Die Fed beliess den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld in der Spanne zwischen 0,75 und 1,0 Prozent und machte deutlich, dass sie die Wachstumsschwäche zu Jahresbeginn für einen Ausrutscher hält. Zudem betonte sie die Stärke des Arbeitsmarkts. Manche Experten werteten dies als Signal, dass die Notenbank für eine Zins-Anhebung im Juni Gewehr bei Fuss steht. Nach dem Entscheid legten vor allem Banken-Werte zu. Der S&P-Index für den Finanzsektor kletterte um 0,5 Prozent. Die Branche würde von steigenden Zinsen profitieren. Im frühen Geschäft hatten noch enttäuschende Zahlen von Apple auf die Stimmung gedrückt. Der Konzern überraschte mit einem Rückgang seiner iPhone-Verkäufe und lag mit seiner Umsatzprognose unter den Erwartungen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss einen Tick höher bei 20.957 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verlor dagegen 0,1 Prozent auf 2388 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 6072 Stellen nach. In Frankfurt war der Dax 0,2 Prozent fester bei 12.527 Punkten aus dem Handel gegangen.

Apple-Aktien verloren 0,3 Prozent. Es deutete sich in der Bilanz an, dass viele Kunden dem Geräte-Kauf aufschieben und auf das neue iPhone zum zehnjährigen Jubiläum des Apple-Smartphones im September warten.

New York Times mit Kurssprung

Positiv aufgenommen wurden dagegen die Quartalszahlen der New York Times. Dank eines Booms bei Online-Abos kehrte die von US-Präsident Donald Trump oft scharf kritisierte Traditionszeitung in die Gewinnzone zurück. Die Aktie schoss 12,6 Prozent in die Höhe.

Ein überraschend hoher Quartalsgewinn beflügelte auch Yum Brands. Die Aktien des Schnellrestaurant-Betreibers, zu dem die Ketten "Kentucky Fried Chicken" und "Pizza Hut" gehören, stiegen um 2,9 Prozent.

Fehlende Details zu möglichen Fusionen schickten hingegen Sprint-Aktien auf Talfahrt. Daran änderte auch ein starkes Kundenwachstum nichts. Die Aktien des US-Mobilfunkers fielen um 14,3 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 92 Millionen Aktien den Besitzer. 1177 Werte legten zu, 1734 gaben nach und 165 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,1 Milliarden Aktien 1018 Werte im Plus, 1820 im Minus und 199 unverändert.

US-Staatsanleihen gaben nach. Zehnjährige Bonds verringerten sich um 11-32 auf 99-11/32. Sie rentierten mit 2,325 Prozent. Die 30-Jährigen verloren 1/32 auf 100-17/32 und hatten eine Rendite von 2,972 Prozent. Händler machten dafür die eher optimistischen Aussagen der Fed zum jüngsten Konjunkturverlauf verantwortlich.

(Reuters)