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Zum Coronavirus-Ticker von cash.ch vom 23. April geht es hier.

20:05

Die Zahl der Toten in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 46'000. Demnach wurden am Dienstag 2792 weitere Todesfälle verzeichnet, fast so viele wie der bisherige Höchstwert von 2806 am 15. April. Dagegen stieg die Zahl der neuen bekannten Infektionen mit etwa 25.000 langsamer verglichen mit jüngsten Daten. Insgesamt sind damit mehr als 810'000 Ansteckungen in den USA bekannt.

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19:00

Westeuropa könnte nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Coronavirus-Ausbreitung über den Berg sein. "Bei den Epidemien in Westeuropa sehen wir Stabilität oder einen absteigenden Trend", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesuseine am Mittwoch in Genf.

Bei der Aufhebung von Massnahmen wie Ausgangsbeschränkungen, die die Ausbreitung des Virus erfolgreich verlangsamt hätten, sei aber Vorsicht geboten, warnte Tedros. "Epidemien können leicht wieder aufflammen", sagte er. Deshalb müssten neue Infektionen weiter unbedingt früh entdeckt, Infizierte isoliert und mit Infizierten in Kontakt gekommene Menschen weiter unter Quarantäne gestellt werden.

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18:05

Die Zahl der Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern des US-Bundesstaats New York fällt unter die Marke von 16'000 nach 16'076 am Vortag. Ebenfalls seien die neu verzeichneten Todesfälle gesunken, sagt Gouverneur Andrew Cuomo: Mit 474 sei das die niedrigste Zahl seit dem 1. April.

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17:00

Die Zahl der Todesfälle in britischen Krankenhäusern steigt weniger schnell. Das Gesundheitsministerium gibt für Dienstag 763 Tote an nach 828 am Vortag. Insgesamt liegt die Zahl damit bei 18.100. Am Mittwoch waren insgesamt 133.495 Infektionsfälle bekannt.

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16:40

Die volkswirtschaftlichen Ausfälle beziffert Bundesrat Ueli Mauer auf 500 bis 700 Millionen Franken pro Tag. Spezifisch hat der Bundesrat nun auch Hilfen für Start-ups beschlossen. Der Bund will 154 Millionen Franken für Bürgschaften zur Verfügung stellen. Nötig ist aus Sicht des Bundesrats eine Lösung, welche die längerfristige Finanzierungsicherheit der Start-ups sicherstellt.

Es sei nicht unmöglich, dass im Sommer gastronomische Betriebe wieder öffnen könnten, sagte Bundesrat Alain Berset vor den Medien in Bern. Entscheidend sei die Entwicklung der Infektionszahlen in den nächsten Wochen. Dank der tiefen Infektionszahlen in der Schweiz und einer möglichen Saisonalität sei es nicht undenkbar, dass im Sommer auch Grossveranstaltungen wieder möglich seien, sagte Berset weiter. Gleichzeitig dämpfte er hohe Erwartungen: "Wir müssen aber sehr bescheiden bleiben." 

In der Schweiz bleibt indessen das Tragen von Gesichtsmasken zum Schutz gegen das Coronavirus prinzipiell freiwillig. Unternehmen hingegen können Maskentragen zur Pflicht erklären. Der Bund wird den Detailhandel mit Masken versorgen. Bundesrätin Viola Amherd sagte, der Bund habe zwei Maschinen erworben, mit denen so genannte FFP2-Masken hergestellt werden können. 

Der BAG-Delegierte Daniel Koch wiederholte den offiziellen Standpunkt, dass Gesichtsmasken sorgfältig getragen werden sollten. Falsch getragen würden sie Menschen unvorsichtig werden lassen. Masken seien vor allem für den professionellen Gebrauch etwa in Spitälern notwendig. Im Alltagsleben müssen laut Koch erst Erfahrungen gesammelt werden, wie sich das Tragen von Masken bewährt. 

Weiter hat der Bundesrat beschlossen, dass der Detailhandel weiter nur ein beschränktes Sortiment führen dürfe. Am 11. Mai sollen sowohl Läden als auch obligatorische Schulen wieder öffnen. Gemäss Koch gebe es weitere Anzeichen, dass Kinder sich selten mit dem Coronavirus infizierten und die Infektion auch kaum weitergäben. Deswegen könne man die Schulen öffnen. 

Der Livestream mit Verteidigungsministerin Viola Amherd sowie Innenminister Alain Berset und Finanzminister Ueli Maurer kann in der Wiederholung verfolgt werden:

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15:05

Der Bundesrat will Start-ups vor einer Insolvenz infolge der Coronavirus-Pandemie schützen. Der Bund will die Möglichkeit zur Bürgschaft für kleine und mittelgrosse Untenehmen ausweiten und für 65 Prozent eines Hilfskredits einstehen. Für die restlichen 35 Prozent sollen die Kantone bürgen. Umgesetzt werden soll das Paket bis zum 30. April.

Soldaten, die im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie im Einsatz stehen, können sich nun doch mehr als einen Wiederholungskurs anrechnen lassen.

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14:10

Das Bundesamt für Gesundheit meldet 205 zusätzliche Fälle von Coronavirus-Erkrankten innerhalb von 24 Stunden. Am Dienstag waren es nur 119 gewesen. Somit ist die Zahl neu Infizierter wieder angestiegen. 

In der Schweiz und Liechtenstein sind damit insgesamt 28'268 Fälle registriert worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beträgt 1217.

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13:35

Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer empfiehlt für die Deutsche Bahn und den öffentlichen Nahverkehr das Tragen von Schutzmasken. Die Bürger in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland müssen ab Montag beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Masken tragen. Maskenpflicht gibt es unter anderem bereits in Sachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.

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11:40

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weitet seine Testkriterien für Covid-19 aus: Neu sollen alle Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung mit oder ohne Fieber, mit Muskelschmerzen oder Geruchs- oder Geschmacksverlustes getestet werden.

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11:35

Österreich fordert kurz vor dem EU-Gipfel erneut die Aussetzung des EU-Beihilfenrechts, um Staatshilfen an heimische Unternehmen auch ohne Genehmigung der EU auszahlen zu können. "Zeiten der Krise dürfen nicht Zeiten der Bürokratie sein.

Was für die nationale Ebene gilt, muss auch auf europäischer Ebene gelten", heisst es in einem Brief von Österreichs Finanzminister Gernot Blümel und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck an die EU-Kommission.

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11:25

Die Zahl der Virus-Toten in Spanien steigt um 435 und damit in etwa weiter in Grössenordnung der vergangenen Tage. Insgesamt starben dem Gesundheitsministerium zufolge damit bislang 21'717 Menschen an den Virus-Folgen. Die Zahl der bestätigten Infektionen klettert um 4211 auf 208.389.

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10:30

Australiens Ministerpräsident Scott Morrison fordert eine Untersuchung des Ausbruchs der Corona-Pandemie in China. China müsse die Hintergründe des Ursprungs in der Provinzhauptstadt Wuhan aufklären, teilte die australische Regierung mit. 

China warf Australien vor, mit der Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung Anordnungen der US-Regierung umzusetzen. US-Präsident Donald Trump hat bereits früher China aufgefordert, den genauen Ablauf der der Ausbreitung von Covid-19 offenzulegen. Hintergrund sind Spekulationen, dass das Virus nicht von einem Tiermarkt, sondern aus einem chinesischen Regierungs-Labor in Wuhan stammen könnte.

In französischen Regierungskreisen hatte es vergangene Woche geheissen, man sehe keine Beweise dafür, dass das Coronavirus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammen soll.

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09:45

Der Immunologe Martin Bachmann vom Universitätsspital Bern hat nach eigenen Angaben einen Impfstoff-Kandidaten gegen Corona entwickelt, der nach erfolgreichen Prüfungen möglicherweise noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen könnte. Das ist bekannt. Er will die nötigen Studien und Genehmigungsverfahren so schnell durchlaufen, dass er schon im Oktober Massenimpfungen in der Schweiz für möglich hält.

Roche-Konzernchef Severin Schwan ist anderer Meinung als Bachmann: Der Firmenlenker geht davon aus, dass es vor Ende 2021 keinen Coronavirus-Impfstoff geben wird. Mehr dazu hier.

Die Aufsichtsbehörde Swissmedic bestätigt Gespräche mit Bachmann. "Der Zeitplan ist äusserst optimistisch, aber er ist nicht komplett an den Haaren herbeigezogen", sagt Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi. "Angesichts der Dringlichkeit, die die Coronavirus-Pandemie mit sich bringt, sprechen wir beim Zulassungsverfahren von Wochen, nicht von Monaten." Wenn alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt würden, sei eine Entscheidung vor Ende des Jahres möglich. Eine erste kleine Erprobung am Menschen - eine sogenannte Phase-I-Studie - soll Bachmann zufolge im Juli starten. An nur wenigen Teilnehmern wird dabei zunächst die Sicherheit und allgemeine Verträglichkeit getestet. Bachmann will laut Medienberichten den Stoff zuerst bei sich selber testen. "Wir halten uns an alle Auflagen, wir beschleunigen die Prozesse nur", sagt Bachmann. 

Erst die Studienergebnisse der insgesamt drei Phasen allerdings werden zeigen, ob sich der Impfstoff-Kandidat als hinreichend wirksam erweist und ob er frei von nicht akzeptablen oder gar gefährlichen Nebenwirkungen ist. Bachmann setzt auf ein Verfahren mit virenähnlichen Partikeln, die im Körper eine Abwehrreaktion auf den neuen Erreger auslösen sollen. Damit wäre das Immunsystem gewappnet, im Ernstfall bei einer Infektion die eindringenden Viren erfolgreich abzuwehren. Mit virenähnlichen Partikeln funktionieren auch die Impfstoffe gegen das Papilloma-Virus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, und Hepatitis B.

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08:55

In Grossbritannien sind laut einer Analyse der "Financial Times" durch die Corona-Krise bereits bis zu 41'000 Menschen gestorben. Die Zeitung fusst ihre Erkenntnisse auf jüngste Daten der Statistikbehörde ONS. Sie berücksichtigt auch Todesfälle, die sich ausserhalb von Krankenhäusern ereigneten.

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07:30

Der US-Bundesstaat Missouri hat China wegen der Coronavirus-Pandemie verklagt. Die bei einem US-Gericht eingereichte Klage wirft unter anderen der Regierung und der Kommunistischen Partei in Peking vor, für die Todesfälle sowie die wirtschaftlichen Einbussen durch das Virus auch in dem US-Bundesstaat verantwortlich zu sein. Medienberichten zufolge hat die Klage allerdings wenig Aussichten auf Erfolg, da China als souveräner Staat geschützt sei.

"Covid-19 hat Ländern auf der ganzen Welt irreparablen Schaden zugefügt und Krankheit, Tod, wirtschaftliche Beeinträchtigungen und menschliches Leid verursacht", schrieb Missouris republikanischer Justizminister Eric Schmitt. Mit der Klage solle von China eine Entschädigung erreicht werden. Die chinesische Regierung habe die Welt bezüglich der Gefahren des Coronavirus belogen, Whistleblower zum Schweigen gebracht und wenig getan, um die Ausbreitung zu verhindern, schrieb Schmitt weiter. China sei somit verantwortlich, "eine globale Pandemie verursacht zu haben, die unnötig und vermeidbar war". In Missouri im Mittleren Westen der USA sind bislang mehr als 6000 Corona-Infektionen und rund 220 Tote durch die Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet worden. US-Präsident Trump selbst hat China für die weltweite Verbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht. Er hatte auch einen vorübergehenden Stopp der US-Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasst. 

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05:25

In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 2237 auf 145'694 gestiegen. Zudem seien 281 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 4879. Etwa 95'400 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von 4200 im Vergleich zum Vortag.

Eine Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Coronavirusfälle ist hier auf der Website der Johns Hopkins Universität in den USA zu finden.

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05:20

Das US-Labor Quest Diagnostics beginnt mit Tests zur Bestimmung von Covid-19-Antikörpern. Es würden dafür Testkits von Abbott Laboratories und Perkin Elmer Euroimmun verwendet, teilt das Unternehmen mit. Beide Verfahren benutzen Blutserumproben, um Immunglobulin-Antikörpern der Klasse G (IgG) nachzuweisen. IgG-Antikörper entwickeln sich in der Regel rund 14 Tage nach dem Auftreten von Symptomen.

Auch in der Schweiz sind diverse Institute und Unternehmen daran, einen Impfstoff gegen das Covid-19 zu entwickeln. Über Twitter gab das Labor Spiez bekannt, es arbeite mit der Biotechnologiefirma Molecular Partners, einem Spinoff der Universität Zürich, zusammen. Molecular Partners hat mehrere potente monospezifische Proteine identifiziert, die Proben des SARS-CoV-2-Virus neutralisieren. Die multispezifische Hemmung stelle einen differenzierten Ansatz für die Behandlung von Covid-19 dar, der potenziell eine grössere therapeutische Wirksamkeit biete. Tests mit lebenden Viren liefen.

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05:15

Die japanische Präfektur Nagasaki bestätigt 33 Fälle einer Coronavirus-Infektion auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff. Die "Costa Atlantica" der Reederei CSSC Carnival Cruise Shipping Limited hatte für Reparaturen angedockt.

Es befänden sich 623 Besatzungsmitglieder und keine Passagiere an Board, berichten lokale Medien. Diejenigen, die zwar positiv testen aber keinerlei Symptome zeigten, würden zur Überwachung an Bord bleiben, Crew-Mitglieder mit Symptomen würden in Krankenhäusern behandelt, sagt der Gouverneur der Präfektur, Hodo Nakamura, auf einer Pressekonferenz. Diejenigen, die Negativ testen, würden in ihre Heimatländer zurückgeschickt.

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03:25

Die Nationale Gesundheitskommission in China meldet 30 neue Coronavirus-Fälle, davon 23 sogenannte "importierte Fälle", an denen Reisende aus Übersee beteiligt sind.

Am Vortag waren elf Neuinfektionen bestätigt worden. Insgesamt wurden bisher 82'788 neue Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland gemeldet, während die Zahl der Todesfälle nach offiziellen Angaben unverändert bei 4632 bleibt,

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01:35

Die Zahl der Todesfälle in den USA ist am Dienstag nach einer Reuters-Zählung auf über 45'000 gestiegen und hat sich damit in etwas mehr als einer Woche verdoppelt. Die Vereinigten Staaten haben mit Abstand die weltweit grösste Zahl von bestätigten Coronavirus-Fällen, fast viermal so hoch wie Spanien, das Land mit der zweitgrössten Zahl an Infektionen. 

 

 

(cash/AWP/SDA/Reuters/Bloomberg)