Zum Coronavirus-Update vom Pfingstmontag, den 1. Juni, geht es hier.

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20:30

Am sonnigen Pfingstwochenende waren in der Schweiz viele Naherholungsgebiete gut frequentiert. Am Samstag waren weitere Lockerungen der Massnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie in Kraft getreten. Gemäss dem Verkehrsdienst Viasuisse waren am Sonntag Gebiete im Glarnerland und rund um Zug sehr gut besucht. Beliebt waren im Glarnerland Ausflugsziele wie der Klöntalersee, der Talalpsee und der Walensee. Bereits am Mittag machte die Polizei die Zufahrt zum Klöntalersee dicht, weil dann schon alle Parkplätze in der Ausflugsregion besetzt waren. Auch über den Klausenpass habe es viel Verkehr gegeben. Bereits am Sonntagmorgen stockte auch der Verkehr auf der Autobahn Richtung Interlaken. 

Der Naturpark Gantrisch war ebenfalls gut besucht. Noch nie seien an Pfingsten so viele Wanderer unterwegs gewesen wie an diesem Wochenende, sagte Caroline Zwahlen. Sie betreibt seit 23 Jahren das Bergbeizli Oberhünenen unterhalb des Gantrisch. 

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18:20

Erstmals seit März hat es in Schweden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gegeben. Insgesamt starben in dem skandinavischen Land nach amtlichen Angaben infolge der Pandemie seit dem 11. März annähernd 4400 Menschen. Etwa 37'500 Menschen haben sich infiziert. Die relativ hohe Zahl - gemessen an zehn Millionen Einwohnern - sei vor allem auf Infektionen in Pflegeheimen in und um die Hauptstadt Stockholm zurückzuführen, heisst es. Anders als in vielen anderen Ländern hat Schweden Schulen und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden lediglich gebeten, Abstand zu halten und sich immer wieder die Hände zu waschen.

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17:00

Das Ferienland Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Zwangsquarantäne für aus dem Ausland Eingereiste schon zum 21. Juni aufheben. Die Grenzen werde man für Touristen aber wie angekündigt erst am 1. Juli öffnen, erklärte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Sonntag in Madrid. Von der vorverlegten Aufhebung der Pflicht zur zweiwöchigen häuslichen Isolierung werden im Juni jene Menschen profitieren, die in Spanien einreisen dürfen, weil sie im Land entweder einen Erstwohnsitz haben oder aus beruflichen Gründen einreisen. Bisher hatte Madrid von einer Aufhebung der am 15. Mai eingeführten Zwangsquarantäne zum 1. Juli gesprochen.

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15:30

"Die Nachbarn sind uns eine App voraus", schreibt die deutsche Wochenzeitung "Zeit" etwas neidisch. Sie hat allerdings Vorbehalte, ob die Nachverfolgungseinrichtungen auf den Smartphones auch akzeptiert werden. "Am Ende zeigt sich auch bei den Apps aus der Schweiz und aus Österreich wie bei den Feldversuchen in anderen europäischen Ländern, dass der Erfolg einer solchen App alles andere als sicher ist. Und dass die offiziellen Stellen noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um die Bürgerinnen und Bürger von den mutmaßlichen Vorteilen einer Tracing-App zu überzeugen." 

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13:15

Für den streitbaren Immunologen Beda Stadler ist die Corona-Krise vorbei. "Die Krise ist nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa vorbei. Schauen Sie sich die Zahlen an", sagt der emeritierte Professor im Interview mit der Sonntagszeitung. Die Menschen aus den Risikogruppen hätten gelernt, wie sie sich schützen müssten. Und sei ist klar, dass sich das Virus im Sommer viel weniger schnell verbreite als in kälteren Jahreszeiten. Die angekündigten Lockerungen des Bundesrates vom Mittwoch "sind widersprüchlich und strategielos. Nach allem, was man jetzt weiss, hätte man Grossveranstaltungen im Freien wie Open Airs oder grosse Sportveranstaltungen unter gewissen Bedingungen zumindest testweise erlauben können. Denn im Freien ist die Ansteckungsgefahr selbst dann relativ klein," so der ehemalige Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern.

Zu Beginn der Krise im Februar sagte Stadler übrigens auch: "Wer als Gesunder mit einer Maske herumrennt, ist bloss ein Fasnächtler, den man belächeln darf." Das sorgte für Empörung bei Angehörigen von Risikogruppen.

Für andere Epidemiologen wie Richard Neher kommt die "neue Normalität" nach dem Corona-Lockdown zu rasch. Er warnt vor einem Wiederanstieg der Fallzahlen in der Schweiz, Ansteckungen in Klubs und erneuten Restriktionen wie jüngst in Südkorea, wie Neher im Interview mit der NZZ am Sonntag sagt.

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12:10

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Samstag waren ebenfalls 17 neue Fälle gemeldet worden, am Freitag 32. Insgesamt gab es 30'862 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag mitteilte. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntagmittag 1920, gleich viele wie am Vortag. 

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, belaufen sich bisher insgesamt auf 397'691. Bei neun Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 360 Ansteckungen.

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Die Börsen weltweit setzen ihre Erholung in der letzten Woche fort. Unter anderem dank Spekulationen auf die rasche Entwicklung eines Corona-Impfstoffs gewannen der Euro Stoxx 50 und der deutsche Leitindex Dax in fünf Handelstagen rund fünf Prozent. Der Swiss Market Index gewann 1,5 Prozent, der Dow Jones in den USA 4 Prozent und der Nikkei in Japan über 7 Prozent.

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12:05

Spanien will den Notstand und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens einem Zeitungsbericht zufolge bis zum 21. Juni ausdehnen. Ministerpräsident Pedro Sanchez wolle das Parlament um Zustimmung für eine letzte zweiwöchige Verlängerung bitten, berichtet "El Pais". Danach solle die Bewegungsfreiheit der Bürger nicht mehr eingeschränkt werden. In dem Land sind mehr als 27'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, rund 240'000 Infektionsfälle sind nachgewiesen.

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12:00

In Russland ist die Zahl der Infektionen auf über 400'000 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 9268 neue Ansteckungsfälle registriert worden, teilen die Behörden mit. Damit sei bei insgesamt 405'843 Menschen das Coronavirus nachgewiesen worden. Zudem seien 138 weitere Menschen an der vom Virus ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 gestorben, die Zahl der Todesfälle sei damit auf 4693 angewachsen.

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11:00

Nach der Absage der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel will US-Präsident Donald Trump den G7-Gipfel in den USA auf September verschieben und das Treffen unter anderem um Russland erweitern. Er habe nicht das Gefühl, dass die "sehr veraltete Gruppe" der sieben grossen Industriestaaten das Geschehen auf der Welt richtig abbilde, sagte Trump am Samstagabend. Er wolle Russland, Südkorea, Australien und Indien zu dem Treffen einladen, das vorzugsweise im September stattfinden solle.

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10:30

Im Zuge der Corona-Lockerungen ist der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) in Jerusalems Altstadt am Sonntag wieder geöffnet worden. Aus Sorge vor Unruhen seien Sicherheitskräfte einen Tag nach der Tötung eines unbewaffneten Palästinensers durch israelische Polizisten in erhöhter Alarmbereitschaft, berichtete das israelische Fernsehen.

Die Al-Aksa-Moschee in Jerusalems Altstadt, die drittheiligste Stätte des Islams, war Mitte März wegen der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen worden. Juden ist der Tempelberg ebenfalls heilig. In Israel ist die Corona-Pandemie bisher relativ glimpflich verlaufen. Experten befürchten jedoch angesichts eines Anstiegs von Neuinfektionen eine zweite Erkrankungswelle. Sehr viele Israelis halten sich auch nicht an die Hygienevorschriften und sind ohne Schutzmaske unterwegs. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 17'012 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 14'811 sind wieder genesen. 284 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.

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08:30

Laut der Vereinigung Schweizerischer Weinhandel ging der Weinabsatz während des Lockdown um 35 Prozent zurück, wie die "NZZ am Sonntag" berichtet. Der Verband der Spirituosenhersteller stellte seinerseits einen Umsatzrückgang von 25 Prozent wegen der Coronakrise fest. Und beim Bier wurde bis Ende April 5,9 Prozent weniger abgesetzt als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Der Sommer dürfte ebenfalls schwierig werden, sind doch umsatzstarke Veranstaltungen wie Festivals abgesagt worden.

Ob tatsächlich auch der Konsum alkoholischer Getränke in der Schweiz während der Krise eingebrochen ist, steht auf einem anderen Blatt. Und bisweilen glaubten einige Leute ja auch, Alkohol schütze vor einer Corona-Ansteckung.

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08:15

Die Spitäler in der Schweiz sind glimpflich durch die Coronakrise gekommen. Wie eine Umfrage der "SonntagsZeitung" bei den grossen Spitälern zeigt, gab es bis Mitte Mai 2100 Coronafälle bei Ärzten, Pflegepersonal und weiteren Angestellten. Die Infektionsrate beim Spitalpersonal betrug etwas mehr als 2 Prozent. Am stärksten betroffen waren Spitäler in der Westschweiz, wo auch die Fallzahlen höher sind. Die Ansteckungen verliefen ohne grosse Komplikationen. Weniger als ein Dutzend Fälle waren derart gravierend, dass die Angestellten längere Zeit im Spital behandelt werden mussten.

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07:00

In Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut 286 neue Coronavirus-Fälle. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 181'482. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 11 auf 8500.

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06:30

Die Schweiz droht im Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus abgehängt zu werden. Waren auf dem Höhepunkt der Pandemie mehrere Schweizer Forscher noch in der Pole-Position, so blieben viele in der Schweiz entwickelte Impfstoffe in der präklinischen Phase stecken. Keines der Projekte habe bisher ein Gesuch für eine klinische Studie eingereicht. Das bestätigten die zuständigen Zulassungsbehörden Swissethics und Swissmedic gegenüber der "SonntagsZeitung". Im Gegensatz zu den Schweizer Entwicklern seien ausländische Forscherteams laut einer Liste der WHO schon viel weiter.

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05:00

Der Zivilschutz und die Armee in der Schweiz verfügen zwar über Spitäler und Sanitätsstellen. In der Coronakrise waren diese Einrichtungen jedoch nicht zu gebrauchen. Ein Rapport der Eidg. Finanzkontrolle, den die "SonntagsZeitung" publik macht, dokumentiert den Zustand der 94 geschützten Spitäler, die theoretisch Platz bieten für 22'500 Patienten. Der Zustand zahlreicher Anlagen sei unbefriedigend und die Vorbereitung auf den Katastrophenfall unzureichend. Der Kanton Basel-Stadt wandelte seine geschützte Abteilung des Unispitals gar in Parkplätze um. Mehrere Kantone nutzten die Anlagen zur Unterbringung von Asylsuchenden.

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03:00

In Basilien wird der Rekordwert von 33'274 Neuinfizierten registriert. Damit steigt die Zahl der Ansteckungen auf 498'440. Die Zahl der Sterbefälle erhöht sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 956 auf 28'834 binnen 24 Stunden.

Einen Überblick über die Zahl der Coronavirusfälle weltweit gibt es bei der Johns Hopkins Universität.

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02:00

In Südafrika ist die Zahl der Infizierten über die Marke von 30'000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, haben sich 30'967 Menschen in dem Land mit dem Coronavirus angesteckt. Das sei ein Anstieg um 1727. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 32 auf 643.

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00:30

Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Angaben der Behörde CDC um 1074 auf 102'785. Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 18'123 auf rund 1,737 Millionen zu.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)