Am Mittag notierte er 0,52 Prozent höher mit 5783,89 Punkten. «Der Dow Jones hat ein neues Allzeithoch markiert, und die runde 50.000-Punkte-Marke rückt zunehmend näher», merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zu den Vorgaben aus Übersee an.

Ausserhalb des Euroraums ging es ebenfalls leicht nach oben. Der britische FTSE 100 gewann 0,21 Prozent auf 9.723,18 Punkte, der Schweizer SMI zog um 0,28 Prozent auf 12.941,42 Punkte an.

Inflationsdaten aus Deutschland und Frankreich brachten die Märkte nicht aus dem Takt. «Die neuesten Inflationsdaten zeigen weiterhin an, dass die Inflation im Griff bleibt», schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka.

Für die Europäische Zentralbank ergibt sich nach Ansicht von Eckhard Schulte, dem Vorstandsvorsitzenden des Vermögensverwalters MainSky Asset Management, somit kein Handlungsbedarf. «Sowohl auf der Sitzung in der kommenden Woche als auch in den kommenden Monaten erwarten wir keine weitere geldpolitische Lockerung», so Schulte. «Tendenziell bessere Konjunkturindikatoren könnten die EZB dazu veranlassen, am Donnerstag ihre Wachstumsprognose leicht zu erhöhen, während sich die Inflation mit rund zwei Prozent auf Zielkurs befindet.»

Gefragt waren Finanzdienstleister, die von den Gewinnen der UBS profitierten. In der Diskussion um die künftigen Eigenmittelanforderungen liegt laut einem Pressebericht ein Kompromissvorschlag von bürgerlichen Schweizer Parlamentariern vor. Der Vorschlag wolle bei hohen Sicherheiten für die Grossbank auch die «Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes berücksichtigen», hiess es in der «Neuen Zürcher Zeitung» («NZZ») am Donnerstagabend. Die Papiere der UBS legten um rund vier Prozent zu und stiegen damit auf den höchsten Stand seit 17 Jahren.

Die Aktien von Schneider Electric knüpften an ihre Gewinne von Vortag an und gewannen 1,5 Prozent. Analysten äusserten sich erfreut zu den Zielen, die das Unternehmen am Donnerstag auf seinem Kapitalmarkttag formuliert hatte. Schneider habe gute Chancen auf prozentual zweistelliges Gewinnwachstum, hiess es etwa von der UBS. Damit gebe es auch Potenzial für Übernahmen und weitere Kapitalausschüttungen.

Ölwerte schwächelten dagegen. Die leichte Erholung der Ölpreise brachte dem Sektor wenig. «Die Ölpreise dürften anfällig für weitere Rückschläge bleiben, da hohe Lagerbestände in strategischen Reserven auf den Markt kommen könnten», stellte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank fest. «Der globale Ölmarkt wird mit einem deutlichen Angebotsüberhang in das Jahr 2026 eintreten.»

Die Papiere von Eni legten trotzdem leicht zu. Die britische Investmentbank Barclays hatte das Kursziel von 18,50 auf 20,00 Euro angehoben und die Einstufung auf «Overweight» belassen./mf/stw

(AWP)