Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit etwas festeren Kursen auf breiter Front in die Sitzung gestartet. Nach dem Kursrutsch vom Vortag und der vergangenen zwei Wochen im Zusammenhang mit den Befürchtungen wegen eines möglichen Einbruchs des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande ergibt sich damit immerhin ein  Stabilisierungsversuch. Wegen der zurückhaltenden Entwicklung der Pharmaschwergewichte und der UBS liegt der SMI derzeit llerdings nur 0,3 Prozent im Plus. 

Spitzenreiter am Gesamtmarkt ist Dufry. Die Aktien steigen 5 Prozent. Die Titel haben in den letzten sechs Monaten ein Drittel ihres Wertes verloren. Die Titel profitierten von der Ankündigung der USA auf Lockerungen der Einreise-Bestimmungen. Die Hoffnungen ruhen dabei insbesondere auf einem Wiederanziehen des Geschäftsreise-Verkehrs. Die Lockerungen sollen im November greifen. Auch Flughaben Zürich haben deswegen Aufrtieb, die Aktien legen fast 3 Prozent zu.

Die Aktie von Medartis, die am Montag ebenfalls Federn lassen musste, steigt 4 Prozent. Tornos und Leonteq stehen rund 3 Prozent höher.

Santhera, die am Montag 20 Prozent abstürzten, setzen die Verlustserie am Dienstag mit weiteren 14 Prozent minus fort. Auch die Onlineversandagentur Zur Rose kann den Rückfall vom Vortag noch nicht stoppen. Der Titel verliert weitere 2 Prozent. Die Aktie hatte seit Anfang August rund 20 Prozent zugelegt.

Partners Group SMI-Leader

Klarer Spitzenreiter im SMI sind Partners Group mit einem Plus von 2,7 Prozent. Der Spezialist für Privatmarktanlagen hat im Rahmen seines bereits vierten Private-Equity-Buyout-Programms Kapitalzusagen in der Höhe von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar erhalten. Gestern schloss die Aktie noch rund 2,6 Prozent tiefer. 

Eine gewisse Erholung zeigen auch Zykliker wie ABB (+2 Proznt), Kühne+Nagel oder Holcim (je +1,6 Prozent). Letztere büssten am Montag noch 3,2 Prozent ein. 

Die am Vortag besonders arg gebeutelten CS (+1,4 Prozent) und UBS (-0,5 Prozent) entwickeln sich dagegen uneinheitlich. Gestern haben beide Titel noch rund 7 Prozent nachgegeben. Die ebenfalls am gestrigen Montag abverkaufte Julius Bär legt heute um 0,8 Prozent zu. Auch die Versicherer Zürich, Swiss Re und Swiss Life, die gestern noch zwischen 2,5 und 3,8 Prozent einbüssten, gewinnen im frühen Handel zwischen 0,8 und 1,1 Prozent.  

In der sich vorerst etwas beruhigenden Lage sind die Pharmaschwergewichte Roche (-1,1 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) nicht gefragt. Beide Titel verloren gestern 0,3 bzw. 0,4 Prozent. 

Zu den wenigen Verlierern gehören die Ex-Dividende von 2 Franken gehandelten Richemont (-0,25 Prozent). Diese halten sich damit vergleichsweise besser als Swatch mit einem Minus von 0,4 Prozent, allerdings ohne Dividendenabzug. Die am Morgen publizierte Uhrenexportdaten zeigten zwar eine weitere Verbesserung der Situation, sind aber laut Analysten etwas unter den Erwartungen ausgefallen.

(AWP/cash)