Wie Ford am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, lag der bereinigte Betriebsgewinn für 2023 bei 10,4 Milliarden Dollar und war damit genauso hoch wie im Jahr zuvor. Der Grund liegt in dem wochenlangen Streik der Automobilarbeitergewerkschaft UAW. Der Streik im Herbst 2022 belastete das Ergebnis nach früheren Angaben um 1,7 Milliarden Dollar, da rund 100.000 Autos nicht pünktlich produziert und ausgeliefert werden konnten. Ford hatte die Gewinnprognose deshalb um bis zu zwei Milliarden Euro auf 10,0 bis 10,5 Milliarden Dollar gesenkt.

Der Absatz stieg um sieben Prozent auf knapp zwei Millionen Fahrzeuge. Neun von zehn Autos waren Verbrennermodelle, der Anteil reiner batterieelektrischer Wagen lag bei 3,6 Prozent. In den USA steigen die Kunden sehr langsam auf emissionsfreie E-Autos um. Zum Vergleich: Im Volkswagen-Konzern betrug die Quote mit 770.000 Stück gut acht Prozent. Bei den deutschen Premiumherstellern BMW und Mercedes-Benz waren neun beziehungsweise 15 Prozent der verkauften Neuwagen Stromer.

Für das Jahr 2024 prognostiziert Ford einen bereinigten Betriebsgewinn von 10 bis 12 Milliarden Dollar. Der Autobauer will in diesem ausserdem an seine Aktionäre Jahr zusätzliche Gelder auszahlen. Im ersten Quartal dieses Jahres wird das eine zusätzliche Dividende von 18 Cents pro Aktie sein. Zudem hat sich Ford verpflichtet, 40 bis 50 Prozent des freien Cashflows an die Investoren zurückzugeben.

«Wann immer diese (reguläre) Dividende nicht 40-50 Prozent erreicht, werden wir eine Zusatzdividende ausschütten», sagte Finanzvorstand John Lawler am Dienstag (Ortszeit) auf einer Telefonkonferenz. Das Elektroautogeschäft kostet Ford weiterhin viel Geld. Die nächste Generation von E-Autos werde aber profitabel sein und ihre Kapitalkosten zurückzahlen, sagte Lawler. Die Ford-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um 6,5 Prozent, nachdem sie zuvor 4,1 Prozent zugelegt hatten.

(Reuters)