Analysten erwarten im Schnitt einen Reingewinn von 162,6 Millionen Franken im Vergleich zu 152,9 Millionen im Jahr 2020. Der Betriebsertrag wird auf 487,2 Millionen Franken nach 497,2 Millionen ein Jahr zuvor geschätzt. Die Dividende soll laut Analysten unverändert bei 3,75 Franken pro Aktie liegen.
Die Finanzergebnisse für 2021 sollten keine grossen Überraschungen mehr beinhalten, nachdem Cembra Anfang Dezember an einem Investorentag bereits recht detaillierte Prognosen abgegeben hatte. Interessieren könnten dennoch Hinweise auf allfällige Belebungen im Geschäft mit den Konsumkrediten oder im Kreditkartengeschäft im zweiten Halbjahr 2021.
Im Fokus der Investoren dürfte weiterhin die Zukunft des Kreditkartengeschäfts stehen, nachdem die Cumulus- Partnerschaft mit der Migros per Mitte 2022 aufgelöst wurde. So könnten die Cembra-Verantwortlichen weitere Hinweise liefern, wie sie die Cumulus- Kreditkartenkundinnen und -kunden weiter an sich binden will.
Nach Juni 2022 wird die Cumulus-Kreditkarte statt von Cembra neu von der Migros Bank angeboten. Es sei strategisch naheliegend, die Kreditkarte gemeinsam mit der eigenen Bank anzubieten, begründete die Migros vergangenen August den Schritt. Cembra will derweil möglichst viele Cumulus-Kreditkartenkunden bei sich behalten. Die ausgegebenen Karten bleiben zu den aktuellen Konditionen bis zum Ablaufdatum gültig, weiterhin könnten zudem neue Verträge abgeschlossen werden.
Zudem kündigte Cembra für das erste Quartal 2022 eine neue Self-Service-App im Kreditkartengeschäft an. Das Unternehmen will des Weiteren eine neue, eigene Kreditkarte mit innovativen Dienstleistungen und attraktiven Funktionen auf den Markt bringen - dabei will sie ihre Kenntnisse über das Verhalten ihrer Kunden nutzen.
Nach dem Verlust der Verlust der Kreditkarten-Partnerschaft mit der Migros hatte sich Cembra neue Finanzziele für die Periode 2022 bis 2026 gegeben. Dazu gehören: - Eine Eigenkapitalrendite von 13-14 Prozent in den Jahren 2022/2023 und von über 15 Prozent ab 2024 an. Die Dividende für 2021 soll mindestens 3,75 Fr. betragen, danach eine steigende Dividende, die jeweils mindestens auf der Höhe des Vorjahres liegen werde.
Die Cembra-Aktien waren im vergangenen August nach der Beendigung der Cumulus-Kreditkartenpartnerschaft um fast einen Drittel abgesackt und haben sich seither nicht mehr wesentlich erholt. Nach dem Jahresminus von 38 Prozent im 2021 resultiert im laufenden Jahr ein Minus von knapp 5 Prozent, womit die Titel 2022 bisher eine Performance etwa im Einklang mit dem Gesamtmarkt gezeigt haben.
(AWP)