Geplant ist die Beschaffung von zunächst etwa 2 Milliarden Euro von externen Investoren, mit denen das Angebot der Bank auf dem 1,2 Billionen Dollar schweren Markt erweitert werden soll. Investiert werden soll in Kredite an Unternehmen, an Immobilienprojekte, sowie in notleidende Darlehen, sagte eine der Personen, die mit den Plänen der Bank vertraut ist.
Geleitet werde der Vorstoss von Raheman Meghji, einem Managing Director in der Investmentbanksparte der Deutschen Bank, heisst es. Zum Team gehören auch Grzegorz Blicharz, Managing Director und Spezialist für notleidende Kredte und Immobilien, sowie Appu Mundassery, der kürzlich als Managing Director für den Bereich Unternehmenskredite angeheuert wurde.
Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich nicht zu dem Schritt äussern.
Die Deutsche Bank kann bei dem Geschäft Gebühren für die Verwaltung der Gelder und einen Teil der zusätzlichen Rendite kassieren. Die Aktivitäten gehen über die so genannte direkte Kreditvergabe der Investmentbank hinaus, wobei der genaue Mix der Anlagestrategien noch nicht finalisiert sei, da sich die Pläne in einem frühen Stadium befänden und das Einsammeln der Investorengelder noch nicht begonnen habe. Die Deutsche Bank investiert bereits in Direktkredite im mittleren Marktsegment über ihre verbraucherorientierte Fondssparte DWS Group.
Das Vorhaben ist nicht ohne Herausforderungen. Regulierte Banken unterliegen strengeren Auflagen als Vermögensverwalter oder Kreditboutiquen, die den Grossteil des schnell wachsenden Marktes für Private Credit ausmachen.
Grösster Akteur im Segment mit Bank-Hintergrund ist Goldman Sachs Asset Management. Die Credit Suisse hat angekündigt, im Jahr 2020 in diesen Bereich einzusteigen, und auch Barclays erwägt ein Engagement.
(Bloomberg)