Am sogenannten Hexensabbat werden an den Terminmärkten Optionen und Futures auf Aktien und Indizes fällig. An diesem dreifachen Verfallstermin kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen - weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen.
Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben, weil sie mit den Terminkontrakten auf bestimmte Kursstände zu vorher festgelegten Zeiten spekulieren. Im Folgenden die wichtigsten Fakten:
- Am Hexensabbat verfallen am selben Tag drei Arten von Anlagen: Optionen auf Einzelaktien, Optionen auf Indizes und Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man vom Grossen Verfallstermin.
- Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer den Kleinen Verfall. Den Kleinen Verfallstermin gibt es jeden dritten Freitag eines Monats, ausser im jeweils letzten Monat eines Quartals: Dann verfallen auch Terminkontrakte auf Börsenindizes wie Dax, MDax oder EuroStoxx50, und es kommt zum Grossen Verfall.
- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon ab 13.00 Uhr.
- Die Umsätze sind an Verfallstagen meist relativ hoch. Beim vorangegangenen «Hexensabbat» im Juni wurden Aktien von Dax-Unternehmen im Volumen von gut zwölf Milliarden Euro gehandelt. In den vergangenen Tagen lag das Handelsvolumen bei jeweils etwa 3,5 Milliarden Euro.
(Reuters)