"Es gibt keine heiligen Kühe", sagte Konzernchef Thomas Gottstein in einem am Dienstag verfügbaren Interview der "Neuen Zürcher Zeitung". Er gehe davon aus, dass mit dem neuen Verwaltungsratschef Antonio Horta-Osorio auch eine Strategieüberprüfung vorgenommen werde.

"Was wir jetzt schon sagen können: Aus gewissen Teilen des Investment Banking werden wir weiter Risiken herausnehmen." Dazu gehöre sicher das Prime-Services-Geschäft, also Dienstleistungen für Hedgefonds. 

Am Morgen hatte die Credit Suisse mitgeteilt, dass das Debakel um Archegos im ersten Quartal 4,4 Milliarden Franken koste. Risikochefin Lara Warner und Investment Bank-Chef Brian Chin mussten den Hut nehmen. Zudem wurde ein Aktienrückkauf gestoppt und die Dividende gekürzt.

Dazu kommt der "Fall Greensill", dessen Ausmass die Bank noch nicht beziffert hat. Trotzdem hat die Bank keine Kapitalerhöhung angekündigt. "Ich denke, wir haben starke Massnahmen getroffen", sagte Gottstein auf eine entsprechende Frage. Die Kapitalbasis der CS sei mit einer Kernkapitalquote von über 12 Prozent weiterhin sehr solide.

(Reuters/AWP/cash)