Die Aktien des chinesischen Online-Händlers Alibaba und des ebenfalls in China beheimateten Elektroautobauers BYD stehen nach einer Ankündigung des Pentagons unter Druck: Die Anteilsscheine von Alibaba fallen in Hong Kong 2,7 Prozent zurück, jene von BYD büssen 1,4 Prozent ein. Ebenfalls betroffen ist das Internetunternehmen Baidu (-1,6 Prozent).

Das amerikanische Verteidigungsministerium will die Konzerne auf eine Liste von Unternehmen setzen, die das chinesische Militär unterstützen. Stephen Feinberg, der stellvertretende US-Verteidigungsminister, informierte den Kongress offenbar schon Anfang Oktober über diese Massnahme. Seiner nach wie vor geltenden Ansicht nach gehören Alibaba, BYD, Baidu sowie fünf weitere Unternehmen auch auf die sogenannte «1260H»-Liste, die schon andere Firmen umfasst.

Die USA datieren die Liste chinesischer Militärunternehmen jährlich auf. Seit der letzten Aktualisierung im Januar sind 134 Firmen verzeichnet, darunter der Technologiekonzern Tencent und der Batteriehersteller CATL.

Der Widerspruch folgte auf dem Fuss: Es gebe «keine Grundlage für die Annahme, dass Alibaba auf die Liste nach Abschnitt 1260H gesetzt werden sollte», teilte ein Sprecher von Alibaba der Nachrichtenagentur Reuters mit. Der Online-Händler sei weder ein chinesisches Militärunternehmen noch wirke er an einer militärischen Strategie mit. Man werde die Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten und weltweit wie gewohnt fortsetzen.

(cash)