Die Aktie von Logitech hat seit wenigen Tagen endlich wieder Auftrieb. Allerdings notiert sie noch immer unter ihrer Bestmarke von Mitte Oktober. Damals wurden in der Spitze Kurse um die 90 Franken bezahlt.

Prominenten Zuspruch erhalten der Unterhaltungselektronikhersteller aus Lausanne und seine Aktie am Donnerstagmorgen von Goldman Sachs. In einer Studie zur europäischen Technologieindustrie bekräftigt die einflussreiche US-Investmentbank ihre Kaufempfehlung. Das 12-Monats-Kursziel geben die Studienautoren neuerdings mit 105 (zuvor 100) Franken an.

Keine andere Bank hat ein so hohes Kursziel für die Aktie ausstehend. Das nächsthöhere Kursziel – dieses liegt bei 101 Franken - geht auf das Konto der Credit Suisse. Auch die Schweizer preisen die Aktie mit "Outperform" zum Einstieg an.

Anhaltspunkte für ein starkes Weihnachtsquartal

Die Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs ist rein technischer Natur, erweitert der Studienautor den Betrachtungszeitraum für sein Bewertungsmodell doch um sechs Monate. Höhere Umsatz- oder Gewinnschätzungen liegen dem neuen Kursziel nicht zugrunde.

Interessantes weiss hingegen der Berufskollege der Credit Suisse zu erzählen. Nach Gesprächen mit einem führenden Manager bei einem konkurrenzierenden Anbieter von Gaming-Zubehör schliesst er auch bei Logitech auf ein starkes Weihnachtsgeschäft (der cash Insider berichtete). Der Analyst rechnet frühestens ab dem kommenden Sommer mit einer Normalisierung der pandemiebedingt starken Nachfrage.

Diese Einschätzung scheint man bei Goldman Sachs zu teilen. Auch die US-Investmentbank geht davon aus, dass Trends wie die hin zu Heimarbeit, Videospielen oder Videokonferenzen noch eine ganze Weile anhalten und die Kassen bei Logitech klingeln lassen.

Mit einem Kursplus von fast 80 Prozent seit Jahresbeginn kommt Logitech bei den Aktien aus dem Blue-Chip-Barometer Swiss Leaders Index (SLI) die Goldmedaille zu. Die Lausanner werden voraussichtlich am 3. Februar das Ergebnis für das umsatzstarke Weihnachtsquartal vorlegen.