10:00

Der Leitindex SMI notiert eine Stunde nach Eröffnung um 0,37 Prozent tiefer bei 12'246 Punkten. Der SLI, in dem derzeit noch 31 Titel enthalten sind, steht mit 0,01 Prozent auf 2021,56 hauchdünn im Plus und der breite SPI gibt leicht um 0,25 Prozent auf 17'005 Zähler nach. Im SLI legen 21 Aktien zu und 10 geben nach.

Schlusslicht sind die Titel des Schwergewichts Novartis (-2,55 Prozent) nach einem negativen Analystenkommentar - sie ziehen auch den SMI ins Minus. Goldman Sachs hat die Titel auf «Sell» abgestuft. Die Bewertung erscheine angesichts bevorstehender Patentabläufe überzogen, heisst es zur Begründung.

Auch Konkurrent Roche (GS -0,5 Prozent) liegen knapp im Angebot, Nestlé (-0,04 Prozent) als drittes Schwergewicht zeigen sich nur knapp im Minus. Zu den Verlierern im frühen Handel zählen auch Richemont (-0,9 Prozent) und Swatch (-0,4 Prozent).

Derweil ziehen SIG (+2,6 Prozent) kräftig an. Hintergrund ist eine positive Ersteinschätzung von Oddo. VAT (+2,1 Prozent auf 300,20 Fr.) ringen nach positiven Adobe-Zahlen mit der Marke von 300 Franken.

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09:30

Nach den jüngsten Kursrekorden an der Wall Street greifen einige Anleger auch bei deutschen Aktien zu. Der Leitindex Dax stieg zur Eröffnung am Freitag um 0,4 Prozent auf 23.793 Punkte. «Die Erwartung sinkender Zinsen lässt aktuell alle Risiken in den Hintergrund rücken», sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Im Dax setzte sich Hannover Rück mit einem Kursplus von 2,2 Prozent an die Spitze der Gewinnerliste. Die Analysten der Bank UBS hatten die Titel auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft. 

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09:00

Der SMI startet am Freitag 0,3 Prozent tiefer.

Belastet wird der Leitindex vom Kursverlust von Novartis (-2,8 Prozent), welche gleichzeitig das Schlusslicht des Schweizer Aktienmarktes bildet.

Einmal mehr profitieren Titel der Tech-Branche wie VAT (+1,8 Prozent) oder Logitech (+0,2 Prozent) von positiven Zahlen aus den USA. Adobe hatte für das dritte Geschäftsquartal einen Umsatzrekord ausgewiesen und zudem einen positiven Ausblick auf das laufende Quartal gegeben.

Derweil hat die geplante Fusion zwischen der Baloise (+0,3 Prozent) und Helvetia (-0,2 Prozent) eine weitere Hürde genommen. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) habe den geplanten Zusammenschluss genehmigt, teilten die beiden Konzerne mit. Auch die EU-Kommission hat ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Zudem steht mit dem 5. Dezember nun ein Datum für den Zusammenschluss fest.

Avolta (+0,8 Prozent) bekommt Rückenwind von einem positiven Kommentar von Berenberg. Der Analyst honoriert die führende Position des Duty-Free-Konzerns und erhöht bei unveränderter Kaufempfehlung das Kursziel.

Händler verweisen für das Plus bei SIG (+3,1 Prozent) auf eine positive Ersteinschätzung von Oddo.

Am Vorabend hatten die US-Börsen nach erneut schwachen Daten vom Arbeitsmarkt und einer Inflation im Rahmen der Erwartungen auf Rekordhochs geschlossen. Denn nun gilt eine erste Zinssenkung in diesem Jahr durch die Notenbank Fed am kommenden Mittwoch als nahezu sicher, einige spekulieren sogar auf einen grossen Zinsschritt. Viel Bewegung nach Börsenschluss in Europa gab es an der Wall Street allerdings nicht mehr.

Der heutige Kalender ist derweil eher dünn gefüllt. Lediglich das Konsumentenvertrauen der Uni Michigan - eines der wichtigsten Stimmungsbarometer in den USA - könnte am Nachmittag noch für etwas Bewegung sorgen. Am Gesamtbild dürfte sich allerdings wenig ändern. «Das Michigan Sentiment dürfte wohl in seiner Moll-Tonlage verharren und damit dürften die Daten wohl kaum einer Zinssenkung entgegen stehen», kommentierte ein Händler. Im Hinterkopf sollten Anleger in Europa zudem die am Abend anstehende Rating-Überprüfung Frankreichs durch Fitch haben. Nach dem Sturz der Regierung sei diese von besonderem Interesse.

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08:30

Am Devisenmarkt haben sich die Kurse in der Nacht auf Freitag wenig bewegt. Nach den US-Daten konzentriere sich der Markt nun auf die anstehende Fed-Zinssitzung. Zudem habe die EZB wie erwartet die Füsse still gehalten und die Zinsen nicht verändert.

«Es machte sich der allgemeine Eindruck breit, dass sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihre Kolleginnen und Kollegen im EZB-Rat mit dem aktuellen Leitzinsniveau gerade sehr wohlfühlen», heisst es dazu in einem Kommentar der Commerzbank. Damit etablierte sich der Euro zum Dollar über der Marke von 1,17 und das Währungspaar lag im frühen Handel mit 1,1728 weiter auf diesem Niveau.

Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9343 mehr oder weniger auf der Stelle. Gegenüber dem US-Dollar notiert der Schweizer Franken mit 0,7967 etwas tiefer als am Vorabend (0,7957).

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08:00

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,03 Prozent höher gestellt.

19 von 21 Titel sind im Plus, nur Novartis verliert 0,8 Prozent. Grund dafür dürfte die Ratingänderung von Goldman Sachs sein.

Auch am breiten Markt stehen die Vorzeichen auf Grün. SIG gewinnt 3 Prozent, U-Blox büsst 0,15 Prozent ein.

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07:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Novartis: Goldman Sachs geht auf SELL (Neutral) bis 94 (95) Franken.

Amrize: Aktie für Bernstein Société Générale ein Kauf mit OUTPERFORM bis 51 (50) Franken.

Avolta: Berenberg Bank ist für BUY bis 52 (45) Franken.

Holcim: Bernstein Société Générale erhöht auf 80 (70) Franken mit OUTPERFORM.

HelvetiaVontobel geht auf HOLD (Buy) bis 214 (213) Franken.

Newron: Octavian startet mit HOLD bis 11.50 Franken.

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07:00

Spekulationen auf weitere US-Zinssenkungen machen die «Anti-Inflationswährung» Gold für Anleger attraktiver. Das Edelmetall verteuert sich am Freitag um 0,6 Prozent und liegt mit 3656 Dollar je Feinunze weniger als 20 Dollar unter dem Rekordhoch vom Dienstag. Damit summiert sich das Plus seit Jahresbeginn auf knapp 40 Prozent. Der Sprung über die Marke von 3700 Dollar sei nur eine Frage der Zeit, sagt Ryan McIntyre, Partner beim Vermögensverwalter Sprott.

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06:05

Der SMI wird leicht höher erwartet (+0,05 Prozent).

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05:00

Die Börsen in Asien legen dem Aufwärtstrend der Wall Street folgend zu. Die Indizes in Japan, Südkorea und Taiwan erreichten Rekordhochs. Die Anleger setzen auf Zinssenkungen der Fed und rasch steigende Gewinne im Bereich der künstlichen Intelligenz.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 44.694,65 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 3.161,78 Zählern.

Die Chip-bezogenen Unternehmen Tokyo Electron um 2,99 Prozent und Advantest um 1,35 Prozent. Der Glasfaserkabelhersteller Fujikura, ein Indikator für Investitionen in Rechenzentren, legte um 1,75 Prozent zu. Fast Retailing, Eigentümer der Marke Uniqlo, stieg um 1,56 Prozent und sorgte damit für den grössten Schub beim Nikkei. Der Technologieinvestor SoftBank Group gab hingegen um 0,17 Prozent nach und verlor damit einen Teil seines 15-prozentigen Anstiegs in dieser Woche, der die Rally des Nikkei beflügelt hatte.

Die Börse Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3.883,53 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.549,31 Punkten.

In den USA hatten die jüngsten Inflationsdaten die Anleger in ihren Zinserwartungen bestätigt. Die Märkte gehen weiterhin von einer 100-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung um einen Viertelpunkt auf 4,00 - 4,25 Prozent in der nächsten Woche aus. Die Wahrscheinlichkeit für zwei weitere Lockerungen in diesem Jahr hat sich auf rund 90 Prozent erhöht. Doch Seiichi Suzuki, Chefanalyst für Aktienmärkte beim Tokai Tokyo Research Institute sieht auch weniger optimistische Entwicklungen. «Die Gewinne japanischer Aktien sind im Vergleich zur Stärke der Wall Street gering. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anleger allmählich das Gefühl haben, der Markt sei überhitzt.»

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 147,45 Yen und legte leicht auf 7,1213 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,7964 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1724 Dollar und zog leicht auf 0,9339 Franken an.

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03:00

Die Ölpreise geben leicht nach, nachdem sie in der letzten Sitzung aufgrund von Sorgen über eine mögliche Abschwächung der US-Nachfrage und ein allgemeines Überangebot stark gefallen waren.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 65,91 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,8 Prozent schwächer bei 61,87 Dollar.

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02:00

Die weiter bestehende Aussicht auf Leitzinssenkungen hat die US-Börsen am Donnerstag auf Rekordhöhen getrieben. Sowohl der Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 erreichten Höchststände. Nach erneut schwachen Daten vom Arbeitsmarkt und wie erwartet ausgefallenen Inflationszahlen gilt es unter Händlern mittlerweile als nahezu sicher, dass die Notenbank Fed in der kommenden Woche ihre Zinsen senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Sogar ein grosser Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte erscheint möglich. Auch im Oktober und im Dezember dürften die Leitzinsen weiter sinken, wie sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen lässt.

Der Dow zog um 1,36 Prozent auf 46.108,00 Punkte an. Seine Bestmarke liegt nun bei gut 46.137 Punkten. Für den S&P 500 ging es um 0,85 Prozent auf 6.587,47 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 gewann 0,60 Prozent auf 23.992,56 Punkte.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gestiegen. Damit verdichteten sich die Hinweise auf eine Abschwächung des Job-Marktes, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Gleichwohl gebe es zumindest vor dem Hintergrund der aktuellen Inflationszahlen keinen Grund, die Zinssenkungsspekulationen zu forcieren. Die Teuerung war im August wie erwartet auf 2,9 Prozent gestiegen.

Unter den grössten Gewinnern im Dow profitierten die Aktien der Bank Goldman Sachs von der Aussicht auf eine anziehende Konjunktur und stiegen um zwei Prozent. Sie notieren damit auf Rekordniveau. Am Index-Ende büssten die Papiere von Boeing 3,3 Prozent ein. Der Flugzeugbauer bleibt hinter dem Zeitplan zurück, um sein Modell 777X im nächsten Jahr von den Aufsichtsbehörden zertifizieren zu lassen.

An der Spitze des Nasdaq 100 sprangen die Aktien des Hollywood-Konzerns Warner Bros. Discovery um 29 Prozent in die Höhe. Grund war ein Medienbericht über Übernahmepläne seitens des Rivalen Paramount Skydance . Das «Wall Street Journal» schrieb unter Berufung auf informierte Personen, Paramount erwäge ein Gebot mit Unterstützung der Familie des Software-Milliardärs Larry Ellison. Die Anteilsscheine von Paramount Skydance gewannen 7,6 Prozent.

Unter den weiteren Technologiewerten schnellten die Papiere von Micron Techology um ebenfalls 7,6 Prozent nach oben. In der Spitze waren sie um fast 12 Prozent angesprungen und damit knapp an einem Höchstwert vorbeigeschrammt. Die Analysten der Bank Citigroup und von Miller Tabak hatten auf das Potenzial für Kursgewinne hingewiesen, wenn der Speicherhersteller Ende September seine Geschäftszahlen veröffentlicht.

Ein heiss begehrter Nebenwert waren die Aktien von Opendoor , die nach ein paar Korrekturtagen ihre Rally mit einem Kurssprung um 79,5 Prozent wieder aufnahmen. Das Online-Immobilienunternehmen hatte bekanntgegeben, dass mit Kaz Nejatian vom E-Commerce-Spezialisten Shopify ein neuer Vorstandschef gefunden wurde.

Die Anteilsscheine von Red Cat gewannen gut 29 Prozent. Das auf Drohnen spezialisierte Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die Tochter Teal Drones mit ihrem System Black Widow die Zulassung für einen Produktkatalog der Nato-Beschaffungsagentur NSPA bekommen habe.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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