Cathie Wood hat ihre Position beim niederländischen Zahlungsabwickler Adyen aufgestockt, kurz nachdem eine Wachstumsverlangsamung den Aktienkurs um fast die Hälfte auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gedrückt hatte. Aus einem täglichen Handelsbericht von Woods ARK Investment Management geht hervor, dass zwei der börsengehandelten Fonds des Unternehmens am Montag Adyen-Aktien im Wert von etwa 9 Millionen Dollar auf Basis der Schlusskurse erwarben. Einer der Fonds kaufte fast 2'900 der in Amsterdam notierten Aktien, während ein anderer etwa 733'000 American Depositary Receipts erwarb, die in den USA im Freiverkehr gehandelt werden.

Die beiden Fonds hatten sich bereits im vergangenen Monat mit Aktien eingedeckt, nachdem die Ergebnisse des ersten Halbjahres die Schätzungen der Analysten auf fast allen Ebenen verfehlt hatten. Adyen-Aktien fielen am Dienstag im Amsterdamer Handel um 1,5 Prozent, der achte Tagesverlust in Folge. Die Investitionen von ARK in Adyen lassen sich bis ins Jahr 2019 zurückverfolgen, als der ARK Fintech Innovation ETF erstmals eine Position offenlegte, wie ein Suchtool der Securities and Exchange Commission zeigt.

Einschliesslich der Aktien im Besitz des ARK Next Generation Internet ETF hielt das Unternehmen am Montag Aktien des Unternehmens im Wert von rund 37,7 Millionen Dollar. Beide Fonds sind in diesem Jahr im Zuge einer Rally bei den Technologiewerten um etwa 40 Prozent gestiegen und liegen damit leicht vor dem Anstieg des Nasdaq 100 Index um 37 Prozent. Wood und ARK sind für ihre überzeugungsstarken Wetten bekannt und nutzen häufig Rückschläge bei ihren Top-Picks, um ihre Bestände aufzustocken. Ein Vertreter von ARK lehnte es ab, sich zu den Handelsaktivitäten zu äussern.

Wood glaubt an Pandemiegewinner

Ebenfalls zugekauft hat Wood bei der Zoom Video Communications, nachdem die Aktie am Dienstag im Zuge der Unternehmensergebnisse fiel. Das Videokonferenzunternehmen meldete besser als erwartete Quartalsergebnisse und hob seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach Handelsschluss am Montag an. Die Aktie fiel am Dienstag jedoch um 2,1 Prozent, da Analysten Bedenken hinsichtlich der längerfristigen Wachstumsaussichten äusserten.

 

Insgesamt hält Ark einen Anteil von mehr als 4 Prozent an Zoom. Die neue Investition zeigt Woods anhaltendes Vertrauen in das Aushängeschild der Fernarbeit während Corona, obwohl globale Kampagnen mittlwerweile zur Rückkehr ins Büro aufrufen und Konkurrenten wie Microsoft erwacht sind.

Die Aktien von Zoom sind in diesem Jahr bisher um 2,1 Prozent gefallen und sind auf dem besten Weg, im dritten Jahr in Folge schlechter als der Nasdaq 100 Index abzuschneiden.

(cash/Bloomberg)