Durch den tiefen Fall der Börsenkurse haben sich Milliarden an Vermögen aufgelöst. Besonders deutlich ist der Kurssturz an den Charts der fünf grossen Techkonzerne Apple, Amazon, Alphabet (Google), Meta (Facebook) und Microsoft zu sehen: Nur drei davon sind noch mehr als 1 Billion Dollar wert – Amazon und Meta sind unter die Marke gefallen. Die vierte verbliebene Firma im 1-Billion-Dollar Club ist Saudi Aramco,

Auch Tesla weist nicht mehr zwölf Nullen vor. Zuvor hatten die «Big Five» die lange Börsenrally angeführt und Investorinnen und Investoren weltweit riesige (Buch-)Gewinne beschert.

Was folgte, ist bekannt – die Zentralbanken erhöhten die Zinsen, in der Ukraine herrscht Krieg und der Wachstumsmotor China gerät ins Stottern. Die Tech-Konzerne haben auf den konjunkturellen Gegenwind reagiert – und entlassen Tausende von Angestellten.

Beim Ölkonzern Aramco – vom saudischen Herrscherhaus kontrolliert – sprudeln dank der Energiekrise hingegen die Erträge weiterhin. Aramcos Position im Billion-Dollar-Club ist also vorerst gesichert. 

Der Zirkel ist erst 2018 entstanden, als Apple als erster Konzern an der Börse diese Marke durchbrach. Dieser Blick in die Vergangenheit relativiert auch die Bewertungsverluste: Die Kurse stehen immer noch viel höher als vor wenigen Jahren.

(mbü)

Dieser Artikel erschien zuerst im Digitalangebot der "Handelszeitung" unter dem Titel: "Der Club der Billionen-Dollar-Konzerne ist deutlich geschrumpft"