16:55

Der US-Dollar hat sich am Nachmittag eine Spur abgeschwächt, insgesamt zeigt sich der Devisenmarkt aber wenig bewegt. Derzeit wird der Dollar zu 0,7982 Franken gehandelt, nach 0,7995 um die Mittagszeit. Das EUR/USD-Paar hat gleichzeitig auf 1,1689 von 1,1682 minim angezogen. Das Euro/Franken-Paar ist auf 0,9330 von 0,9339 ebenfalls nur unwesentlich gesunken.

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16:45

Die Ölpreise sind am Freitag etwas gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 70,26 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 96 Cent auf 65,94 Dollar. Derzeit notieren die Ölpreise rund drei Dollar höher als zum Wochenstart.

Am Markt wird aktuell vor allem ein Thema beobachtet: US-Präsident Donald Trump macht weiter Druck auf die Staaten, die russisches Öl kaufen.

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16:10

Die US-Börsen haben sich nach einer dreitägigen Verlustserie am Freitag zunächst etwas erholt. Als Kursstütze erwiesen sich heimische Inflationsdaten.

Im frühen Handel zog der Leitindex um 0,81 Prozent auf 46'319,47 Punkte an. Damit würde er auf Wochensicht auf der Stelle treten. Der marktbreite S&P 500 berappelte sich um 0,56 Prozent auf 6'641,89 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,29 Prozent auf 24'469,11 Punkte hoch, womit sich noch ein Wochenverlust von 0,6 Prozent abzeichnet.

Im Rahmen der privaten Einkommen und Konsumausgaben für den August wurde am Freitag auch der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben veröffentlicht. Er gilt als wichtigstes Inflationsmass für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Kennziffer legte im Jahresvergleich wie erwartet ein wenig zu. Derweil stagnierte die Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden.

Dies gebe der Fed Spielraum für weitere Zinssenkungen, stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Am Vortag hatten überraschend starke Daten Zinssenkungshoffnungen noch einen Dämpfer versetzt.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

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15:25

Die Aussicht auf weitere Kostensenkungen mittels Stellenabbau beflügelt die Aktien von Deutsche Lufthansa. Die Papiere bauen ihre Gewinne bei anziehenden Handelsumsätzen am Nachmittag deutlich aus und steigen um 3,4 Prozent auf ein Dreieinhalb-Wochen-Hoch von 7,89 Euro. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfuhr, will der Airline-Konzern 20 Prozent der administrativen Arbeitsplätze in den kommenden Jahren abbauen.

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15:04

Die US-Börsen dürften am Freitag wieder zulegen. Vor Börseneröffnung wurde der Dow Jones Industrial vom Broker IG 0,5 Prozent fester mit 46'170 Punkte taxiert. Der stark auf Technologiewerte ausgerichtete Nasdaq 100 lag bei IG 0,2 Prozent höher bei 24'456 Zählern.

Vor Handelsstart lieferten neue US-Inflationsdaten Impulse. «Die PCE-Kernrate signalisiert einen gleichbleibenden Preistrend und gibt der US-Notenbank Raum für weitere Zinssenkungen», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Am Vortag hatten überraschend starke US-Daten Zinssenkungshoffnungen noch einen Dämpfer versetzt. Das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal war höher als erwartet ausgefallen. Auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter hatten mehr als gedacht zugelegt.

Intel und Aktien anderer Chipproduzenten könnten von einem Bericht des «Wall Street Journal» (WSJ) profitieren. Danach erwägt die Trump-Regierung, die US-Abhängigkeit von im Ausland produzierten Halbleitern zu verringern.

Bei Boeing sorgte ebenfalls ein Bericht des WSJ für Aufmerksamkeit. Die für Luftfahrtbehörde FAA könnte danach die Bedingungen für die Maschinen des Typs 737 Max lockern.

Pharmawerte standen im Zeichen der US-Zollpolitik. US-Präsident Donald Trump hatte auf eine Vielzahl von Importprodukten ab Oktober neue Zölle verhängt. Ob die neuen Regelungen auf bereits geltende Abgaben - etwa länderspezifische Sätze - aufgeschlagen werden, war allerdings zunächst unklar. Davon dürften indes positive Impulse für US-Pharmawerte ausgehen.

Auch ausländische Nutzfahrzeughersteller könnte der Zollhammer wieder treffen. Lastwagen gehören zu den Produkten, auf die US-Präsident Donald Trump demnächst branchenspezifische Zölle erheben will. Anders als für europäische Autos, deren Import-Abgaben rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt wurden, sollen auf grosse, schwere Lkw ab Oktober Zölle in Höhe von 25 Prozent verhängt werden. Aktien des US-Nutzfahrzeugherstellers Paccar , die deutlich anzogen, waren vorbörslich gefragt.

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14:40

Die Aktien von Boeing heben im vorbörslichen US-Geschäft um drei Prozent ab. Die Zeitung «Wall Street Journal» berichtete, dass die US-Luftfahrtbehörde FAA ihre Produktionsbeschränkungen für die Boeing 737 MAX lockern will. Die Aufsicht verhängte die Auflagen kurz nach einem Zwischenfall im Januar 2024. Damals geriet eine neue 737 MAX 9 der Alaska Airlines durch vier fehlende Bolzen in Schwierigkeiten. Seitdem hat die FAA die Produktion von Boeing verstärkt überwacht.

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14:34

Der S&P 500 Index Future zieht nach der Veröffentlichung des Personal Consumption Expectation Index (PCE) um 0,2 Prozent an. Dieser stieg weniger stark an als erwartet. 

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13:13

Die US-Futures notieren vor dem Start uneinheitlich.

Dow Jones: +0,16 Prozent
S&P 500: +0,03 Prozent
Nasdaq: -0,13 Prozent

Der Swiss Market Index (SMI) steht 0,24 Prozent höher. 

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11:39

Investoren reagieren zum Wochenschluss an der Schweizer Börse vergleichsweise besonnen auf den neuerlichen Zoll-Hammer von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte in der Nacht auf Freitag Zölle auf Arzneimittelimporte von 100 Prozent ab dem 01. Oktober angekündigt. Nachdem die Nachricht zunächst für eine gewisse Verunsicherung gesorgt hatte, fallen die tatsächlichen Kursreaktionen der Branchentitel vergleichsweise moderat aus.

Aktienmarkt-Experten etwa von der Bank J. Safra Sarasin schreiben denn auch in einer ersten Einschätzung, dass die Zölle womöglich schlimmer aussähen, als sie am Ende seien. Denn Trump kündigte an, solche Unternehmen von den Zöllen auszuschliessen, die planten, Produktionsstätten in den USA zu erreichen. Beide Schweizer Pharmariesen hatten solche Pläne jüngst angekündigt. Auch im weiteren Handelsverlauf verspricht es spannend zu bleiben, denn in den USA stehen noch die PCE-Inflationsdaten aus den USA an. Sie gelten als wichtigstes Inflationsmass der US-Notenbank Fed.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 11.25 Uhr 0,35 Prozent hinzu auf 11'916,15 Punkte. Sein bisheriges Tageshoch hatte der Leitindex zuvor bei 11'948 Punkten markiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steigt um 0,10 Prozent auf 1949,95 und der breite SPI um 0,13 Prozent auf 16'504,65 Punkte. Im SLI gewinnen zwei Drittel der 30 Werte hinzu und ein Drittel gibt nach.

Vor allem die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-0,4 Prozent) und Novartis (+0,1) stehen im Fokus. Bei Roche verwies ein Sprecher auf Anfrage durch AWP darauf, dass der Konzern erst kürzlich den ersten Spatenstich für ein neues Werk gemeldet hatte sowie Milliardeninvestitionen plant. Auch Novartis hatte bereits ähnliche Pläne angekündigt.

Auch Analysten zeichnen in ihren ersten Kommentaren kein so düsteres Bild. Sie verweisen ebenfalls auf die umfassenden Investitionspläne und geplante neue Produktionsstätten der Schweizer Firmen in den USA. Laut einem Vontobel-Analysten dürfte die ausreichen, um Zölle zu vermeiden.

Der Marktexperte von Sarasin ergänzt, dass die Zoll-Ankündigung ein strategischer Schachzug sein könne, um Druck auf die Pharmaindustrie auszuüben, bevor die von Präsident Trump gesetzte Frist am 29. September abläuft. Bis dahin muss sich die Branche verpflichten, die Arzneimittelpreise in den USA an die niedrigsten Preise in anderen Industrieländern anzupassen (Meistbegünstigungsprinzip).

Lediglich bei Galderma (-1,3 Prozent) scheint die Lage weniger eindeutig, so Vontobel. Die Neuromodulatoren des Unternehmens werden ausserhalb der USA hergestellt, und Nemluvio werde nur teilweise in den USA produziert.

Von den übrigen Gesundheitswerten gewinnen Lonza, Sandoz, Alcon und Sonova bis zu 0,9 Prozent hinzu. Abwärts geht es derweil für Straumann (-0,7 Prozent). In den hinteren Reihen fallen sämtliche Gesundheits- und Biotechaktien, alles voran Addex um 8,4 Prozent.

Neben den Pharma- und Gesundheitswerten fallen noch die Chip-Titel mit ausgeprägten Kursbewegungen auf. So sacken VAT um 7,0 Prozent ab. In den hinteren Reihen verlieren Comet, Inficon und AMS-Osram bis zu 4,4 Prozent. Hier belasten wieder einmal Chip-Pläne von US-Präsident Trump. Gemäss den Analysten von Oddo erwägt die US-Regierung einen Plan, um die USA von Chip-Importen aus dem Ausland unabhängiger zu machen und damit die heimische Produktion anzukurbeln.

Das Gewinnerfeld führen derweil die drei Versicherer Swiss Re (+1,7 Prozent), Swiss Life (+1,1 Prozent) und Zurich (+0,9 Prozent) an.

Auch Lindt&Sprüngli (+1,0 Prozent) sind weit oben auf der Kurstafel zu finden. Die Experten von Jefferies haben die Titel am Morgen hochgestuft.

Unterstützt wird der Markt zudem von Nestlé, die sich um 0,6 Prozent verteuern.

In der zweiten Reihe wiederum sind Papiere wie der Flughafen Zürich (+0,7 Prozent) oder Sunrise (+0,6 Prozent) gefragt. Auch hier sind es Analystenkommentare, die für Bewegung sorgen.

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11:06

Mark Haefele, Chief Investment Officer UBS Global Wealth Management, meint, dass der S&P 500 bis Juni 2026 die Marke von 6'800 Punkten erreichen werde. Im optimistischen Szenario könnte der Index sogar auf 7'500 Punkte ansteigen. Anleger, die das Timing-Risiko minimieren möchten, sollten in Betracht ziehen, ihre Investitionen schrittweise aufzubauen und Marktkorrekturen nutzen, um ihre Positionen in attraktiven Anlagebereichen, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Energie und Rohstoffe sowie dem Thema Langlebigkeit, zu stärken.

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10:16

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Clariant: Jefferies senkt das Kursziel auf 8,30 von 9,50 Fr. und belässt die Einstufung auf Hold.

DormakabaJulius Bär erhöht das Kursziel auf 720 von 690 Fr., Einstufung bleibt auf Hold. 

Flughafen ZürichJ.P. Morgan nimmt die Abdeckung mit Übergewichten wieder auf. Das Kursziel ist auf 270 Fr. festgelegt.

Givaudan: Berenberg senkt das Kursziel auf 3955 von 4630 Fr., die Einstufung lautet aber weiterhin Buy. 

Kühne+Nagel: Vontobel senkt das Kursziel auf 205 von 240 Fr., Rating bleibt weiterhin Buy.

Lindt&Sprüngli: Bernstein SG stuft das Rating für Namenaktien und Partizipationsscheine auf Market Perform von Underperform hoch. Das Kursziel für Lindt&Sprüngli N liegt neu auf 115'000 von 100'000 Fr. und das Kursziel für Lindt PS auf 11'500 von 10'000 Fr..

Roche: Vontobel erhöht das Kursziel auf 280 von 268 Fr., bleibt bei Rating Buy.  

Santhera Pharmaceuticals: Octavian senkt das Kursziel auf 20 von 24 Franken, die Einstufung lautet aber weiterhin Buy. 

Sunrise: Zürcher Kantonalbank erhöht das Rating auf Übergewichten von Marktgewichten.

SwissquoteVontobel nimmt die Abdeckung mit der Einstufung Hold und einem Kursziel von 540 Fr. auf.

UBS: Zürcher Kantonalbank bestätigt Rating Übergewichten, erwartet eine relative Performance von +12 Prozent. 

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10:05

Der SMI steigt bis 10.00 Uhr um 0,6 Prozent. Die beiden Schwergewichte Novartis (+0,4 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) haben die Kursverluste zum Start wettgemacht.

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10:01

Die Entwicklungen in den USA sorgen für schlechte Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten. Der 225 Werte umfassende Tokioter Nikkei-Index verlor am Freitag fast ein Prozent auf 45'453 Punkte. Der breiter gefasste Topix trat mit 3'187 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büssten jeweils rund ein halbes Prozent ein. In Südkorea rutschte der Leitindex Kospi um fast 2,5 Prozent ab.

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09:34

Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird - das könnte das Motto für den Schweizer Aktienmarkt am Freitag sein. Nachdem US-Präsident Donald Trump mit einer neuen Zoll-Ankündigung an die Adresse der Pharmaindustrie zunächst für eine gewisse Verunsicherung gesorgt hatte, fallen die tatsächlichen Kursreaktionen der Branchentitel vergleichsweise moderat aus.

Trump hat in der Nacht auf Freitag Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittelimporte in die Vereinigten Staaten ab dem 1. Oktober angekündigt, sofern diese nicht in den USA produziert werden. Allerdings hatten gerade die beiden Pharma-Schwergewichte in den vergangenen Monaten bereits umfangreiche Investitionspläne für die USA angekündigt. Im Handelsverlauf könnten noch die PCE-Inflationsdaten aus den USA bewegen. Sie gelten als wichtigstes Inflationsmass der US-Notenbank Fed.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 9.25 Uhr 0,3 Prozent hinzu auf 11'911,64 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steigt um 0,23 Prozent auf 1952,45 und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 16'525,70 Punkte. Im SLI kommen auf 24 Gewinner sechs Verlierer.

Vor allem die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-0,3 Prozent) und Novartis (unv.) stehen im Fokus. Bei Roche verwies ein Sprecher auf Anfrage durch AWP darauf, dass der Konzern erst kürzlich den ersten Spatenstich für ein neues Werk gemeldet hatte sowie Milliardeninvestitionen plant. Auch Novartis hatte bereits ähnliche Pläne angekündigt.

Auch Analysten zeichnen in ihren ersten Kommentaren kein so düsteres Bild. Sie verweisen ebenfalls auf die umfassenden Investitionspläne und geplante neue Produktionsstätten der Schweizer Firmen in den USA. Laut einem Vontobel-Analysten dürfte die ausreichen, um Zölle zu vermeiden.

Lediglich bei Galderma (-2,3 Prozent) sei die Lage weniger eindeutig, so Vontobel. Die Neuromodulatoren des Unternehmens werden ausserhalb der USA hergestellt, und Nemluvio werde nur teilweise in den USA produziert.

Das Gewinnerfeld führen derweil Swiss Re (+1,6 Prozent) und Zurich (+0,9 Prozent) an.

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09:07

Die Schweizer Börse eröffnet gehalten. Der Swiss Market Index (SMI) legt ein Plus von 0,15 Prozent vor. Novartis geben nach der US-Zollankündigung 0,7 Prozent und Roche 1,1 Prozent nach. Alcon und Lonza können die vorbörslichen Verluste ausgleichen. Die zwei Versicherer Swiss Re (+1,2 Prozent) und Swiss Life (+0,9 Prozent) führen das Tableau im SMI an. 

Bei den Mid Caps verzeichnen Kuros Abgaben von 1,8 Prozent, während Newron, Idorsia und Galderma etwas mehr als 3 Prozent verlieren. Den prozentual höchsten Kursverlust unter den Pharmatiteln erleidet Idorsia mit einem Minus von 8,9 Prozent. 

Flughafen Zürich steigen nach einer Neuabdeckung 2,2 Prozent. 

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08:55

Sibylle Bischofberger, Analystin bei Vontobel, meint gemäss einer Notiz, dass die heutige Meldung Roche und Novartis nicht beeinträchtigen wird. Roche gab sogar in einer Pressemitteilung bekannt, dass es mit dem Bau einer Produktionsstätte in North Carolina beginnt. Novartis gab bekannt, dass es plant, neue Standorte in den USA zu errichten und bestehende zu erweitern. Dies dürfte unserer Ansicht nach ausreichen, um Zölle zu vermeiden. Das Gleiche gilt für Sandoz, das sich auf Generika konzentriert, die von den Zöllen ausgenommen sind. Bei Galderma ist die Lage weniger eindeutig. Die Neuromodulatoren werden ausserhalb der USA hergestellt, und Nemluvio wird nur teilweise in den USA produziert.

Weiter schreibt die Analystin von Vontobel, die heutige Ankündigung der US-Regierung, Zölle auf Arzneimittel zu erheben, komme nicht überraschend. Es gibt verschiedene Unternehmen, die im Umfeld des Pharmasektors tätig sind und nicht davon betroffen sein werden, wie beispielsweise Lonza, Siegfried, Bachem, Ypsomed oder Galenica. Für Anleger, die in Pharmaunternehmen investieren möchten, ohne von US-Zöllen betroffen zu sein, stellen diese Unternehmen eine sinnvolle Alternative dar, betont Bischofberger von Vontobel.

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08:07

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär 0,3 Prozent tiefer gesehen. Die Titel der Pharmabranche Alcon (-0,7 Prozent), Lonza (-1,0 Prozent), Novartis (-1,3 Prozent) und Roche (-1,3 Prozent) verzeichnen im SMI die höchsten Rückgänge. Alle anderen SMI-Titel stehen nach den gestrigen Abgaben leicht höher. 

Bei den Mid Caps weisen die Pharma- und pharmanahen Titel Bachem, BB Biotech, Dottikon, Galderma, Sandoz, Siegfried und Tecan bis zu 0,7 Prozent Kursabgaben aus. Clariant werden um 0,8 Prozent tiefer gesehen. Sunrise überraschen positiv mit einem Plus von 2 Prozent. 

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07:36

Dem Schweizer Aktienmarkt könnte ein volatiler Wochenschluss bevorstehen. US-Präsident Donald Trump hat in der Nacht auf Freitag Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittelimporte in die Vereinigten Staaten ab dem 1. Oktober angekündigt. Dies setzt Pharmatitel von Indien bis Australien bereits unter Druck. Einzeltitel wie etwa Novartis werden bei IG Bank bereits tiefer indiziert. Sie würden damit Branchenkollegen wie Sun Pharmaceutical, Cipla, Dr Reddy's, Lupin oder Biocon folgen, die an der Börse in Bombay bereits deutlich einbrachen. In Tokio verloren Daiichi Sankyo an Boden und in Sydney sank die Biotechfirma CSL ebenfalls überdurchschnittlich stark. Mit den Zöllen verfolgt Trump das Ziel, dass die Firmen die Produktion ihrer Arzneien in die USA verlagern. Zudem verlangt der Republikaner von der Pharmabranche tiefere Medikamentenpreise.

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06:22

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der IG Bank nahezu unverändert indiziert. Das primäre Interesse der Marktteilnehmer gilt dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten 100-prozentigen Zoll auf Marken- oder patentierten Arzneimitteln ab dem 1. Oktober 2025. Laut Trump würden keine Zölle auf Arzneimittelimporte erhoben, wenn ein Unternehmen mit dem Bau eines Produktionswerks in den USA begonnen habe oder sich dieses bereits im Bau befinde, schrieb er am Donnerstag Abend in den sozialen Medien.

Am Nachmittag um 14.30 Uhr (MEZ) steht die Veröffentlichung des US Personal Consumption Expenditures (PCE) Price Index an. 

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06:15

US-Präsident Donald Trumps Ankündigung neuer Zölle belastet die asiatischen Börsen. Zudem dämpfen überraschend starke Konjunkturdaten aus den USA die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der Fed. Trump hatte am Donnerstag angekündigt, ab dem 1. Oktober Zölle von 100 Prozent auf importierte Markenmedikamente, 25 Prozent auf schwere Lastwagen und 50 Prozent auf Küchenschränke zu erheben. In der kommenden Woche sollen zudem Abgaben von 50 Prozent auf Badezimmerausstattungen und 30 Prozent auf Polstermöbel folgen. «Dies trägt zu einem ohnehin schon unsicheren Umfeld für risikoreiche Anlagen bei», sagt der Marktanalyst Tony Sycamore von IG.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 45'629,79 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 3'198,32 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3'845,41 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 4'572,70 Punkte.

In ganz Asien fallen vor allem die Aktien von Pharmaunternehmen. Der japanische Pharma-Index gab um 1,4 Prozent nach, während der in Hongkong notierte Index für innovative Medikamente um 2,8 Prozent abrutschte. Die Papiere des südkoreanischen Arzneimittelherstellers SK Biopharmaceuticals fielen um 2,7 Prozent. Die Aktien des australischen Biotech-Unternehmens CSL gaben um 1,6 Prozent nach, nachdem sie zwischenzeitlich mehr als drei Prozent verloren hatten. Ein Index, der die in China notierten Möbelhersteller abbildet, fiel ebenfalls um 1,1 Prozent. «Wir wappnen uns gegen branchenspezifische Zölle für Arzneimittel», sagt Khoon Goh, Leiter des Asien-Research bei ANZ. Entscheidend sei, dass es bisher kaum Details gebe. Die Zölle schienen jedoch nur für Marken- oder patentgeschützte Medikamente zu gelten.

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06:12

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 149,70 Yen und legte leicht auf 7,1329 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7994 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1676 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9337 Franken an.

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06:05

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise an und steuern auf den grössten Wochenanstieg seit Anfang Juni zu. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 69,66 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 65,29 Dollar.

Die Händler verweisen auf die anhaltenden ukrainischen Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur. Diese zwingen die Regierung in Moskau, Treibstoffexporte einzuschränken und die Rohölförderung möglicherweise zu drosseln. «Die Gewinne wurden durch die andauernden ukrainischen Drohnenangriffe auf die russische Ölinfrastruktur gestützt», sagt IG-Analyst Tony Sycamore. Der Rückgang der Raffineriekapazitäten nach ukrainischen Drohnenangriffen hat Moskau an den Rand einer Drosselung der Rohölförderung gebracht. In mehreren russischen Regionen herrscht bereits ein Mangel an bestimmten Kraftstoffsorten. Zusätzlich hat ein überraschender Rückgang der wöchentlichen US-Rohölvorräte die Preise in dieser Woche auf den höchsten Stand seit dem 1. August getrieben.

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00.05

Die US-Börsen haben am Donnerstag den dritten Tag in Folge unter Gewinnmitnahmen gelitten. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,38 Prozent tiefer mit 45'947,32 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,50 Prozent auf 6'604,72 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,43 Prozent auf 24'397,31 Punkte.

Die Experten der Commerzbank sprachen von einer Atempause nach der vorangegangenen Rekordrally. Investoren zeigten sich vorsichtig vor den PCE-Inflationsdaten, die am Freitag veröffentlicht werden und als wichtigstes Inflationsmass der US-Notenbank Fed gelten. Überraschend gute aktuelle Wirtschaftsdaten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie aus der Industrie schmälerten laut Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg sowohl die Konjunktursorgen als auch die Zinssenkungsfantasie.

Fed-Chef Jerome Powell habe jüngst darauf hingewiesen, dass es derzeit «keinen risikofreien Weg» für die US-Geldpolitik gebe, erwähnten die Experten der UBS. Die Fed müsse bei der Gestaltung ihrer Geldpolitik ein schwieriges Gleichgewicht zwischen Inflationsrisiken und einem schwächeren Arbeitsmarkt finden. Für Anleger sei dies aber kein Grund, um aufzugeben. In verschiedenen Anlageklassen bestünden weiterhin gute Chancen und dazu zählten auch Aktien - nicht zuletzt wegen der Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI).

In diesem Umfeld könnte Intel mit seiner Suche nach Partnerschaften eine zunehmende Rolle spielen. Der kriselnde Chiphersteller sucht offenbar weiter nach prominenter Unterstützung für seinen Umbau. Nach der jüngsten Zusage von Nvidia berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Vorabend kurz vor US-Börsenschluss, man werbe auch um Apple . Dies hatte den Intel-Kurs weiter angetrieben - am Donnerstag stieg dieser um weitere 8,9 Prozent auf ein Hoch seit Juli 2024.

Mit dem Lithium-Förderer Lithium Americas knüpfte eine weitere Aktie an ihre noch ausgeprägtere Vortagsrally an. Nachdem sich der Kurs zur Wochenmitte schon fast verdoppelt hatte, stand nun ein weiteres Plus von knapp 23 Prozent zu Buche. In Verbindung steht die Kursrally mit der Spekulation, dass die US-Regierung ein Interesse an einer Beteiligung haben soll.

Beim Elektroautobauer Tesla lasteten enttäuschende EU-Zulassungszahlen für den August auf der Stimmung: Die Aktien verloren 4,4 Prozent, bewegen sich damit aber weiter in der jüngsten Konsolidierungsspanne auf dem höchsten Niveau seit Januar.

Um weitere 5,6 Prozent bergab ging es bei Oracle - einer Aktie, in die zuletzt auch viel KI-Fantasie eingepreist worden war. Die Titel des Softwarekonzerns wurden vom Analysehaus Rothschild mit einer Verkaufsempfehlung in die Bewertung aufgenommen. Zur Begründung hiess es, der Markt überschätze deutlich den Wert der Cloud-Einnahmen des Unternehmenssoftware-Spezialisten.

Der deutsche Sandalenhersteller Birkenstock hob angesichts einer starken Nachfrage seine Umsatzprognose an und kündigte den Erwerb einer neuen Produktionsstätte bei Dresden an, um die eigene Produktion zu steigern. Die vorbörslich noch freundlicheren Anteile, die an der New Yorker Börse notiert sind, verloren dennoch ein Prozent.

Die Aktien von CarMax brachen um 20 Prozent auf ein Tief seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 ein. Der Gebrauchtwagenhändler meldete für das vergangene Quartal auf vergleichbarer Basis einen überraschenden Umsatzrückgang. Dies wurde auf vorgezogene Käufe zurückgeführt: Die Kunden hätten es im Vorquartal eilig gehabt, der Einführung von Zöllen auf importierte Autos zu entgehen. Dieser Effekt habe sich nun umgedreht, hiess es.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Thomas Daniel Marti
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