+++ Zum Coronavirus-Update vom 8. September geht es hier +++

18:20

In Spanien ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf mehr als eine halbe Million gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldet 2440 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden, womit die Gesamtzahl nun 525'549 beträgt. Spanien ist besonders stark von der Pandemie betroffen. Die Schwelle von 500'000 bekannten Infektionen hatte bisher kein Land in Westeuropa überschritten.

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17:25

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Grossbritannien ist nach Angaben der Regierung um 2948 gestiegen. Das ist ein etwas geringerer Zuwachs als am Sonntag. Allerdings kamen im August in der Regel nur rund 1000 neue Fälle pro Tag hinzu. Seit einigen Tagen werden mehr Infektionen registriert, die Testkapazitäten sind aber auch erhöht worden.

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17:10

Ab heute gilt die aktualisierte Quarantäne-Liste: Wer aus einem Risikogebiet in die Schweiz einreist, muss zehn Tage in die Quarantäne. Neu auf der Liste sind ab heute Kroatien, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate, Französisch Polynesien, Guyana, Libanon, Libyen, Paraguay, San Marino und Trinidad und Tobago.

Nicht mehr auf der Liste sind unter anderem Belgien, Luxemburg und Mexiko. Die vollständige Liste mit den Risikoländern gibt es hier

16:55

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ruft zu höheren Investitionen in die öffentliche Gesundheit auf. "Das wird nicht die letzte Pandemie sein", sagt er in Genf. "Die Geschichte lehrt uns, dass Ausbrüche und Pandemien zum Leben dazugehören. Aber wenn die nächste Pandemie auftritt, muss die Welt vorbereitet sein - besser vorbereitet als dieses Mal."

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15:25

Bundesrat Alain Berset hat sich am Montag mit den kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren im Rahmen des regelmässigen Austausches getroffen. Nach dem rund zweistündigen Treffen im Bernerhof wurden keine konkreten inhaltlichen Beschlüsse kommuniziert.

Berset und GDK-Präsident Lukas Engelberger informierten aufgrund des grossen Interesses nach dem Treffen kurz über den Austausch. Die Frage nach der Dauer einer Quarantäne wegen des Coronavirus sei bei dem Treffen unter anderem diskutiert worden, erklärte Engelberger gegenüber dem Videodienst von Keystone-SDA. Aktuell seien in der Schweiz rund 12'000 Personen in Quarantäne. Es seien noch keine Entscheide zur Dauer der Quarantäne gefallen, sagte Engelberger. Allfällige Entscheide müssten wissenschaftlich fundiert sein.

Die Quarantäne dauert derzeit in vielen Ländern unterschiedlich lange. In der Schweiz sind es zehn Tage, in Deutschland hingegen 14 Tage. In Deutschland wird aktuell darüber diskutiert, ob die Dauer einer Selbstisolation zu Hause unter bestimmten Umständen auf fünf Tage verkürzt werden könnte.

Bundesrat Berset lobte nach dem Treffen die sehr gute und enge Zusammenarbeit mit den Kantonen und der GDK. Seit Juni habe sich der Austausch intensiviert. Themen seien am Montag auch das Contact Tracing und die Corona-Tests gewesen. Zum Contact Tracing gebe es keine wirkliche Alternative, sagte Berset. Für den Winter brauche es mehr Tests und kürzere Testzeiten.

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14:15

Die unter dem Dach der Sowind-Gruppe vereinten Uhrenfirmen Girard-Perregaux und Ulysse Nardin aus dem Kanton Neuenburg wollen rund 100 ihrer rund 390 Mitarbeiter entlassen. Der Stellenabbau soll bis Ende September vollzogen werden.

Dies geht aus einem am Montag publizierten Communiqué der Gruppe hervor, die sich im Besitz des französischen Luxusgüterherstellers Kering befindet. Bei Kering ist unter anderem Ex-Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam Verwaltungsrat. Als Grund für den Stellenabbau werden der abrupte Verkaufsstopp während des Lockdown und die zögerliche Erholung der Uhrenindustrie seither genannt.

Sie hätten das Management nun dazu veranlasst, die Produktionskapazitäten nach einer Phase der Kurzarbeit zu reduzieren. "Die Überlebensfähigkeit der Marken ist somit garantiert und wir kommen wieder voran", wurde Patrick Pruniaux, Geschäftsführer der beiden Marken in der Mitteilung zitiert.

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12:40

Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind in den vergangenen 24 Stunden (Stand 8 Uhr morgens) 191 laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus registiert worden. Am Wochenende lagen die Zahlen über 400 Fällen. Erfahrungsgemäss fallen die Zahlen an einem Montag, weil am Wochende selbst weniger getestet wird. 

Alle 191 Fälle wurden in der Schweiz festgestellt. Liechtenstein meldet keine neuen Ansteckungen. In der Schweiz hat sich im Zusammenhang mit der Pandemie zudem ein weiterer Todesfall ereignet. 

7.9.2020, 8 UhrNeuTotal seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen19144'592
Hospitalisierungen24597
Todesfälle11734
Covid-19-Test4 6091'103'149

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12:20

Das Coronavirus wurde inzwischen weltweit bei mehr als 27,19 Millionen Menschen nachgewiesen. 888'326​ sind gestorben, wie eine Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters von gemeldeten Zahlen ergibt.

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12:10

Fluggäste könnten demnächst Kopfstützen-Überdachungen und Stoffbarrieren zwischen den Sitzen antreffen, wenn sie die Flugzeugkabinen betreten. Fluggesellschaften, die die Aufhebung von Reisebeschränkungen herbeisehnen, suchen nach Möglichkeiten, ihren Kunden die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu nehmen.

Recaro Aircraft Seating GmbH hat eine Reihe von Modifikationen entwickelt, um die Passagiere voneinander zu separieren und sie vor Infektionen zu schützen. Diese Upgrades müssen leicht zu handhaben, leichtgewichtig und kurzfristig verfügbar sein. Es gebe grosses Interesse an solchen Recaro-Lösungen als temporäre Kabinenumrüstung, so CEO Mark Hiller. 

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10:05

Die Stadt Zürich hat entschieden, ab Donnerstag in öffentlich zugänglichen Bereichen der Stadtverwaltung und in den städtischen Museen eine Maskenpflicht einzuführen.

In der Volksschule gilt ab sofort eine Maskenpflicht für Erwachsene.

Während des Unterrichts gilt sie nur dann, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern während mehr als 15 Minuten nicht eingehalten werden kann, wie der Stadtrat am Montag mitteilte.

 

 

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10:00

In Israel sind nach massivem Druck ultraorthodoxer Kreise geplante Corona-Beschränkungen in Ortschaften mit hohen Infektionszahlen abgeschwächt worden. Statt eines Lockdowns rund um die Uhr sollte in 40 betroffenen Orten von Montagabend an von 19Uhr bis 5 Uhr morgens (Ortszeit) eine Ausgangssperre herrschen. Diese Regelung beschlossen die zuständigen Minister am Sonntagabend.

Mehr zur Situation in Israel hier.

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09:25

Russland will Ende September die erste Studie zu einem möglichen zweiten Impfstoff gegen das Coronavirus beenden. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden. Zu diesem Mittel forscht das Vector-Institut. Mit Sputnik-V hatte Russland im August als erstes Land einen Impfstoff zugelassen, allerdings ohne dass vorher eine grossangelegte Studie stattgefunden hätte.

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06:35

Indien löst Brasilien als Land mit den weltweit zweitmeisten Corona-Fällen ab. Die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut dem Gesundheitsministerium binnen eines Tages um 90'802 auf nunmehr 4'204'613 gestiegen. Nur die USA haben mit über sechs Millionen Ansteckungen noch mehr Fälle registriert.

 

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06:30

Gegner der Massnahmen, welche die Schweiz im Zuge der Coronaviruspandemie ergriffen hat, wollen eine Volksinitiative lancieren. Darin wollen sie das Ende der Corona-Massnahmen und darüber hinaus einen weitreichenden Umbau des schweizerischen Staats erreichen, wie der Zeitungsverbund "CH Media" berichtet. Von einer "Totalrevision der Bundesverfassung" ist die Rede.

Wie der "Blick" schreibt, werden die "Corona-Rebellen" mit ihrem Vorstoss wohl wenig Erfolg haben. Sie rücken aber als Bewegung stärker ins Rampenlicht der politischen Auseinandersetzungen. Das Notrechts-Regime, das der Bundesrat im März einführte und später wieder aufgelockert hat, hat in der Schweiz für Kontroversen gesorgt. Die Massnahme war zum ersten Mal seit 1939 ergriffen worden, als der Zweite Weltkrieg ausbrach.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Sonntag 444 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen. Sämtliche der neu registrierten positiv verlaufenen Test beziehen sich auf die Schweiz. Liechtenstein meldet keinen neuen Fall. Das BAG meldet fünf neue Hospitalisierungen und einen weiteren Todesfall. 

Am Samstag waren es 425 Fälle gewesen. Heute Montag dürften die Zahlen erfahrungsgemäss nach dem Wochenende etwas tiefer liegen. Die Zahlen werden nach 12 Uhr erwartet. 

Epidemiologische Lage in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein

6.9.2020, 8 UhrNeuTotal seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen44444'401
Hospitalisierungen54595
Todesfälle11733
Covid-19-Test12'6081'098'540

Gemäss letztem Stand und nach den Angaben von 21 Kantonen sind 1641 Personen in Isolation. Also Kontakte davon sind 4924 Personen in Quarantäne. Zusätzlich sind 7559 Personen nach der Einreise in die Schweiz in Quarantäne. 

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05:20

Deutschland meldet 814 Neuinfektionen. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle binnen Tagesfrist auf 250'799. Weitere Todesfälle gab es im selben Zeitraum nicht, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen bei 9325 bleibt.

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02:30

Australien hat sich die ersten Impfstoffdosen des potenziellen Covid-19-Kandidaten von AstraZeneca für Januar 2021 gesichert. Die Regierung in Canberra habe mit CSL einen Vertrag über 3,8 Millionen Einheiten im Januar und Februar geschlossen, erklärt Premierminister Scott Morrison. Der unter "AZD1222" bekannte experimentelle Impfstoff befindet sich in Grossbritannien, Brasilien und Südafrika in späten klinischen Studien.

In Australiens zweitbevölkerungsreichsten Staat Victoria ist der Lockdown in der Stadt Melbourne bis zum 28. September verlängert, da die täglichen Infektionszahlen langsamer als erhofft sinken. Etwa 75 Prozent der 26.320 Fälle und 90 Prozent der 762 Todesfälle des Landes entfallen auf Victoria.

Zur Übersicht zur weltweiten Verbreitung der Pandemie von der Johns Hopkins University geht es hier.

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Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstützt den Vorschlag eines Staatsakts für die Todesopfer der Corona-Pandemie in Deutschland. Er könne es grundsätzlich nur richtig finden, dass Deutschland miteinander als Nation, als Gesellschaft das Gedenken an die Corona-Opfer begehe, sagte Spahn am Sonntag im Internetprogramm "Bild live". Der Staatsakt sollte nach seiner Ansicht zudem jenen gewidmet werden, für welche die Corona-Krise "hart war im Alltag".

Es sei wichtig zu zeigen, "dass wir wahrnehmen, welche Härten, welches Leid es gegeben hat und zum Teil bis heute noch gibt", betonte der Gesundheitsminister. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte bereits im Juli für einen Staatsakt für die deutschen Corona-Toten nach spanischem Vorbild plädiert.

 

 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kündigte am vergangenen Wochenende in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland an, er werde mit Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht über eine offizielle Trauer-Veranstaltung für die Corona-Toten sprechen.

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01:10

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 14'521 neue Coronavirus-Fälle. Weitere 447 Menschen sind an den Folgen verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das lateinamerikanische Land ist mit 4,14 Millionen Infizierten und 126'650 Todesfällen weltweit nach den USA am zweitstärksten von der Pandemie betroffen.

Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle fallen Sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt. 

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21:15

In den USA sind binnen 24 Stunden 45'405 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6,226 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Todesopfer sei um 892 auf 188'051 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

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20:15

Etwa ein Viertel der Brasilianer könnte einer Umfrage zufolge einen Corona-Impfstoff ablehnen. Bei der Erhebung durch das Institut Ibope für die Nicht-Regierungsorganisation Avaaz gaben fünf Prozent an, sich auf gar keinen Fall impfen lassen zu wollen. Die Umfrage unter 1000 Personen wurde in der Zeitung "O Estado de S. Paulo" veröffentlicht.

Weitere 20 Prozent der Befragten deuteten an, dass sie auf das Vakzin vermutlich verzichten wollten. 75 Prozent der Befragten sagten dagegen, dass sie eine Impfung wünschten, sobald dies möglich sei. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte in der vergangenen Woche erneut gesagt, dass eine Impfung nicht verpflichtend sein werde. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)