zuchtanlagen, Schlachthöfen und Märkten leben.

In der Studie hiess es, Schweine seien ein wichtiges "Mischgefäss" für die Erzeugung von pandemischen Influenzaviren, weshalb eine "systematische Überwachung" erforderlich sei. Obwohl das neue Virus in der Lage sei, Menschen zu infizieren, bestehe kein unmittelbares Risiko einer neuen Pandemie, sagte Carl Bergstrom, Biologe an der Universität von Washington. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass G4 trotz fünfjähriger intensiver Exposition beim Menschen zirkuliert", erklärte er auf Twitter.

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10:40

Sechs Monate nach ersten Meldungen über das neue Coronavirus im chinesischen Wuhan - und weltweit inzwischen mehr als 10 Millionen Infektionen - ist die Pandemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch lange nicht beendet. "Wir alle wollen, dass dies vorbei ist, wir alle wollen mit unserem Leben weitermachen. Aber die harte Realität ist: Es ist noch nicht einmal annähernd vorbei", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz am Montagabend.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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10:30

In Russland haben sich fast 650'000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der Infektionen um 6693 auf 647'849 gestiegen, teilt das Krisenzentrum mit. Am Vortag waren es 6719 Neuinfektionen. 154 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, die Gesamtzahl steigt damit auf 9320. Am Vortag wurden 93 weitere Todesfälle gemeldet. Russland hat nach den USA und Brasilien die höchste Infektionszahl weltweit, verzeichnet aber im Verhältnis deutlich weniger Todesfälle.

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07:25

Angesichts eines raschen Anstiegs von Corona-Neuinfektionen treten mehrere US-Bundesstaaten bei den Lockerungen der Corona-Auflagen auf die Bremse. So müssen etwa in Arizona Bars, Fitnesszentren und Kinos wieder schliessen. Der Gouverneur des südwestlichen US-Bundesstaates, Douglas Ducey, erklärte am Montag (Ortszeit), auch Veranstaltungen mit über 50 Teilnehmern seien nun wieder verboten - und das nur eine Woche nach einem grossen Auftritt von US-Präsident Donald Trump in Arizona.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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04:45

Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 498 auf 194'259, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um zwölf auf 8973.

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02:05

Nach Florida und Texas nimmt Arizona als ein weiterer US-Bundesstaat des "Sonnengürtels" Lockerungen zurück. Bars, Nachtclubs, Fitness-Studios, Kinos und Wasserparks müssen wieder schliessen, gibt Gouverneur Doug Ducey bekannt. Die Schulen sollen erst am 17. August wieder öffnen. "Die Zeit für weitere Massnahmen ist gekommen", sagt Ducey. "Wir werden so bald nicht zur Normalität zurückkehren." Arizona mit etwa 7,3 Millionen Einwohnern hatte am Sonntag einen Tagesrekord bei der Zahl neuer Infektionen gemeldet.

Den ausführlichen Bericht zu den Corona-Beschränkungen in Arizona finden Sie hier.

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01:20

Der Landkreis Los Angeles meldet einen "alarmierenden Anstieg neuer Fälle, positiver (Test-)Ergebnisse und Einlieferungen ins Krankenhaus", wie die für öffentliche Gesundheit zuständige Direktorin Barbara Ferrer mitteilt. Am Montag seien 2903 neue Infektionen - ein Rekord - und 22 Todesfälle verzeichnet worden. Benötigt würden sofortige Massnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

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00:40

Angesichts steigender Infektionszahlen setzen weitere US-Bundesstaaten und -Unternehmen geplante Lockerungsmassnahmen aus. In New Jersey werden ab Donnerstag doch keine Restaurantbesuche wieder erlaubt sein, erklärt Gouverneur Phil Murphy. Zwei weitere Landkreise in Florida kündigen an, ihre Strände doch über das kommende Wochenende - und damit zum Nationalfeiertag am 4. Juli - geschlossen zu lassen. Der grösste US-Kinobetreiber AMC lässt seine Spielhäuser bis zum 30. Juli zu statt wie bislang geplant bis zum 15. Juli.

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00:05

In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 24'052 neue Infektionen und 692 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gebe es damit mehr als 1,37 Millionen bekannte Fälle und 58'314 Todesfälle.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)