Die Aktie von DocMorris steigt am Mittwochmorgen bis 10 Prozent auf 73,95 Franken. Die Aktie ist der zweitbeste Titel an der Schweizer Börse in diesem Jahr mit einer Performance von 162 Prozent. 

Die Deutsche Bank erhöhte am Mittwoch das Kursziel für die in Frauenfeld beheimatete Online-Apotheke auf 102 Franken. Das wäre der höchste Stand seit Ende Mai 2022.

Grund für die Kurszielerhöhung ist die verbindliche Einführung des elektronischen Rezeptes in Deutschland. Seit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts (Zur Rose) Anfang des Jahres ist bei DocMorris alles auf den deutschen Markt und das E-Rezept ausgelegt, das ab dem 1. Januar 2024 für Ärzte verpflichtend ist.

"In der Spitze werden über 200’000 elektronische Rezepte in Deutschland pro Tag ausgestellt. Im Juni waren es noch zwischen 5000 und 10’000. Das hat sich mittlerweile also verzwanzigfacht. Und das ist ja erst der Beginn", sagte DocMorris-CEO Walter Hess im cash.ch-Interview (hier) Ende November.

Ob die Dynamik der letzten Monate bei den E-Rezepten anhält, muss sich allerdings weisen. Es gibt laut Hess aber keinen Grund, "weshalb Ärzte beim Ausstellen der Rezepte zum alten System zurückkehren sollten."

Hess geht davon aus, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren mindestens 10 Prozent der Rezepte bei den Online-Apotheken ankommen wird. "Und ein relevant hoher Marktanteil wird bei uns ankommen", so Hess im cash-Interview weiter. 

Daniel Hügli
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