Unter den SMI-Werten sind es ABB, Amrize, Partners Group, Roche und Zurich Insurance. Die Top-Picks aus dem breiten Markt sind Accelleron, Comet, Dätwyler, Medacta und Siegfried.
Das Favoritenfeld setzt sich damit aus Industrie- und Technologietiteln, Finanz- und Gesundheitswerten zusammen. Dabei geht der positive Ausblick für ABB deutlich über das Jahr 2026 hinaus: Das Unternehmen profitiere in den nächsten fünf bis zehn Jahren stark von globalen Trends wie Elektrifizierung und Automatisierung. So erwartet das ZKB-Research ein zweistelliges jährliches Wachstum des Gewinns je Aktie über die nächsten fünf Jahre. Der faire Wert pro Aktie liege bei 68 Franken. Das sind rund 16 Prozent mehr als die aktuelle Notierung.
Nach der vollzogenen Abspaltung und der separaten Börsenkotierung haben die Aktien von Amrize schwächer abgeschnitten als die Valoren von Holcim. Eine anziehende Umsatzdynamik und Kostensynergien stimmen die ZKB nun aber zuversichtlich für die Aktien von Amrize. Der faire Wert von 52,80 Franken deutet denn auch auf höhere Kurse als die bislang gesehenen hin. Die Aussichten im Infrastrukturbau blieben günstig, zudem dürften tiefere Zinsen den kommerziellen Bau und zunehmend auch den Wohnungsbau unterstützen, so die ZKB.
«Die Wachstumsaussichten von Partners Group sind nach wie vor sehr vielversprechend», schreibt das Team um Research Chef Bernd Laux. Zum einen werde sich durch die erhöhte Exit-Aktivität die Kundennachfrage aus den traditionellen Kanälen voraussichtlich erhöhen, da diese Investoren die Rückflüsse aus älteren Fonds reinvestieren müssten. Zum anderen würden mit Evergreen-Fonds und der Öffnung der 401(k)-Pläne für Privatmarktanlagen in den USA zwei neue, grosse Märkte für Privatmarktanlagen erschlossen, die bisher kaum oder gar nicht zur Verfügung gestanden hätten, so die Begründung.
Der Genussschein von Roche hat erst im November den Turbo gezündet. Ein Grossteil der Kursgewinne des laufenden Jahres geht auf die seither erzielte Performance zurück. Daten zu den Mitteln Giredestrant gegen Brustkrebs und Fenebrutinib gegen Multiple Sklerose brachten einen markanten Aufschwung - der laut der ZKB durchaus weitergehen dürfte.
Für Giredestrant hat die ZKB die Peak-Umsatzschätzungen von 1,1 Milliarden auf 9 Milliarden Franken und für Fenebrutinib von 1,6 Milliarden auf 4 Milliarden Franken angehoben. «Wir erwarten, dass der regulatorische Newsflow im Jahr 2026 sowie erste Umsatzzahlen für Giredestrant und Fenebrutinib dem Kurs weiteren Auftrieb geben sollten», heisst es in der am Montag erschienen Präsentation.
Mit Zurich Insurance erscheint ein Versicherungswert und klassischer Dividendentitel unter den ZKB-Jahresfavoriten. Für die dreijährige Strategieperiode von 2025 bis 2027 gelte ein kumuliertes Cash-Ziel von über 19 Milliarden US-Dollar, «was umfangreiche Dividendenzahlungen erlaubt», so die Experten. Sie erwarten eine Dividendenrendite von 5,2 Prozent im kommenden Jahr und 5,6 Prozent im Jahr 2027.
Unter den Small- und Midcaps ist mit Accelleron ein marktführendes Unternehmen vertreten. Mit einem Marktanteil von rund 45 Prozent ist Accelleron der «unangefochtene Marktführer im globalen Turboladergeschäft für Off-Highway-Anwendungen» wie Schifffahrt und Energie, schreiben die Analysten. Die ZKB sieht den fairen Wert der Aktie bei 83 Franken. Derart hoch standen die Valoren des in Baden ansässigen Unternehmens noch nie.
Als Gewinner des erwarteten Halbleiteraufschwungs im neuen Jahr dürfte Comet hervorgehen: Bereits im dritten und vierten Quartal habe Comet erste grosse Bestellungen für «SynertiaGeneratoren» sowie kleinere Bestellungen für die «CA20»-Röntgenmaschine erhalten. Die ZKB geht nun davon aus, dass 2026 das erste Jahr sein wird, in dem die Einflüsse der neuen Produkte sichtbar werden. Entsprechend erwartet sie ein Umsatzwachstum von 19,8 Prozent und eine EBITDA-Marge von 19,1 Prozent.
Dätwyler stehe am Beginn einer Mehrjahresperiode mit erheblicher Wachstumsbeschleunigung, insbesondere im Segment Healthcare. «Nach Erledigung der Hausaufgaben tritt die Gruppe aus einer Phase der Investitionen in die Erntephase über».
Mit Medacta schafft es ein Unternehmen auf die Favoritenliste, dessen CEO Francesco Siccardi im cash-Interview sagt: «Das Schlimmste wäre, wenn wir durch unseren Erfolg zufrieden und selbstgefällig werden und aufhören das zu tun, was wirklich zählt, nämlich die Patientenzufriedenheit durch Innovationen zu verbessern». Die ZKB erkennt beim Tessiner Orthopädiespezialisten nun auch nachhaltiges Wachstum durch Innovation und Kundennähe. «Medacta überzeugt durch einen klaren Fokus auf verbesserte Patientenergebnisse und durch innovative, personalisierte und minimalinvasive Techniken.»
Die Aktie des Pharmazulieferers Siegfried ist seit September 2024 von 117 auf 71 Franken gefallen. Doch nun: Basierend auf den Indikationen der Halbjahresergebnisse 2025 sollten die Resultate für das Gesamtjahr «sehr stark ausfallen und als potenzieller Trigger für Kursgewinne dienen», sagen die Experten der Zürcher Kantonalbank. Sie sehen den fairen Wert der Aktie bei 120 Franken - einem Wert, auf dem die Valoren von Siegfried noch nie erreicht haben.
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