Dennoch blieb der Gewinn quasi stabil und am Gesamtjahresausblick hält die Bank fest. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung verringerte sich derweil von Januar bis September um 4,4 Prozent auf 205,7 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 168,0 Millionen Franken. Das waren 0,2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, teilte die LUKB am Freitag mit.
Zinsgeschäft gesteigert
Die Kantonalbank verdiente in fast allen Ertragskomponenten mehr. In der wichtigsten Sparte, dem Zinsengeschäft, legte die Bank um 2,5 Prozent auf 288,1 Millionen Franken zu. Die zweite Zinserhöhung der SNB werde die ganze Branche vor neue Herausforderungen stellen, heisst es von CEO Daniel Salzmann. Er geht daher davon aus, dass die Zinsergebnisse im vierten Quartal vorübergehend unter Druck kommen dürften.
Positiv war auch die Entwicklung im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+6,0% auf 90,3 Millionen). Beim Handelsgeschäft stand ein Plus von 14,8 Prozent auf 45,1 Millionen. Der übrige ordentlicher Erfolg brach indes um 75,3 auf 6,5 Millionen Franken ein. Grund hierfür seien die Auswirkungen der Kurskorrekturen der Finanzmärkte auf das Tresorerie-Geschäft. Nach Aufwertungen durch steigende Aktienkurse im Vorjahr seien nun durch sinkende Kurse Abwertungen notwendig gewesen.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 3,5 Prozent auf 200,4 Millionen Franken, wobei die Personalkosten um 3,0 und der Sachaufwand um 5,3 Prozent stiegen. Die Cost-Income-Ratio betrug damit 45,2 Prozent (Mitte 2022: 44,9%).
Neugelder gesunken, Ausblick bestätigt
Die Bilanzsumme der LUKB belief sich per Ende September auf 56,09 Milliarden Franken, entsprechend einem Anstieg um 6,2 Prozent seit Ende 2021. Die Ausleihungen legten um 2,8 Prozent auf insgesamt 38,28 Milliarden Franken zu.
Zudem verzeichnete die LUKB in den ersten neun Monaten einen deutlich unter dem Vorjahr liegenden Nettoneugeldzufluss von 991 Millionen Franken (VJ 1,88 Milliarden). Ende September betreute die LUKB Kundenvermögen im Umfang von 34,94 Milliarden Franken.
Am Ausblick für das Gesamtjahr 2022 hält die Bank fest. Sofern es keine wesentlichen Verwerfungen der Schweizer Wirtschaft und an den Märkten geben sollte, strebt die Bank weiterhin einen Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe an. 2021 verdiente die Bank 221,4 Millionen Franken.
(AWP)