Die Papiere des Online-Händlers Alibaba, des Suchmaschinen-Betreibers Baidu, des Uber-Rivalen Didi und des Musikstreaming-Dienstes Tencent Music (TME) fielen am Dienstag vorbörslich um bis zu elf Prozent.

Zuvor hatte die TME-Mutter Tencent angekündigt, vorerst keine neuen Nutzer für ihren populären Messengerdienst WeChat aufzunehmen. Der Internet-Konzern begründete dies mit technischen Anpassungen an die "relevanten Gesetze und Regelungen". Voraussichtlich Anfang August könnten wieder neue Nutzerkonten eröffnet werden. Tencent-Aktien rutschten daraufhin in Hongkong um bis zu neun Prozent ab und waren mit 438,80 Hongkong-Dollar so billig wie zuletzt vor gut einem Jahr.

Die Furcht vor einer härteren Gangart der Behörden setzte auch chinesischen Elektroauto-Bauern zu. So rutschten die Titel von Li Auto, Nio und XPeng an der Wall Street um jeweils rund vier Prozent ab, obwohl Erzrivale Tesla ermutigende Geschäftszahlen veröffentlicht hatte.

Die Papiere von Gaotu, TAL und New Oriental Education stiegen dagegen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils etwa acht Prozent. Sie hatten in den vergangenen Tagen allerdings bis zu drei Viertel ihres Börsenwerts eingebüßt, weil die Regierung in Peking die Nachhilfe-Schulen dazu zwingt, ihr Gewinnstreben aufzugeben und gemeinnützig zu werden. Die hohen Gebühren sind aus ihrer Sicht ein Hindernis auf dem Weg zu einer angestrebten höheren Geburtenrate.

(Reuters)